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Zwischenfall an der TUHH

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Lösungsmittel in Versuchshalle freigesetzt

Am Dienstag, den 19.7, gegen Mittag sind in einer Versuchshalle der TUHH in der Eißendorfer Straße 38 beim Einräumen von Chemikalien in einen Aufbewahrungsschrank zwei Gefäße mit dem Lösungsmittel Acetonitril umgestürzt. Fünf anwesende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TUHH waren unmittelbar in der Nähe. Zur gesundheitlichen Vorsorge und Überwachung wurden sie ins Krankenhaus Harburg eingewiesen. Es besteht keine akute Gefahr für die Mitarbeiter. Weitere Personen, die in Kontakt mit dem Lösungsmittel gekommen sein könnten, werden ebenfalls vorsorglich ärztlich untersucht. Für die Nachbarschaft und die Bevölkerung besteht keine Gefahr wegen der geringen Menge der ausgetretenen Chemikalie. Entsprechende Sicherungsmaßnahmen im Gebäude sind eingeleitet.   

TUHH - Pressestelle
Rüdiger Bendlin


DVGW-Studienpreis Wasser 2011 an Jutta Plückers verliehen

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Jutta Plückers hat in Berlin für ihre herausragende Diplomarbeit den Studienpreis Wasser des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs (DVGW) erhalten. Die Bauingenieurin zeigt in ihrer preisgekrönten Arbeit eine Reihe von Energie-Einsparpotenzialen bei der Wassergewinnung sowie der Wasseraufbereitung und Wasserverteilung auf. Diese reichen von überdimensionierten Pumpen über verlustbehaftete Rohrleitungen bis hin zu ungeeigneten Belüftungsanlagen. Für alle diese Aspekte entwickelte sie Alternativen.

Eine Reihe der in ihrer Arbeit enthaltenen Anregungen sind bereits von dem Wasserversorgungsunternehmen, das sie in ihrer vergleichenden Studie herangezogen hat, erfolgreich umgesetzt worden. Ihre Arbeit über die "Energieoptimierte Planung und Bewertung einer Wasserversorgung" wurde von Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. Klaus Johannsen und Dr.-Ing. Michael Plath vom Institut für Wasserressourcen und Wasserversorgung betreut.

Jutta Plückers erhielt den mit 2000 Euro dotierten Preis am 5. Mai im Rahmen der Messe Wasser Berlin International 2011. Heute ist sie als Bauingenieurin bei Hamburg Wasser für die hydraulische Optimierung des Hamburger Trinkwassernetzes mitverantwortlich.

http://www.tu-harburg.de/wwv/

Für Rückfragen der Medien:
Institut für Wasserressourcen und Wasserversorgung
Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. Klaus Johannsen
Tel.: 040 / 42878-3452
E-Mail: k.johannsen@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Dr.-Ing. habil. Klaus Johannsen und Preisträgerin Jutta Plückers.
Foto: TUHH

Zwischenfall mit Lösungsmittel an der TUHH: Patienten außer Gefahr

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Den elf Angehörigen der TUHH, die nach einem Zwischenfall mit dem Lösungsmittel Acetonitril in Kontakt gekommen sind, geht es nach Angaben der behandelnden Ärzte der Asklepios Klinik Harburg gut und es besteht keine Gefahr für deren Gesundheit. Der Präsident der TUHH, Professor Garabed Antranikian, hat die Betroffenen am Morgen in der Klinik besucht: "Ich bin erleichtert, dass es allen Mitarbeitern und Studierenden gut geht und auch die beiden vorsorglich noch auf der Intensivstation behandelten Studentinnen wohlauf und frei von Symptomen sind. Ich danke dem Ärzteteam um Professor Jai-Wun Park für die fürsorgliche und umsichtige Behandlung!".  Noch in der Nacht zum Mittwoch hat die Feuerwehr die Versuchshalle wieder für die Benutzung freigegeben. Ein geringer Rest der Substanz war zuvor mit Absorberstoffen gebunden worden und die anschließend Halle kurzzeitig belüftet. "Wir werden nun den Vorfall sorgfältig analysieren und unsere Lehren daraus ziehen", sagte Antranikian, der sofort eine entsprechende interne Untersuchung eingeleitet hat. Am Dienstag, den 19. Juli sind in einer Versuchshalle der TUHH beim Einräumen von Chemikalien in einen Aufbewahrungsschrank zwei Gefäße mit dem Lösungsmittel Acetonitril umgestürzt. Fünf anwesende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TUHH waren unmittelbar in der Nähe. Sie und sechs weitere Personen, die sich in der Versuchshalle aufgehalten haben, waren zur gesundheitlichen Vorsorge und Überwachung ins Krankenhaus Harburg eingewiesen worden.

TUHH - Pressestelle
Rüdiger Bendlin

Von dem Zwischenfall in der TUHH am Dienstag ging keine Gefährdung der Nachbarschaft aus!

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Liebe Nachbarn der TUHH,

sicherlich haben Sie in den vergangenen zwei Tagen die Meldungen gesehen über den Zwischenfall mit einer Chemikalie in dem Gebäude Eißendorferstraße 38. Vielleicht haben Sie mit Besorgnis den Einsatz der Feuerwehr am Dienstagabend verfolgt. Ich möchte Ihnen gern einige Informationen aus erster Hand geben und vorab noch einmal versichern, dass für Sie und die gesamte Nachbarschaft der TUHH zu keinem Zeitpunkt am Dienstagabend und in der darauffolgenden Nacht irgendeine Gefahr bestanden hat.

Die ausschließlich an einer Stelle im Gebäude freigesetzte geringe Menge der Chemikalie Acetonitril wurde durch den konsequenten Einsatz der Feuerwehr am Dienstagabend vollständig beseitigt. Noch in der Nacht konnte die Halle wieder betreten werden, weil keine Reste des Lösungsmittels mehr nachweisbar waren. Den beteiligten 11 Studierenden und Mitarbeitern der TUHH ist nichts passiert. Die knapp dreitägige Beobachtung im Krankenhaus Harburg hat gezeigt, dass es weder gesundheitliche Beeinträchtigungen gab, noch dass jemand einen Folgeschaden erlitten hat. Heute sind alle Betroffenen aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Nun geht es darum zu klären, wie genau es zu dem Unfall kam. Hierzu habe ich gestern bereits alle notwendigen Schritte eingeleitet, die Überprüfung läuft. Wir werden auch in Zukunft alles tun, damit in der TUHH sicher gearbeitet wird und Unfälle vermieden werden. Und wir werden auch in Zukunft in Absprache mit der Feuerwehr dafür sorgen, dass unsere Nachbarschaft jederzeit rechtzeitig informiert wird, falls es eine Gefahrenlage geben sollte. Diese war am Dienstag jedenfalls nicht gegeben.

Mit freundlichen Grüßen

Garabed Antranikian
Präsident der Technischen Universität Hamburg-Harburg

TUHH - Pressestelle
Rüdiger Bendlin

Alle Betroffenen des Zwischenfalls sind aus dem Krankenhaus entlassen worden

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Heute Mittag sind alle 11 Betroffenen aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Die knapp dreitägige Beobachtung im Krankenhaus Harburg hat gezeigt, dass es weder gesundheitliche Beeinträchtigungen gab, noch dass jemand einen Folgeschaden erlitten hat.

Professor Garabed Antranikian, Präsident der TUHH, kommentierte hierzu: „Nun geht es darum zu klären, wie genau es zu dem Unfall kam. Hierzu habe ich gestern bereits alle notwendigen Schritte eingeleitet, die Überprüfung läuft. Wir werden auch in Zukunft alles tun, damit in der TUHH sicher gearbeitet wird und Unfälle vermieden werden.“

Nach einer Begehung des Amts für Arbeitsschutz gestern wurde festgestellt, dass an dem betroffenen Versuchsstand die Lagerung und Verwendung der Chemikalie Acetonitril sachgemäß erfolgte und nicht zu beanstanden ist. Auch sind die später von dem Zwischenfall betroffenen Studierenden und Mitarbeiter vorab mit dem Umgang mit dem Lösungsmittel hinreichend geschult und vertraut gemacht worden. Dass es dennoch zum dem Unfall kam, ist der Gegenstand der weiteren Untersuchungen.

In einem Schreiben an die Nachbarschaft der TUHH hat Professor Antranikian nochmals Bezug genommen auf den Einsatz der Feuerwehr in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. "Wir werden auch in Zukunft in Absprache mit der Feuerwehr dafür sorgen, dass unsere Nachbarschaft jederzeit rechtzeitig informiert wird, falls es eine Gefahrenlage geben sollte. Diese war am Dienstag jedenfalls nicht gegeben“, betonte Antranikian.

TUHH - Pressestelle
Rüdiger Bendlin

Biomechanik-Preis für Thomas Winkler

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Thomas Winkler hat für seine Poster-Präsentation vor mehr als 180 internationalen Wissenschaftlern auf der 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik im bayrischen Murnau den ersten Preis bekommen. Der Doktorand am Institut für Biomechanik erhielt die mit € 750 dotierte Auszeichnung für seinen Beitrag über die Abhängigkeit zwischen Knochenstruktur und Gelenkknorpelhöhe.

Winkler stellte mit seinem preisgekrönten Konferenzbeitrag „Die osteochondrale Zone: Abhängigkeit zwischen Permeabilität der subchondralen Zone und der Knorpeldicke” Auszüge aus seiner Doktorarbeit vor, die sich zentral mit der Biologie des alternden Gelenkes beschäftigt. Der 30-jährige gebürtige Rheinländer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Tissue Engineering“ des Instituts für Biomechanik unter Leitung von Professor Michael Morlock. Mit seiner Arbeit im Forschungsschwerpunkt „Regeneration, Implantate und Medizintechnik” legte der TUHH-Doktorand Grundlagen zur Biologie des Bewegungsapparates, die in der Arthroseforschung und Therapie Einsatz finden könnten.

Für Rückfragen:
Institut für Biomechanik
Prof. Dr. Michael Morlock
Tel.: 040 / 42878-3053
E-Mail: morlock@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Thomas Winkler
Foto: TUHH

NIT-Studierende an der TUHH: Mit Medizintechnik in die Spitze

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NIT-Studierende belegten zweiten Platz beim Bangkok Business Challenge:

Anna Porowska, Natalia Tomiyama, Andrzej Stepan und Moritz Göldner vom Northern Institute of Technology Management (NIT) an der TU Hamburg haben es beim internationalen Unternehmens-Planspiel „Mai Bangkok Business Challenge 2011“ an die Spitze geschafft. Das NIT-Team, dem auch TU-Doktorand Maximilian Bee angehörte, erreichte den zweiten Platz. Damit gehören die Hamburger als einziges europäisches Team zu den Siegern dieses internationalen Wettbewerbs.

Preisgekrönt wurde ihre Idee eines Implantats, das unsichtbar unter der Haut getragen zur Messung des Blutzuckerspiegels eingesetzt wird und kombiniert ist mit einer Smartphone-App zum Auslesen, Speichern und Weiterverarbeiten der Daten. In diesem Kontext bekam sowohl die Präsentation der Geschäftsidee als auch der dazugehörige Business-Plan eine sehr positive Bewertung.

„Es ist ein schöner Beweis für die hohe Qualifikation unserer Studierenden“, sagte der Geschäftsführer des NIT, Dr. Christoph Jermann. Mit diesem Ergebnis sei die Qualität der akademischen Ausbildung am NIT mit seinem einzigartigen Doppelstudium zum Technologie Manager einmal mehr bestätigt worden. Das NIT-Team habe sich auch in diesem Jahr wieder erfolgreich gegen Teams der führenden europäischen Business Schools behaupten können wie der Leipzig Graduate School of Management, der Otto Beisheim School of Management in Vallendar und der franzöischen Business Schools INSEAD und ESSEC

66 Teams aus aller Welt beteiligten sich in diesem Jahr im Mai beim „Mai Bangkok Business Challenge“. 16 erreichten das Halbfinale und waren nach Bangkok eingeladen worden.

Unter den Finalisten waren außer dem Hamburger NIT-Team auch Studierende renommierter internationaler Business-Schools.

Zu den Mentoren und Sponsoren des erfolgreichen NIT-Teams gehören Professor Dr. Thomas J. C. Matzen, Tim Schiederig von der Thomas J.C. Matzen GmbH, Christoph Jung, Alumni des NIT. Die Finanzierung des Flugs übernahmen die Körber-Stiftung und der Arbeitgeberverband NORDMETALL.

Weitere Informationen:
http://www.bbc.in.th/
Bärbel Witt (NIT) baerbel.witt@tu-harburg.de
Moritz Göldner, moritz.goeldner@tu-harburg.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

von links nach rechts: Christopher Anschütz (Ansprechpartner der Gruppe während des Wettbewerbs, promoviert momentan am Sasin Institute), Natalia Tomiyama, Maximilian Bee, Anna Porowska, Moritz Göldner und Andrzej Stepan.
Foto: NIT

Brennstoffzellenforschung: Studienpreis für Jan Grymlas

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Jan Grymlas hat für seine Diplomarbeit an der Technischen Universität Hamburg-Harburg über den Entwurf eines Prozessreglers für ein multifunktionales Brennstoffzellensystem den Studienpreis 2011 der Gesellschaft für Systems Engineering (GfSE) erhalten. Der Nachwuchswissenschaftler am Institut für Flugzeug-Systemtechnik überzeugte die Jury vor allem durch seinen wissenschaftlich fundierten Ansatz. Zudem gelang ihm in dieser mit „sehr gut“ bewerteten Arbeit das interdisziplinäre Zusammenspiel überzeugend darzustellen, das im Flugzeugbau zwingend erforderlich ist, selbst wenn nur ein einziges neues System eingeführt wird. Der mit 2500 Euro dotierte Preis wurde Grymlas in München überreicht.

Im Zentrum seiner Arbeit stand der Entwurf eines Prozessreglers für ein multifunktionales Brennstoffzellensystem für ein Verkehrsflugzeug. Es ist die zentrale Steuerungs- und Überwachungseinheit eines Brennstoffzellensystems. Grymlas Methode zur Entwicklung dieses Reglers deckte dabei alle Schritte von der Definition der Anforderungen an dieses Steuergerät bis hin zur abschließenden Verifikation aller Funktionen ab.

Der gebürtige Hamburger studierte Maschinenbau an der TU seiner Heimatstadt Hamburg.

Die 1997 gegründete GfSE fördert als gemeinnützige Organisation Wissenschaft und Bildung im Bereich des Systems Engineering in Industrie, Forschung und Lehre. Als deutsche Sektion des International Council on Systems Engineering INCOSEvertritt die GfSEdie Organisation im deutschsprachigen Raum.

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

TUHH-Preisträger Jan Grymlas, der GfSE-Vorsitzende Sven-Olaf Schulze (rechts) und Dr. Dieter Scheithauer, Gesellschaft für Systems Engineering.
Foto: privat


Wie wird aus einer Idee eine Innovation?

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Japanischer Gastprofessor an TU Hamburg

Akio Nagahira aus Sendai forscht an der Technischen Universität Hamburg-Harburg zur Open Innovation deutscher und japanischer Unternehmen. Der japanische Wissenschaftler ist bis September Gast am Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Im Team mit Professor Cornelius Herstatt an der Spitze vergleichen die Wissenschaftler Innovationsaktivitäten deutscher, japanischer und koreanischer Unternehmen noch bevor das Produkt entwickelt ist.

Professor Akio Nagahira von der Tohoku Universität in Sendai ist an der TUHH auch an den Auswertung und Analyse einer Studie unter mehr als 2000 japanischen Unternehmen beteiligt. Nagahira, studierter Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler, leitet in Sendai unweit von Fukushima das Department Management of Science and Technology an der Graduate School of Engineering. Außerdem ist der ehemalige Chef einer japanischen Bank Gastprofessor der Huazhong Universität of Science and Technology der Tsinghua University in China. Die Tohoku Universität in Sendai ist eine Partneruniversität der TUHH.

Beide Forscher, Akio Nagahira und Cornelius Herstatt, arbeiten bereits seit 2002 auf dem Gebiet des Innovationsmanagements zusammen. „Wir konzentrieren uns auf das frühe Stadium von Innovationen in Unternehmen, das ‚Front End’“, sagt Nagahira. Kennzeichen dieser Phase, in der beispielsweise die Ideengenerierung für Produkte oder – Services’ – stattfindet, sei ein hohes Maß an Flexibilität. „Man ist dann noch sehr offen für verschiedene Konzepte“, sagt Herstatt. Diese Phase, sei, richtig genutzt, sehr wichtig für den späteren Erfolg eines Produktes. Bislang aber lägen nur wenige abgesicherte Forschungserkenntnisse vor.

Im Fokus der deutsch-japanischen Forschung steht besonders die Open Innovation: das Einholen von Wissen oder Technologien durch externe Unternehmen, Forschungszentren oder Universitäten. So kooperiert beispielsweise der japanische Elektronikkonzern Sharp, der unter anderem Solarmodule entwickelt, mit den Zuliefererbetrieben bereits in der Phase der Entwicklung eines neuen Produktes. „Das spart Zeit und Kosten“, sagt Herstatt: „Wir wollen nachweisen, dass Firmen, die externes Wissen zu einem frühen Zeitpunkt einholen, nicht allein Zeit und Ressourcen sparen, sondern dass diese Vorgehensweise maßgeblich zum Erfolg des Produktes beiträgt.“ Die befragten 2000 Unternehmen kommen aus sehr unterschiedlichen Branchen: der Automobil-, Chemie-, Medizin-, Elektronik- und Softwareindustrie. Das Ergebnis wird im Spätsommer erwartet. „Es lässt sich bereits jetzt erkennen, dass unsere These gestützt wird“, sagt Nagahira, der im Rahmen des Erasmus Mundus Global Innovation Management Programms an der TUHH forscht und auch Lehrveranstaltungen durchführt.

Nagahira wird sich an der TUHH außerdem mit Studenten und Dozenten über „Green Innovation“, seinen Forschungsschwerpunkt, austauschen:

Der 55-jährige Wissenschaftler will seinen Aufenthalt an der TU Hamburg auch nutzen, um den Norden Deutschlands näher kennenzulernen. Vielleicht auch, um in dieser Zeit ein wenig Abstand von der verheerenden Katastrophe, die im Frühjahr sein Land erschütterte, zu gewinnen. Als am Nachmittag des 11. März 2011 die Erde im Nordosten Japans bebte, saß Akio Nagahira an seinem Schreibtisch im achten Stock der School of Engineering der Tohoku Universität. „Mir war sofort klar, dass dieses Beben schwerer war als jedes zuvor.“ Nagahira wurde verletzt, er brach sich das Fußgelenk und ist noch immer auf einem Auge blind und auf einem Ohr taub. Ein Drittel der 65 Universitätsgebäude der Tohoku Universität in Sendai wurde zerstört. Seminare und Vorlesungen finden inzwischen wieder statt, viele allerdings in provisorischen Bauten. Dozenten und Studenten tragen Helme, denn die Gefahr von Nachbeben ist noch immer groß. Die Angst vor Nachbeben, nuklearer Strahlung, verseuchtem Wasser und verstrahlten Lebensmitteln jedoch bleibt. Vor allem um die junge Generation macht sich Nagahira Sorgen. Etwas Positives jedoch hätte die Katastrophe vielleicht, sagt er. „Wir sind immer sehr verschwenderisch mit Energie umgegangen. Jetzt haben wir die Chance für ein Umdenken.“

Nach dem Beben suchten Akio Nagahira und seine Frau Shizue Zuflucht in einem Evakuierungslager. Drei Wochen verbrachten sie dort. Lebensmittel und Wasser waren nur für drei Tage bemessen und demzufolge rationiert, ebenso wie Heizöl. Fatal, denn die Temperaturen sanken zeitweise bis auf minus sechs Grad. Viele, besonders ältere Menschen starben. Trotz der katastrophalen Situation hat das Ehepaar Nagahira Glück im Unglück: die beiden in Tokyo lebenden Töchter sind wohlauf und ein Teil seines Hauses blieb unversehrt die andere Hälfte wird derzeit wiederaufgebaut.

Für Rückfragen:
TU Hamburg-Harburg
Institut für Technologie- und Innovationsmanagement
Prof. Dr. rer. oec. Cornelius Herstatt
Tel.: 0407 42878-3778
E-Mail: herstatt@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Professor Akio Nagahira (rechts) und Professor Cornelius Herstatt
Foto: TUHH/Jupitz

Messen, steuern, regeln

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Hamburgs TU erhält „sehr gut“ für die Systemtechnik

 Die systemtechnische Forschung an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ist vom Wissenschaftsrat (WR), dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland, mit einem „sehr gut“ bewertet worden. Das Studiendekanat Elektrotechnik und Informationstechnik hatte sich im Forschungsrating des WR mit drei Teilbereichen beworben: Dabei erhielt die Systemtechnik die Note „sehr gut“, Elektronik und Mikrosysteme sowie Informations- und Kommunikationstechnik jeweils ein „gut“.

Zur systemtechnischen Forschung an der TUHH zählen die Forschungsfelder: Automatisierungstechnik, Regelungssysteme, Sensorik und Messtechnik sowie die Medizintechnik. Der Teilbereich Elektronik und Mikrosysteme umfasst beispielsweise die Forschungsfelder Mikro-und Nanoelektronik, die Optoelektronik, während zum Bereich Informations-und Kommunikationstechnik unter anderem die Nachrichtentechnik und Kommunikationsnetze zählen.

„Mit dieser positiven Bewertung gehört die Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Hamburg zur Spitzengruppe im Norden Deutschlands“, sagt der Vizepräsident für die Forschung an der TUHH, Prof. Dr.-Ing. Hermann Rohling. Auch der Studiendekan für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik, Professor Arne Jacob freut sich über die Bewertung: „Bundesweit auf Platz zehn bezogen auf die Qualität der Forschung zeigt, dass die vergleichsweise noch junge TU Hamburg auf dem richtigen Weg ist." An dem Forschungsrating beteiligten sich insgesamt 31 Universitäten sowie 16 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.

Was wird bewertet? Mit dem Kriterium „Forschungsqualität“ wird vor allem die Originalität sowie die wissenschaftliche Bedeutung einer Forschungsleistung bewertet. Ferner spielen die Anzahl der Publikationen sowie die angemeldeten Patente eine Rolle und auch die sich in Zitationsanalysen widerspiegelnde internationale Sichtbarkeit. Eine weitere Messgröße ist die Höhe des Drittmittelaufkommens zum Beispiel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Europäischen Union.

Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung. Bei dem Forschungsrating des WR handelt es sich um ein regelmäßig durchgeführtes Verfahren zur vergleichenden Bewertung von Forschungsleistungen von Fachdisziplinen deutscher Universitäten und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen.

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Professor Arne Jacob, Studiendekan für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik
Foto: TUHH

Sozial Schwächere stärker von Verkehrslärm und Abgasen betroffen

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Studie der TU Hamburg

Je niedriger das Einkommen, desto höher die Belastung durch Lärm und Luftschadstoffe. Menschen mit niedrigem Einkommen und Nicht-Deutsche sind stärker den negativen Folgen von Verkehr ausgesetzt, da sie häufiger in Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen wohnen und mehr Zeit als der Bevölkerungsdurchschnitt zu Hause verbringen. Das ist das Ergebnis einer Studie der TU Hamburg. Die Untersuchung am Institut für Verkehrsplanung und Logistik zeigt auch Wege zur Abhilfe auf.

„Auf der Basis dieser statistischen Belege für die Mehrbelastung von sozial schwächer gestellten Menschen in der Freien und Hansestadt Hamburg können Handlungsempfehlungen und Prioritäten für die Lärmminderung formuliert werden“, sagt Dr. Philine Gaffron, Nachwuchswissenschaftlerin an der TU Hamburg Denn anders als in Berlin gäbe es beispielsweise in Hamburg noch keinen konkreten Maßnahmeplan zur Lärmminderung. Die Wissenschaftler werden nun zunächst jene Gebiete in Hamburg ermittteln, die besonders belastet sind und in denen sozial Schwächere leben. Eine wichtige Maßnahme zur Minderung der nicht zuletzt auch gesundheitlichen Belastung wäre nach Meinung Gaffrons die großflächigere Einführung von Tempo-30. Für Entlastung könne außerdem eine Veränderung des Straßenbelags sorgen.

„Technisch werden die Autos zwar immer besser, aber gleichzeitig nehmen der Kraftfahrzeugverkehr und besonders der Schwerlastverkehr in den Städten zu,“ sagt die promovierte Verkehrsexpertin am Institut für Verkehrsplanung und Logistik der TUHH. Dabei könnten Autofahrer auf viele Fahrten verzichten und häufiger auf den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad umsteigen. In der Stadt wären sie so oft auch einfach schneller. Letztendlich muss das Ziel sein, den motorisierten Verkehr in Städten zu verringern. Die Ergebnisse ihrer Studie wird die Verkehrsexpertin künftig nutzen, um in ausgewählten Untersuchungsräumen einzelne Straßenkorridore einer weiteren wissenschaftlichen Betrachtung zu unterziehen. Geplant sind Haushaltsbefragungen, in denen unter anderem auch die Wohnstandortwahl näher untersucht wird.

Und wie sähe die ideale Stadt aus? „Zuallererst: Dort stehen die Menschen im Vordergrund nicht die Autos“, sagt Gaffron. Es gäbe einen besser ausgebauten öffentlichen Verkehr, mehr Radwege und Straßenräume, die für Menschen jeden Alters attraktiv wären: Kinder könnten dort ohne Gefahren spielen, ältere Menschen hätten jederzeit Gelegenheit, sich auf einer Bank auszuruhen. Es gäbe allgemein mehr Lebensqualität. Noch aber sind vor allem in städtischen Regionen die Umweltprobleme aber auch die Umweltressourcen – zum Beispiel Grünflächen – sehr häufig nach sozialem Status verteilt.

Die Ergebnisse der Hamburger TU-Studie sind in der aktuellen Ausgabe des UMID-Themenheft des Umweltbundesamtes veröffentlicht.

Für Rückfragen:

Technische Universität Hamburg-Harburg
Institut für Verkehrsplanung und Logistik
Prof. Dr. Carsten Gertz/Dr. Philine Gaffron
Tel.: 040 / 428783728
E-Mail: p.gaffron@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Dr. Philine Gaffron
Foto: privat

Es kracht an der TU Hamburg – Versuche zu Schiffskollisionen

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Fast ist es wie auf hoher See bei einer Schiffskollision: Langsam drückt sich der Bugwulst mit einem Gewicht von 400 Tonnen in die Schiffs-Außenwand. Es dauert Minuten, dann knallt es in der Versuchshalle und ein Riss im Stahl wird sichtbar. Wissenschaftler der Technischen Universität Hamburg-Harburg führen im August Crashtests an einem in Europa einzigartigen Forschungsstand durch. Dabei wird ein im Maßstab 1:3 vereinfacht nachgebauter Bugwulst gegen eine ebenfalls nachgebaute stählerne Schiffs-Außenhaut gefahren. Mehr als 80 Messstellen sind installiert und geben mit Kameras, Dehnungsstreifen und anderen Geräten Auskunft über das Ausmaß der absichtlich herbeigeführten Destruktion.

Das so gewonnene Datenmaterial wird für die Konstruktion neuer Schiffe gebraucht. Diese sollen unter Einhaltung bestehender Sicherheitsstandards wirtschaftlicher und ökologischer werden, um sich auf dem Weltmarkt behaupten zu können. In diesem Sinne optimieren ließe sich die aus zwei Stahlplatten bestehende Außenhaut, in deren Mitte sich ein Hohlraum befindet. Auf diese Weise ließen sich RoRo-Fahrgast – und andere Schiffe noch wirtschaftlicher gestalten. Wird weniger Stahl beim Bau verwendet, werden die Schiffe leichter, brauchen weniger Sprit und gewinnen zudem eine größere Ladefläche.

Die Untersuchungen sind Teil des seit 2009 laufenden und auf vier Jahre befristeten Forschungsvorhabens ELKOS, das mit fast 1 Million Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird. Der vierte von insgesamt sechs Versuchen läuft im August. Daran beteiligt sind außer den TUHH-Instituten für Konstruktion und Festigkeit von Schiffen sowie für das Entwerfen von Schiffen und Schiffssicherheit die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft und das Forschungszentrum Jülich. „Mit Berechnungen in Simulationen am Computer allein kommt man hier nicht weiter“, sagt Martin Schöttelndreyer, Doktorand am Institut für Konstruktion und Festigkeit von Schiffen. „Es braucht den Versuch, da es sehr viele Materialparameter gibt.“

Heutige, üblicherweise unter Gewichtsaspekten optimierte Schiffsentwürfe, stellen dünnwandige Plattenstrukturen in Leichtbauweise dar. „Das technisch vorhandene Potential weiterer Freiheitsgrade von Raumvariationen und besserer Raumausnutzungsgrade wird bei vorschriftengerechter Anwendung der SOLAS 2009 und heute üblichen Konstruktionen von Schiffsdoppelhüllen nicht ausgeschöpft“, sagt Schöttelndreyer. Besonders RoRo-Fahrgastschiffe, die relativ wenige Passagiere befördern und gleichzeitig einen großen unteren Laderaum aufweisen, hätten durch die vorhandenen Regeln nach SOLAS 2009 sogar ein insgesamt unbefriedigendes Sicherheitsniveau erhalten. Im Forschungsvorhaben sollen Methoden erarbeitet werden, welche strukturellen Maßnahmen und neuartigen Konstruktionsvarianten, die zur Erhöhung der Kollisionssicherheit in Seiteneindringfällen sorgen, in der Berechnung der Leckstabilität nach SOLAS 2009 angemessen berücksichtigt werden können. Weil diese neue Vorschriftenlage bestimmte unkritische Beschädigungsfälle auch explizit erlaubt, sind hiermit zusätzliche Freiheitsgrade für den Schiffsentwurf denkbar, die bei intelligenter Kopplung von Schiffsentwurf, Leckrechnung und Kollisionsrechnungen zu deutlich wirtschaftlicheren Produkten führen können und zugleich auch eine erhebliche Verbesserung der Schiffssicherheit bedeuten. Das Vorhaben setzt deshalb an der Schnittstelle zwischen Schiffsentwurf, Leckrechnung und Strukturmechanik an.

Die zu untersuchenden Seitenhüllenstrukturen sind überwiegend Leerzellen, deren Kollisionssicherheit durch Einbringen geeigneter Füllstoffe weiter erhöht werden kann. Die physikalisch korrekte Abbildung derartiger Füllstoffe ist in einer numerischen Kollisionssimulation bisher kaum untersucht. Innerhalb dieses Teilvorhabens wird daher die Zielstellung verfolgt, anhand von Kollisionsversuchen numerische Berechnungen derart zu validieren, dass die Abbildung der Kollisionsmechanik auch in der numerischen Simulation physikalisch korrekt gelingt. Weiterhin sollen bisher wenig untersuchte Effekte der Steifigkeit des aktiven Kollisionsgegners auf das gesamte Kollisionsverhalten untersucht und experimentell abgesichert werden. In Ergänzung zu den geplanten Kollisionsversuchen mit Bugwulst und Seitenstruktur sollen in diesem Zuge Vorversuche durchgeführt werden, die zunächst deformierbare Bugwulststrukturen gegen einen starren Gegner betrachten. An diese Vorversuche sollen vergleichende Betrachtungen angeschlossen werden, die Unterschiede in der Kollisionsmechanik unter der Annahme eines starren Bugwulstes aufzeigen. Die Ergebnisse der Kollisionsversuche bzw. der Validierung der zugehörigen Simulationen bilden die Basis für das übergeordnete Vorhabensziel Vereinfachungsansätze der Berechnungsmodelle belastbar abzusichern, die notwendig werden um eine sinnvolle Kopplung zwischen Kollisions- und Leckrechnung sicherstellen zu können.

Für Rückfragen:
Technische Universität Hamburg-Harburg
Institut für Konstruktion und Festigkeit von Schiffen
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Fricke
E-Mail: fricke@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Adolph Krohn begutachtet der Versuchsaufbau
Foto: TUHH/Jupitz

Wissenschaftler der TU Hamburg sind dem Rätsel der Entstehung von Riesenwellen auf der Spur

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Sie sind rätselhaft und gefürchtet, und niemand kann vorhersagen, wo und wann sie auftauchen: Riesenwellen können Schiffe auf hoher See beschädigen und etliche bis heute verschollene Schiffe gehen vermutlich auf ihr Konto. Schon lange sucht die Fachwelt nach einem Modell, um das Entstehen von Monsterwellen abbilden zu können. Zum ersten Mal ist dies jetzt einem deutsch-australischen Forscherteam von der TU Hamburg und der National University in Canberra zum ersten Mal gelungen.

Der Physiker Prof. Norbert Hoffmann und der Mathematiker Amin Chabchoub vom Institut für Mechanik und Meerestechnik der TU Hamburg sowie der australische Physiker Nail Akhmediev von der National University in Canberra erzeugten eine Monsterwelle im Labor nach einer mathematischen Lösung. Dabei haben sie sich eine mathematische Gleichung und eine ihrer Lösungen vorgenommen, um die Theorie in der Praxis zu belegen. Der Nachweis im Versuch gelang im 15 Meter langen Wellenkanal an der TUHH. Ein Paddel erzeugt die Wellen, so dass Modulationen entstehen, ähnlich wie sie durch Wind auf dem offenen Meer hervorgerufen werden können. Diese verursachen schließlich das Anwachsen einer Welle, die dreimal so hoch ist wie die Wellen vorher und nachher.

Der Modellversuch folgt der nichtlinearen Schrödinger-Gleichung, einer vereinfachten Modellgleichung für Wasserwellen. „In dieser Gleichung gibt es die so genannte Peregrine Lösung, die beschreibt, wie eine Welle aus dem Nichts entsteht und ins Nichts verschwindet. Man hat also ein ganz normales Wellenfeld, aus dem sich plötzlich eine riesige Welle auftürmt,“ sagt Chabchoub. Die Peregrine Lösung stellt ein einzelnes Wellenereignis dar und bezieht sowohl Raum als auch Zeit ein. Signifikant beim Entstehen einer Monsterwelle ist der Moment der Ruhe kurz vorher. Die Wellen werden unvermittelt flacher, bevor sich die Riesenwelle auftürmt, was häufig in einer Dreier-Formation geschieht. „Genauso wie es die Peregrine Lösung zeigt. Es ist absolut verblüffend, dass wir die Welle exakt so erzeugen konnten“, freut sich Hoffmann. Der von Erfolg gekrönte Laborversuch hat in jedem Fall eines gezeigt: Das Entstehen von Monsterwellen lässt sich durch ein mathematisches Modell und dessen Lösungen darstellen. Wie anwendbar die beobachtete Peregrine Lösung in der Realität ist, bleibt jedoch noch abzuwarten.

In jeden Fall werden sich die Forscher weiter dem Thema widmen. Gerade erst wurde ein Forschungsprojekt von der Volkswagenstiftung genehmigt. Künftig werden außer Hoffmann, Chabchoub und Akhmediev weitere Wissenschaftler, wie ein Ozeanograf von der Russischen Akademie der Wissenschaften, daran arbeiten, den Rätseln von Wellen auf die Spur zu kommen – doch den gefährlichsten unter ihnen ist man gerade ein großes Stück näher gekommen.

Obwohl das Augenmerk der Meerestechniker an der TU Hamburg auf der Theorie liegt und sie in erster Linie am mathematisch-physikalischen Verständnis der Lösungen interessiert sind, lassen sie den praktischen Nutzen nicht außer Acht, der vor allem für die Schifffahrt enorm sein könnte. Denn sollte man aufgrund von Messungen und Berechnungen Wellenverlauf und Wellenperioden voraussagen können, würde das schwere Unfälle oder sogar Katastrophen zu verhindern helfen. Vorstellbar wäre, dass an Bord eines Schiffes ein Sensor die Wellenbewegungen registriert und vor dem Auftreten einer Monsterwelle anschlägt – und sei es nur 10 bis 20 Sekunden zuvor. Dann könnten Passagiere und Besatzung gewarnt werden und der Kurs eines Schiffes ließe sich korrigieren, so dass der Aufprall weniger Schäden verursacht. Monsterwellen sind mindestens zweimal, oft dreimal so hoch wie ein Drittel der höchsten Wellen des gerade herrschenden Seegangs, gemessen von der Talsohle bis zum Gipfel. So können sie bei einem Seegang von 5 Metern etwa 15 Meter hoch werden.

„Auch für die Produzenten und Betreiber von Wellenenergiekraftwerken wären solche Berechnungen sehr hilfreich, weil die Monsterwellen die Anlagen zerstören können“, sagt Hoffmann. Erstmals mathematisch abgeleitet wurden diese Lösungen zwar bereits in den 1970er Jahren, allerdings gab es seither keinen Versuchsnachweis für sie. In der Mai-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Physical Review Letters“ beschreibt das Wissenschaftlerteam um TU-Professor Hoffmann, wie es ihnen gelang, einen Wellentyp darzustellen, der theoretisch seit fast 30 Jahren bekannt ist, jedoch bis zu ihrer Entdeckung nie experimentell beobachtet wurde.

http://www.tu-harburg.de/mum.html

http://news.sciencemag.org/sciencenow/2011/05/ship-in-bottle-meet-rogue-wave.html

Für Rückfragen:
Institut für Mechanik und Meerestechnik
Prof. Dr. rer. nat. Hoffmann
Tel.: 040/ 42878-3120
E-Mail: hoffmann@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

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Professor Norbert Hoffmann (links) und Amin Chabchoub.
Foto: TUHH/Matthias Jüschke

Von der Biomasse zur Bioenergie: TU forscht in neuem Biogasbetrieb

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Noch besteht erheblicher Forschungsbedarf, um aus Biomasse Bioenergie zu gewinnen. Um die immer wieder auftretende Abweichung zwischen den Ergebnissen aus Laborversuchen und dem Betrieb von Praxisanlagen künftig zu verringern, haben die Technische Universität Hamburg und die Ardestorfer Bioenergie GmbH & Co KG eine Kooperation geschlossen. Der entsprechende Vertrag wurde von Professor Martin Kaltschmitt sowie Heiner Schönecke unterzeichnet.

Ziel sind betriebsbegleitende Messungen an der neuen Anlage im niedersächsischen Ardestorf unweit von Buxtehude. Geplant sind Untersuchungen über den Substratgehalt mit dem Ziel, den anaeroben Abbauprozess besser verstehen und damit auch effizienter steuern zu können. Geprüft wird ferner die Zusammensetzung der Fermente im Biogasreaktor. „Der durch Biokatalysatoren induzierte Biomasseabbau unter Freisetzung von Biogas kann umso effektiver realisiert werden, je homogener Substrat sowie Bakterien verteilt sind und je gleichmäßiger die Temperatur ist“, erklärt der Leiter des Instituts für Umwelttechnik und Energiewirtschaft, Professor Kaltschmitt. Zu diesem Zweck werden Mess-Stutzen in den Reaktor eingebaut, mit denen sowohl die Zusammensetzung des Substrats als auch die Temperatur und die Strömungsgeschwindigkeit im Reaktor gemessen werden kann. „Auf diese Weise erhalten wir genauere Kenntnisse über die tatsächlichen Zustände im Reaktor“, sagt Kaltschmitt.

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

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von links nach rechts: Prof. Kaltschmitt, Prof. Kuchta und Heiner Schönecke
Foto: TUHH/Jupitz

Elektroschrott ist Gold wert

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Abfallexpertin der TU Hamburg sucht nach Recyclingwegen für Edelmetalle

Im Abfall befinden sich wahre Schätze. Ausrangierte Mobiltelefone sind Gold wert. 300 Gramm des edelsten aller Metalle stecken versteckt in jeder Tonne Handy-Schrott. Kerstin Kuchta, neue Professorin an der TU Hamburg, forscht am Institut für Umwelt- und Energiewirtschaft nach Verfahren, mit denen Gold und andere Metalle aus dem Müll aus Metall und Kunststoffen effektiver als bisher herausgezogen werden können. Bislang lässt sich aus Elektro-Schrott, der täglich weltweit in Tonnen anfällt, nicht einmal ein Viertel der darin verborgenen Edelmetalle gewinnen.

„Viel zu wenig in ressourcenschonenden Zeiten“, meint Kuchta. „Beim derzeitigen Goldpreis müssen wir herausholen, was geht. Wir können es uns nicht leisten, Gold wegzuwerfen.“ Viel besser sei es, das recycelte Edelmetall wieder in den Produktionsprozess zu bringen. Ein Goldring aus recycelten Handys, warum nicht! Die promovierte Ingenieurin forscht seit Mai am neuen Lehrstuhl für Abfallressourcenwirtschaft der TUHH auf diesem Gebiet der Abfallverwertung.

Zwei Verfahren stehen zurzeit im Labor zur Verfügung. Die „kalte“ Aufbereitung. Dabei wird der Elektro-Schrott zunächst geschreddert, und anschließend werden die Metalle mit mechanischen Verfahren vom Kunststoff getrennt. Beim „heißen“ Verfahren wird der Kunststoff aus dem Schrott in mehreren Stufen bei Temperaturen bis zu 2000 Grad Celsius verbrannt. Zurück bleiben Metalle, die getrennt und je nach Güte weiter verwertet werden – könnten. Denn noch funktioniert all dies nur im Labor. Was fehlt, ist die großtechnische Umsetzung. Genau daran arbeitet Kuchta.

Frühestens in fünf Jahren, so hofft sie, wird es industrielle Verfahren geben, um zum Beispiel aus Handys das Gold und generell aus Elektro-Schrott andere wertvolle Metalle zu lösen. „Bis dahin werden wir sicher auch ein ganz anderes Problem gelöst haben“, sagt Kuchta. Handy-Besitzer trennen sich offensichtlich höchst ungern von ihren Geräten. „Deshalb fehlt auf dem Recycling-Markt noch die kritische Masse“, sagt Kuchta.

Fast so wertvoll wie Gold und vor allem genauso relevant für die Industrie ist Neodym: Das seltene Erdmetall ist wesentlicher Bestandteil von Dauermagneten. Die weltweite Nachfrage, vor allem für die Herstellung von elektrischen Produkten sowie von Technik im Bereich der erneuerbaren Energien wird nach Einschätzung Kuchtas das Angebot in wenigen Jahren übersteigen. Umso wichtiger sind Verfahren zum Recycling von Neodym. Auch diese befinden sich noch in der Entwicklung.

Kuchta studierte an der TU Berlin Technischen Umweltschutz, arbeitete danach als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Darmstadt im Fachbereich Bauingenieurwesen bevor sie bei der Ingenieurgemeinschaft Technischer Umweltschutz GmbH (ITU) in Berlin und in Dieburg sowie als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende bei der Mess- und Prüfstelle Technischer Umweltschutz GmbH in Berlin Praxiserfahrungen sammelte. 1999 gründete die gebürtige Hamburgerin gemeinsam mit ihrem Vater die kuchtagroup umwelt & management GmbH, die seitdem Dienstleistungen für das Abfallmanagement und Umweltmanagement anbietet. 2002 kehrte die Wissenschaftlerin in ihre Heimatstadt zurück, wo sie bis zur Rufannahme an die TUHH als Hochschullehrerin am Lehrstuhl für Umweltmanagement der Hochschule für Angewandte Wissenschaften arbeitete.

Als Gründungsdekanin der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät war Kuchta von 2008 bis 2010 an der Deutsch-Kasachischen Universität in Almaty. In Istanbul hielt sie an der Bosporus-Universität 2006 und 2008 im Rahmen von Summer-Schools Vorträge über „Abwasser und erneuerbare Energien“. Ihre Kontakte zu beiden Universitäten will Kuchta jetzt wieder aufnehmen. „Die Abfallressourcenwirtschaft ist ein globales Thema“, sagt sie. Für das Recycling und die Produktion von Metallen gelten in Kasachstan und Türkei die gleichen Regeln wie in Europa. Auch China sei hier ein interessanter Markt.

Kerstin Kuchta ist Mitglied der Expertengruppe des Umweltbundesamtes für Elektronikschrott-Recycling, und sie gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der Umwelthauptstadt 2011 (Green Capital) sowie dem Kuratorium der Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. an

Die 45-jährige Hochschullehrerin lebt mit ihrem Partner und den gemeinsamen Kindern im Norden Hamburgs.

Für Rückfragen:
Technische Universität Hamburg-Harburg
Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft
Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta
Tel.: 040 / 42878-3054
E-Mail: kuchta@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta
Foto: TUHH/Jupitz


TU Hamburg: Mit dem Mondmobil auf der Ideen Expo 2011 in Hannover

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Zum Mond zu fliegen, davon träumt nicht nur so manches Kind. Auf der Ideen Expo 2011 vom 27. August bis 4. September in Hannover bringt Karsten Becker von der TU Hamburg und das Team der „Part-Time Scientists“ (PTS) diesen Traum allen ein Stück näher. Becker und die Part-Time Scientists haben den Ehrgeiz, bis spätestens Ende 2015 einen fahrenden Roboter auf dem Mond abzusetzen, ihn 500 Meter über die Mondoberfläche zu bewegen und Daten, Videos und Bilder zur Erde senden zu lassen. Außer dem deutschen Team mit Karsten Becker beteiligen sich weltweit weitere 27 an diesem von Google für private Unternehmungen ausgerichteten Wettbewerb „Google Lunar X-PRIZE“. Bis zu 30 Millionen Dollar winken als Preisgeld.

„Auf der Ideen Expo wollen wir Kindern und Jugendlichen demonstrieren, wie spannend und kreativ technische Berufe sein können“, sagt Karsten Becker vom Institut für Rechnertechnologie der TU Hamburg. Der Ingenieur schreibt zurzeit seine Doktorarbeit über einen speziellen sehr schwer zu programmierenden Schaltkreis, so genannte Field Programmable Gate Arrays ( FPGAs), und dessen Einsatz im Weltraum. „Man kann sie sich vorstellen wie Prozessoren, die Programme ausführen. Das Besondere ist, dass FPGAs die Programme nicht hintereinander, sondern gleichzeitig ausführen, wodurch sie leistungsfähiger sind und in bestimmter Hinsicht auch besser“, sagt Becker. Bisher gibt es nur sehr wenige Schaltkreise, die den speziellen Anforderung einer Mondmission gerecht werden. Einen FPGA für Weltraumanforderungen fit zu machen, ist Gegenstand seiner Doktorarbeit.

Die IdeenExpo findet zum dritten Mal auf dem Messegelände Hannover statt, um junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und eine Berufswahl in diesen Bereichen zu fördern. Allein 2009 haben über 280.000 Gäste diese für Besucher kostenlose Veranstaltung besucht.

Das deutsche PTS-Team wird auf der IdeenExpo mit dem jüngsten Prototypen für die Mondmission, Asimov Junior R2, vor Ort sein. Dieses Mondfahrzeug von der Größe dreier Schuhkartons verfügt über drehbare Räder. Die verkleinerte, nur Schuhkarton große Variante von Asimov Junior R2, wird sich per Fernsteuerung mit Hilfe eines Tabloid-PCs über ein Spielfeld von drei mal drei Metern, das die Mondoberfläche abbildet, bewegen. An bestimmten Punkten, die überfahren werden, bekommt man Informationen auf dem Display angezeigt, wie zum Beispiel die Landestelle der Apollo Landefähre oder Namen von Mondkratern. „Im Prinzip genauso, wie es später einmal bei der realen Mondmission geschehen soll, nur, dass dann der Rover von der Erde aus ferngesteuert wird“, sagt Becker.

Die Part-Time Scientists haben ihren Hauptsitz in Berlin. Gründer und Leiter der PTS ist der Fachinformatiker Robert Böhme. Die Hamburger an der TU sind im deutschen Team für die Elektronik zuständig, speziell Karsten Becker für deren Koordination. Bis zu zehn Mitarbeiter und Studenten an der TUHH sind gleichzeitig für das Projekt tätig, davon drei bis vier Studenten fest für ein Semester im Rahmen eines Seminars. „Ich halte häufiger Vorträge an der TU“, erklärt Karsten Becker. „Sobald das Wort ‚Mondmission‘ fällt, finden sich immer Studenten, die sich für das Projekt begeistern und Lust haben, an Lösungen für den R2 mitzuarbeiten.“

Die deutsche Mondmission läuft unter dem Slogan „Hell yeah, it’s Rocket Science“ und hat auf Facebook bereits nahezu 25.000 Freunde. Etwa 100 Forscher aus Deutschland, aber auch Ländern wie Frankreich, Brasilien forschen und arbeiten bei den PTS, und das keineswegs nur in Teilzeit, wie der Name vermuten ließe. Kommuniziert wird untereinander meist über das Internet. Unterstützung bekommen die PTS durch Partnerschaften mit der Industrie, Sponsorings und Kooperationen zum Beispiel mit dem Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. So stellen Unternehmen Know-how, Software-Lizenzen und technische Komponenten zur Verfügung.

Im Ranking aller Teams sind die PTS weit vorn. „Wenn alles gut läuft, schaffen wir die Mondlandung bereits im Sommer 2013“, sagt Becker. Also anderthalb Jahre, bevor die Frist für das Google Lunar X-Prize Projekt am 31.Dezember 2015 endet. Aber zunächst lautet die Mission: möglichst viele junge Menschen auf der Ideen Expo für Technik zu begeistern.

Technische Universität Hamburg-Harburg
Institut für Rechnertechnologie
Prof. Dr. Mayer-Lindenberg/Karsten Becker
Tel.: 040/ 42878-3357
E-Mail: becker@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Karsten Becker mit Asimov Junior R2
Foto: TUHH

Fliegen im Jahr 2020 – ­ Symposium an der TU Hamburg

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Wie sehen die Kabinen in Zukunft aus? Wie können Treibstoffemissionen reduziert werden? Welche neuen Konzepte für Flughäfen gibt es? Welche neuen Einflüsse sind im Luftverkehr zu erwarten? Diese und weitere Fragen werden am 30. und 31. August an der Technischen Universität Hamburg-Harburg-Harburg (TUHH) beim 2. Symposium „Luftverkehr der Zukunft“ des Instituts für Lufttransportsysteme unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Volker Gollnick erörtert.

Außer diesem TUHH-Institut gehören auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) zu den Veranstaltern. Das diesjährige Symposium steht unter dem Motto „ACARE Vision 2020“.

Das ACARE (Advisory Council for Aeronautics Research in Europe) ist ein europäischer Forschungsverbund. Ihm gehören außer nationalen Forschungseinrichtungen, zum Beispiel das DLR, auch Fluglinien sowie Hersteller von Flugzeugen an. Das Hauptaugenmerk von ACARE liegt auf der Vernetzung und Optimierung der Forschung auf europäischer Ebene sowie der weiteren Verbesserung der Ausbildung qualifizierter Fachkräfte.

Mehr als 100 Teilnehmer aus der Flugzeug-und Raumfahrtbranche werden zum 2. Symposium „Luftverkehr der Zukunft“ erwartet. Zu den vier ACARE Themengebieten Umwelt, Sicherheit, Effizienz und Qualitätsoptimierung werden an beiden Veranstaltungstagen 20 Referenten sprechen. Außer Airbus und Boeing sind auch Vertreter  der Lufthansa, von AirBerlin, des Flughafen Hamburgs und der Deutschen Flugsicherung vertreten.

Am ersten Veranstaltungstag, an dessen offiziellem Ende ein Senatsempfang im Hamburger Rathaus steht, geht es unter anderem um Themen wie „Emissionsreduktion durch CFK-Materialien“ sowie „Die Reduzierung der Lärmemission durch neue Flugverfahren“. Die „Pünktlichkeitsoptimierung und Verbesserung des Passagierservices“ ist eines der zahlreichen Themen des zweiten Veranstaltungstags.

Das Symposium an der TUHH findet im Gebäude K, Denickestraße 15, im Raum 0506 statt.

Weitere Informationen unter:  http://www.luftverkehr-der-zukunft.de

Kontakt für Rückfragen
Technische Universität Hamburg-Harburg
Institut für Lufttransportsysteme
Prof. Dr.-Ing. Volker Gollnick
Tel.: 040 / 42878 4196
E-Mail: Volker.Gollnick@tu-harburg.de

Technische Universität Hamburg-Harburg
Pressestelle
Jutta Katharina Werner
Tel.: 040/ 42878-4321
E-Mail: j.werner@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

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Prof. Dr. Ing. Volker Gollnick, Leiter des DLR-Instituts für Lufttransportsysteme und des TUHH-Instituts für Lufttransportsysteme und Dr. Bernd Egert, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation sowie Axel Krein, Senior Vice President Research & Technology Airbus.

Unichef Antranikian stärkt Forschungskooperationen mit Singapur

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Wenn sie ertragreich sein wollen, müssen Forschungskooperationen mit ausländischen Universitäten wie der Rebstock im Weinberg rund ums Jahr gepflegt werden. Vor diesem Hintergrund hat der Präsident der TUHH fünf Monate nach seinem Amtsantritt seine erste offizielle Auslandsreise angetreten. Professor Garabed Antranikian flog in Begleitung einer neunköpfigen Wissenschaftler-Delegation der TUHH in den asiatischen Stadtstaat, deren fünf Millionen Bewohner zu den wohlhabendsten auf der Welt gehören: nach Singapur. Ziel der achttägigen Tour ist die Pflege bestehender und der Aufbau neuer Forschungskooperationen mit den führenden Universitäten des Inselstaates: der National University of Singapure (NUS) sowie der Nanyang Technological University (NTU) und weiteren Bildungseinrichtungen.

Zu den Teilnehmer der Reise gehören die Professoren Jürgen Grabe (Geotechnik und Baubetrieb), Dieter Gollmann (Sicherheit in verteilten Systemen), Carlos Jahn (Maritime Logistik), Wolfgang Kersten (Logistik und Unternehmensführung), Dieter Krause als Vizepräisdent Lehre, Michael Morlock (Biomechanik) sowie Emeritus Rainer Stegmann, der auf seinem Fachgebiet Umwelttechnik und Energiewirtschaft zurzeit in Singapur forscht und lehrt, sowie Andreas Timm-Giel (Kommunikationsnetze). Organisiert wurde die Reise von Dr. Lothar Kreft, Oberingenieur am Institut für Kommunikationsnetze und Experte für Auslandskontakte an der TUHH.

Singapurs Hafen ist einer der modernsten und größten Umschlagplätze der Welt. An Gesprächen mit Experten auf diesem Gebiet sind besonders Professor Jürgen Grabe als Sprecher des Graduiertenkollege „Seehäfen für Containerschiffe der Zukunft“ interessiert sowie die Logistiker Wolfgang Kersten und Carlos Jahn. Alle drei werden an einem ganztägigen Workshop über „Green Logistics“ der National University of Singapore teilnehmen. Parallel dazu steht der Besuch der German European School of Singapore sowie der Singapore University of Technology and Design auf dem Programm. Es folgt am Donnerstag ein Empfang auf Einladung der Präsidien beider Universitäten, NUS und NTU, sowie am Freitag eine Reihe von Firmenbesuchen. Singapur ist bestrebt, ein biotechnologisches Zentrum Asiens zu werden. Diesen Part der Wissenschaft wird in Gesprächen Professor Antranikian vertreten.

Am ersten Tag ihres Singapur-Aufenthaltes wurde die Delegation der Hamburger Wissenschaftler in der deutschen Botschaft begrüßt. Außerdem bestand Gelegenheit zu einer Besichtigung des von der TU München gegründeten German Institute of Science and Technology sowie des privaten Polytechnikums, der PSB Academy.

Als Vizepräsident Lehre wird Professor Dieter Krause an Gesprächen teilnehmen, in deren Vordergrund gemeinsame Masterprogramme stehen. Außerdem wird es ein Wiedersehen mit acht Studierenden der TUHH geben, die in Singapur ein Auslandssemester verbringen – und einem Alumni.

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

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Die deutsche Botschafterin in Singapur, Frau Viets, begrüßte die Vertreter der TUHH-Delegation die Professoren Grabe (von links), Jahn, Kersten sowie Unichef Antranikian, Professor Stegmann, und den Wissenschaftsreferent der deutschen Botschaft Herr Furtwaengler.

Hamburgs Bürgermeisterin besucht Graduation-Feier des NIT

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Hamburgs Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt ist heute Gastrednerin der Graduation-Feier des Northern Institutes of Technology Management (NIT) an der TU Hamburg im Audimax. Es ist der erste Besuch der Zweiten Bürgermeisterin am NIT. Das begehrte Abschlusszertifikat nehmen 31 Absolventen aus zehn Nationen entgegen. Zwei Jahre hatten die angehenden, vorwiegend internationalen Ingenieurinnen und Ingenieure am NIT und an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TU Hamburg-Harburg) studiert und eine praxisnahe Doppelqualifikation in Technik und Management erhalten. Dabei konnten sie auch wertvolle Erfahrungen in Partnerunternehmen sammeln.
Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt gratulierte den Absolventinnen und Absolventen und betonte den Erfolgt des NIT: „Von 32 Studienanfängerinnen und -anfängern haben 31 ihren Abschluss geschafft – eine fast hundertprozentige Erfolgsquote. Das ist im Hochschulbereich schon sehr bemerkenswert. Eine besondere Stärke der Ausbildung am NIT ist es, dass die Studierenden neben technischen und betriebswirtschaftlichen Kompetenzen auch ethische Grundlagen als Leitlinien unternehmerischen Handelns vermittelt bekommen. Von den hier gemachten Erfahrungen werden sie im weiteren Berufsleben profitieren können.“

Als eine der führenden Industrienationen mit Stärken besonders im Maschinenbau, Fahrzeugbau und in der Umwelttechnik bediene Deutschland einen weltweiten Absatzmarkt, hielt die Senatorin fest. Internationale Zusammenarbeit sei deshalb ebenso unerlässlich wie die Gewinnung und Ausbildung der benötigten Fachkräfte. „In Deutschland beklagen wir nach wie vor einen Mangel an Ingenieurinnen und Ingenieuren. Hier hat eine Hochschule wie die Technische Universität eine besondere Verantwortung. Die TU Hamburg-Harburg stellt sich dieser Verantwortung und bietet gemeinsam mit dem NIT ein zielgerichtetes Studium an“, sagte Senatorin Dr. Stapelfeldt. Das NIT fungiere dabei als Schnittstelle einer funktionierenden Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft und sei deshalb ein wichtiger Baustein der Wissenschaftsstadt Hamburg, so die Senatorin weiter.
Ergänzend zu der Ingenieurausbildung der TU Hamburg-Harburg wird seit 1999 am NIT ein englischsprachiger Doppelstudiengang als Aufbaustudium angeboten, welches sich in erster Linie an internationale Studierende richtet und auch von den Inhalten her stark international ausgerichtet ist.

Im Rahmen der Feierstunde überreichte Senatorin Dr. Stapelfeldt auch den renommierten DAAD Study Award des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD). Den mit 1.000 Euro dotierten Preis erhielt der 24-jährige Vivek Ghewari aus Indien für seine hervorragenden Studienleistungen und aufgrund seiner besonderen interkulturellen Offenheit und seines Engagements im studienbegleitenden Umfeld.

Vivek Ghewari ist Stipendiat der Leopold Kostal GmbH & Co. KG, wo er bereits während seines Studiums Praxisluft schnuppern konnte. Das in der vierten Generation geführte Familienunternehmen mit Hauptsitz in Lüdenscheid und weltweit etwa 12.000 Mitarbeitern in 17 Ländern fördert den talentierten indischen Studenten bereits seit Beginn seines Studiums. Aufgrund der hervorragenden Erfahrungen mit Vivek Ghewari erwägt die Kostal GmbH, auch weiterhin Stipendien am NIT zu vergeben.
Seine Zukunft sieht der DAAD-Preisträger im Sektor der erneuerbaren Energien. So möchte Ghewari die Standortplanung neuer Projekte auf diesem Gebiet sowie den Aufbau der dafür benötigten logistischen Netzwerke vorantreiben. Dabei ist ihm soziales Engagement ebenso wichtig wie seine Karriere. „Ich könnte mir vorstellen, in einigen Jahren einen Kindergarten oder eine Schule in meinem Heimatland aufzubauen“, sagt er. Privat findet Vivek Ghewari seine Ruhe und Kraft im Yoga.

Für weitere Informationen:
NIT Marketing & PR Department
Daphna Horwitz, Dörthe Grötsch
Tel: 040 – 42878 – 3788
daphna.horwitz@nithh.de
doerthe.groetsch@nitthh.de

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

Hamburgs Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt mit DAAD-Preisträger Vivek Ghewari aus Indien.

Foto: Hauke Gilbert

In der Welt unterwegs: TUHH-Alumni berichtet aus Singapur

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Der asiatische Raum ist ihm fast so vertraut wie seine europäische Heimat: Oliver Parschat lernt Länder wie Singapur, Malaysia, Indonesien, China nicht als Tourist, sondern beruflich als Ingenieur kennen. Der 30-jährige Alumni der TU Hamburg ist weltweit im Auftrag des Unternehmens Advanced Engineering Asia (AEA) unterwegs, um Fabriken für die Halbleiterindustrie zu planen und die Bauausführung zu überwachen. Hauptsitz der Firma AEA ist Singapur. In der asiatischen Metropole traf der der junge Absolvent Teilnehemr einer TUHH-Delegation, die mit Präsident Garabed Antranikian an der Spitze Universitäten und Forschungseinrichtungen des Stadtstaates besuchen.


Wie bekommt man als blutjunger Ingenieur eine Anstellung im Ausland? Im folgenden Kurzinterview berichtet der im belgischen Mons geborene Ingenieur aus Norddeutschland wie ihm als junger Maschinenbauer der Sprung von der Uni in ein Unternehmen in Singapur gelang.

Haben Sie während des Studiums an der TU Hamburg im Ausland studiert?

Ja, dank des Austausch-Abkommens zwischen der TU Hamburg und der Nanyang Technological University habe ich in ein Jahr in Singapur studiert. 2008 habe ich dort sogar noch ein Praktikum in bei Venture, einem Entwicklungs- und Fertigungsdienstleister für Consumer Electronics, absolviert.

Wie schafft man das?

Da war wieder die TUHH im Spiel, namentlich Dr. Lothar Kreft, auf jeden Fall lernte ich bei einem Empfang in der Deutschen Botschaft in Singapur, zu dem ich als studentischer Mitarbeiter einer Bildungsmesse in Singapur eingeladen war, einen der für Europa bei der Firma Venture zuständigen Vertriebsleiter kennen. Er war ein ehemaliger Stipendiat aus Singapur, der in Deutschland studiert hatte, und er vermittelte mir das Praktikum.   

Und mit dem Diplom in der Tasche ging es wieder nach Singapur, dieses Mal auf der Suche nach dem ersten Arbeitsplatz?

Ja, aber das war nicht ganz so leicht, gleich etwas Passendes zu finden.  2009 war in Singapur der Höhepunkt der Wirtschaftskrise, Venture ging es nicht mehr allzu gut, da war für einen Anfänger wie mich damals kein Platz, und die Flugzeugsystemtechnik , mein Studienschwerpunkt, lief zu dem Zeitpunkt auch nicht gut hier. Freundlicherweise hatten mir ehemalige Arbeitskollegen von Venture Vorstellungstermine  bei ihren neuen Firmen verschafft, doch  die  offenen Stellen richteten sich nur an Leute mit drei mindestens  Jahren Berufserfahrung. Schließlich habe ich über das Netzwerk XING im Internet meine erste Anstellung als Ingenieur gefunden. Das Unternehmen Advanced Engineering Asia hatte gerade einen Auftrag aus China bekommen und noch Platz für einen Anfänger. Montags, das vergesse ich nie, unterschrieb ich den Vertrag, drei Tage später erhielt ich das Visa für China und los ging es nach Shanghai. Das Projekt dauerte etwa fünf  Monate, und ich war abwechselnd in Shanghai und in SingapurJe nach Auftrag pendle ich seitdem zwischen Singapur und dem jeweiligen Einsatzort hin und her, zurzeit zwischen Malaysia, Österreich und China. Und je nachdem, was gerade anliegt, bin ich in entweder der der Funktionen als Berater, Planer oder Projektleiter im Einsatz.

Und wo sind Sie jetzt gerade?

In Singapur.

Kein Heimweh?

Ich bin kein Freund der kalten Jahreszeit. Da haben die Tropen schon einen Vorteil, und ich habe auch kein Problem damit, an Weihnachten den Grill anzumachen. Ich habe mich gut eingelebt und längst auch einen lokalen Freundeskreis und sogar eine Familie aufgebaut, da kommt dann relativ wenig Heimweh auf. Freunde aus Deutschland kommen übrigens auch gern zu Besuch, man verliert also auch nicht den Anschluss an Hamburg. Außerdem komme ich durch Dienstreisen auch öfters nach Deutschland .

Was gefällt Ihnen am besten in Singapur?

Hier ist alles sehr gut organisiert, effizient und sehr dynamisch. Die Karrierechancen, die ich in Singapur habe, wären in Deutschland in dieser Weise nicht gegeben. Das politische Klima hat sich zum Positiven gewandelt. DieZeiten, als Singapur stark reglementiert  war, sind lange vorbei, Singapur ist eine kosmopolitische Stadt mit Einwohnern aus aller Welt. Auf der Negativseite stehen die geradezu unverschämt hohen Immobilienpreise: Man ist dadurch gezwungen auf engem Raum zu wohnen.

Ein Berufsleben aus Koffern? Ist das schön?

Man ist nicht ständig unterwegs, es gibt durchaus Phasen, in denen ich mehrere Monate  im Büro tätig bin. Der Vorteil istt, dass man viel sieht und lernt, wie in verschiedenen Ländern gearbeitet wird. Malaysia ist anders als Singapur und China natürlich wiederum ganz anders.

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

Bild:

TUHH-Alumni Oliver Parschat im „Singapore Flyer“, einem Riesenrad, im Hintergrund die Skyline der Innenstadt.

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