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Wo sich Hamburgs TU-Ingenieure von der Natur inspirieren lassen

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Die Bionik hat sich als interdisziplinäres Forschungsgebiet einen festen Platz in der Wissenschaft erobert, interessant für Naturwissenschaftler, Architekten, Philosophen, Soziologen, Designer und Ingenieure. Aus Flora und Fauna holt sich auch die TU Hamburg Anleihen für ihre innovativen Technologien. Wo sich die Ingenieurwissenschaftler von der Natur inspirieren lassen, zeigt ein Bericht in der aktuellen Ausgabe des Hochschulmagazins spektrum.

Weitere Themen im Oktoberheft:

  • Bau von Seehäfen: Statt Pi mal Daumen erstmals Methoden zur genauen Berechnung
  • Start-ups: Junge Ingenieure gründen Firmen
  • Fundsache: Hamburgs Bestsellerautorin Nina George schreibt über Fundstücke auf dem Campus
  • Wenn der Spritpreis auf 2,20 steigt: Mit einer Software für Regionalplaner die Zukunft planen
  • Energie aus Wind und Wellen: 21 Forschungsprojekte auf einen Blick
  • Sicherheit auf der Datenautobahn

 Bionik in den Ingenieurwissenschaften

Was ist extrem leicht, innen hohl und trotzdem sehr stabil? Zum Beispiel Knochen, Bambus und Seerosenstängel. Davon schauen sich Forscher und Flugzeughersteller auf der Suche nach Wegen, das Gewicht der Flugzeuge durch leichtere Materialien zu reduzieren, einiges ab. Die ebenso komplexe wie geniale Struktur besonders des Seerosenstängels speziell die Form, Geometrie und Bauweise übertrugen die Wissenschaftler zum Beispiel auf eine Gepäckablage. Das überraschende Ergebnis: Der Datenvergleich erbrachte eine Gewichtsersparnis um sage und schreibe 80 Prozent. "Bereits mehr als 20 Bauteile haben wir so optimiert, weitere sollen folgen. Außerdem wollen wir gemeinsam die Bionik fest in den Produktentwicklungsprozess integrieren", sagt Professor Claus Emmelmann vom Institut für Laser- und Anlagentechnik.

Der Kongo-Käfer weckt das Interesse der Wissenschaftler um Professor Josef Schlattmann von der Arbeitsgruppe für Anlagensystemtechnik und methodische Produktentwicklung. Anders als beim Menschen funktionieren dessen Gelenke nach ersten Erkenntnissen mit trockener Reibung, also ohne Knorpel und Gelenkflüssigkeit sowie ohne größeren Verschleiß durch Reibung. Gemeinsam mit Biologen der Christian-Albrechts- Universität Kiel "wollen wir auf Basis dieser Erkenntnisse auch Produkte entwickeln", sagt TU-Oberingenieur Steffen Vagts. Eine mögliche Anwendung könnte zum Beispiel im Fahrzeugbau liegen:

Die Füße des Geckos sind ein Wunder der Natur. Ein einziger Zeh kann das gesamte Körpergewicht tragen und Bewegungen über spiegelglatte Oberflächen sind für ihn kein Problem. Nach diesem Vorbild haben die Professoren Jörg Müller und Hoc Khiem Trieu vom Institut für Mikrosystemtechnik ein ellipsenförmiges Implantat in Kooperation mit Neurobiologen des Labors für Molekulare Neurobiologie im Universitätsklinikum der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf und Ärzten des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg-Boberg entwickelt. Damit hoffen sie, verletzte oder durchtrennte Nervenstränge des Rückenmarks neu verbinden zu können. "Die Oberfläche ist dabei wie der Fuß eines Geckos gestaltet. Auch an einer anderen Stelle dieses Implantates, das eines Tages zur Heilung von Querschnittlähmung dienen soll, wurden Anleihen aus der Natur genommen. Die Röhrchen im Implantat sind nicht rund, sondern sechseckig - wie eine Bienenwabe. Das ist platzsparender und macht die Konstruktion sehr stabil.

Unsere Zähne sind ein Wunder der Natur. Im Laufe des Wachstums reift ihre komplexe Struktur zu einem Material, das in seinen Eigenschaften das Optimum aus den harten mineralischen und weichen organischen Ressourcen herausholt. Diese Koexistenz von harten und weichen Materialien macht die besondere Stärke des Zahnschmelzes aus. Das Erfolgsgeheimnis ist der hierarchische Aufbau. Die unterschiedliche Struktur in der Mikro-und Makroebene macht die perfekte Kombination aus Härte, Festigkeit und Steifigkeit möglich. An der Nachahmung dieser Struktur arbeitet eine Forschungsgruppe unter Leitung von Professor Gerold Schneider vom Institut für Keramische Hochleistungswerkstoffe.

TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner

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Freizeittipp für unsere mehr als 1000 neuen Studierenden: Steinwerder.
Foto: Johannes Arlt


Das Ende einer Erfolgsgeschichte: Die Förderung für das Graduiertenkolleg "Kunst und Technik" an der TUHH läuft aus

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Eine sechsteilige, hochkarätig besetzte Ringvorlesung mit dem Titel "Interdisziplinarität - Theorie und/oder Praxis?" beschließt die Zeit

Neun Jahre lang leitete die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Margarete Jarchow das interdisziplinäre DFG-Graduiertenkolleg "Kunst und Technik" an der Technischen Universität Hamburg. Sie initiierte, konzipierte und leitet das mit sechseinhalb Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt gemeinsam mit dem Bauingenieur und Vizepräsidenten der TUHH-Prof. Dr. Viktor Sigrist. Nun läuft die Förderung für das erfolgreiche Kolleg aus.

"Neun Jahre interdisziplinäre Arbeit am Graduiertenkolleg Kunst und Technik der Technischen Universität Hamburg sind eine Erfolgsgeschichte: für die Forschung, für die Studenten, für den Wissenschaftsstandort Hamburg", resümiert Jarchow als Sprecherin des Graduiertenkollegs und tröstet Anhänger des Kollegs mit der guten Nachricht: "Das Projekt wird als 'Interdisziplinäres Curriculum Kultur und Technik' fortgeführt. Das ist gut für die Forschung, gut für die Studenten und nicht zuletzt gut für den Wissenschaftsstandort Hamburg."

Das Ende der erfolgreichen Kolleg-Ära ist Anlass genug, um zu einer sechsteiligen Ringvorlesung mit dem Titel "Interdisziplinarität  - Theorie und/oder Praxis?" an die TUHH einzuladen. Die Forschung im Kolleg hat in den vergangenen Jahren erfolgreich zwischen naturwissenschaftlich-technischen und künstlerisch-geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine Verständigung geschaffen.Beteiligt am Kolleg wie auch an der Gestaltung der Vorlesungsreihe sind und waren neben der TUHH ebenfalls die Universität Hamburg/Universität Zürich und die Hafencity Universität mit:

  • TUHH-Prof. Dr. Margarete Jarchow (Sprecherin des Kollegs), Fachgebiet: Kunst- und Kulturgeschichte
  • TUHH-Prof. Dr. Viktor Sigrist (stellvertretender Sprecher des Kollegs), Fachgebiet: Bauingenieurwesen/Tragwerksbau;
  • TUHH-Prof. Dr.-Ing. Karl Schulte, Fachgebiet: Polymer Composites;
  • Prof. Dr. Thomas Hengartner, Fachgebiet: Volkskunde/Kulturanthropologie, speziell kulturwissenschaftliche Technikforschung, von der Universität Hamburg, inzwischen Universität Zürich
  • Prof. Dr. Paolo Fusi, Fachgebiet: Architektur und städtebaulicher Entwurf, HCU

Grundgedanke der Vorlesungsreihe ist, dass alle am Kolleg beteiligten Disziplinen mit Vorträgen vertreten sind, um die Bandbreite der Forschungsansätze des Graduiertenkollegs abzubilden. Internationale Gastwissenschaftler werden aus ihrer disziplinären Perspektive zum Thema Interdisziplinarität sprechen. Den Abschluss bildet ein Vortrag von Prof. Dr. Richard David Precht, der aus einer allgemeinen Perspektive über Möglichkeiten und Grenzen von Interdisziplinarität referieren wird. Darüber hinaus informieren am letzten Termin die derzeitigen Promovierenden mit Posterpräsentationen und in Gesprächen über ihre Forschungsarbeiten in Fächern wie Kunstgeschichte, Kulturanthropologie, Werkstoffwissenschaften, Bauingenieurwesen und Architektur.

Die Vorlesungsreihe eröffnet kommenden Dienstag, 22. Oktober, um 19 Uhr im Ditze-Hörsaal der TUHH, Schwarzenbergstraße 95, Raum H.016, Prof. Jarchow. Ihr Thema lautet: "Kunst und Technik: Bilanz und Ausblick". Sicher ist: Das an den Hochschulen Europas bisher einzigartige Projekt an der TUHH zeigt, dass Kunst und Technik erstaunlich gut zusammen passen. Ergänzt wird das Programm durch eine musikalische Darbietung und eine Performance des Improvisationstheaters "hidden shakespeare".

Es folgt Dienstag, 5. November, 19 Uhr, ebenfalls im Ditze-Hörsaal, ein Vortrag von Prof. Dr. Daniel Wagner über "Werkstoffe und Biomaterialien". Wagner ist Materialwissenschaftler am Weizman Institut für Wissenschaften in Rehovot, Israel. Gastgeber der Veranstaltung ist TUHH-Prof. Dr. Karl Schulte.

Dienstag, 12. November, referiert um 19 Uhr (Ditze-Hörsaal) Prof. Dr. Joseph Schwartz, Professor für Tragwerksentwurf am Departement Architektur der ETH Zürich, zum Thema "Konstruktion und Schönheit". Gastgeber ist TUHH-Prof. Dr. Viktor Sigrist.

Über "Stadt und Architektur" spricht am Dienstag, 3. Dezember, der Schweizer Professor für Architektur und Digitale Fabrikation/ETH  Matthias Kohler. Die Vorlesung beginnt um 19 Uhr in der HafenCity Universität Hamburg, Averhoffstraße 38, Raum 250. Gastgeber der Veranstaltung ist Prof. Dr. Paolo Fusi/HCU.

"Kultur und Technik" prägen Dienstag, 10. Dezember, die Vorlesung von Prof. Dr. Thomas Hengartner. Der Leibniz-Preisträger war von 1997 bis 2010 Professor für Volkskunde an der Universität Hamburg. Seit 2010 lehrt der Schweizer an der Universität Zürich und leitet dort das Institut für Populäre Kulturen. Die Vorlesung beginnt um 19 Uhr im Ditze-Hörsaal an der TUHH, Schwarzenbergstraße 95.

Die Abschlussveranstaltung am Dienstag, 21. Januar 2014, gestaltet Prof. Dr. Richard David Precht im Audimax II (Gebäude I) der TUHH, Denickestraße 22. Precht spricht über "Interdisziplinäres Arbeiten - Inspiration und Herausforderung". Gastgeberin des Abends ist Margarete Jarchow. Zur Begrüßung wird die Hamburger Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Dorothee Stapelfeldt, erwartet. Zum Abschluss des Abends und der Ringvorlesung werden Doktoranden aktuelle Forschungsprojekte des Kollegs vorstellen.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. 

Das Programm der Veranstaltung finden sie hier: http://www.tuhh.de/t3resources/kunstundtechnik/content/tu_graduierten_ring_plakat_final.pdf

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

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Prof. Dr. Margarete Jarchow. Foto: TUHH

TU & YOU: TUHH auf dem Weg zu einer neu gelebten Alumni-Kultur

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Jetzt im neuen Online-Portal registrieren und ein iPad mini gewinnen!

Unvergesslich bleiben unseren Alumni die fröhlichen und zugleich festlichen Semestereinführungs- und Abschlussfeiern an der Technischen Universität Hamburg. Gerne schwelgen ehemalige Kommilitoninnen und Kommilitonen in Erinnerungen an die Zeit auf dem Campus. Sie wissen im Rückblick die gute, wenn auch manchmal harte Ausbildung an der TUHH zu schätzen und freuen sich über Gelegenheiten, an die Alma Mater zurückkehren zu können.

Hier will die TUHH neue Möglichkeiten schaffen und ein Netzwerk aufbauen, das Studierende, Mitarbeiter der TUHH, Alumni und Stifter gleichsam anspricht und Lust darauf macht, auf dem Campus eine aktive Rolle zu spielen.

Entsprechend dem Leitbild TU & YOU sind nämlich alle willkommen: aktuelle und ehemalige Studierende, Mitarbeitende der TUHH, Stifter aus Industrie und Wirtschaft sowie private Förderer. Dazu Professor Andreas Liese, Vorsitzender des Vereins Alumni und Förderer der TUHH e.V.: "Ich will erreichen, dass jede Studentin und jeder Student wahrnimmt, dass man bereits vom ersten Semester an von der Alumni-Arbeit profitiert. Dazu gehört auch, dass alle stolz darauf sind, Studierende und irgendwann Absolventen und Absolventinnen der TUHH zu sein. Unsere Vision ist die der "One Family" gleichsam als Ausdruck unserer TUHH-Familie."

Familie ist das, wo man sich zuhause fühlt, wohin man immer wieder gerne zurückkehrt, Erfahrungen austauscht, Unterstützung erfährt und sich engagiert. Eine Kultur des Gebens und Nehmens soll heranwachsen, eine Universitätsgemeinschaft und ein gelebtes Netzwerk. Zum Vernetzen innerhalb der weltweiten TUHH-Familie ist jede/r eingeladen, sich ab sofort in dem Online-Portal TU & YOU: www.TUandYOU.de zu registrieren. Es existieren dort bereits verschiedene Interessengruppen, wie z. B. von SingING oder auch den Alumni-Chaptern (regionale Alumni-Gruppen).

"Mit der Gründung von "TU & YOU" haben wir aktuell ein Eingangsportal geschaffen, in dem alle einen Ansprechpartner finden", sagt Dr. Ralf Grote, der gemeinsam mit Professor Andreas Liese und Bert E. König der neuen Dachmarke innerhalb des Präsidialbereichs vorsteht. TU & YOU sei nicht zu verwechseln mit einem Club für Akademiker, so Dr. Grote. "Wir können und wollen auf niemanden verzichten. Im Haus TU & YOU sind deshalb alle willkommen."

Unter dem Dach von TU & YOU bündeln sich die Aktivitäten des Vereins der Alumni und Förderer der TUHH mit Professor Liese als Vorsitzendem sowie der Stiftung zur Förderung der TUHH unter Leitung des Geschäftsführers Bert E. König. "Alumni und Stifter sind tragende Säulen unserer Universität und engagieren sich zum gegenseitigen Nutzen an der TUHH", so Professor Liese und Bert König einhellig.

Die zukünftigen Mitglieder im Haus TU & YOU werden in den Genuss attraktiver Serviceangebote kommen, wie einem regelmäßig erscheinenden Newsletter, Einladungen zu kulturellen Veranstaltungen, Homecoming-Events und Jubiläen, Forschungsnachmittagen, dem Career Forum oder auch zu wissenschaftlichen Weiterbildungen. Bert König: "Um dem Universitätsauftrag der exzellenten Ausbildung junger Menschen bei schrumpfenden Finanzmitteln gerecht werden zu können, müssen alle gesellschaftlichen Kräfte für herausragende Forschung und Lehre zusammenwirken. Die Unterstützung der Universität seitens Alumni, Stifter und Förderer ist unabdingbare Voraussetzung für den Erhalt und den Ausbau erstklassiger Studienbedingungen für unsere deutschen und internationalen Studierenden."

Professor Liese: "Alumni sind wichtige Ideengeber für die TUHH und wir werben dafür, dass sie ihre Alma Mater als Mentoren, Referenten oder Coaches mit ihren fachlichen und persönlichen Erfahrungen unterstützen und bereichern. Umgekehrt kann die Universität für Alumni die Mitarbeitersuche erleichtern oder auch den Zugang zur Forschung im Rahmen gemeinsamer Kooperationsprojekte schaffen."

Die Alumni-Ortsgruppen, international auch Chapter genannt, werden zukünftig den Kontakt zu den nationalen wie internationalen Alumni halten. Sie sind eine spannende Möglichkeit für Alumni, untereinander und mit der TUHH in Verbindung  zu bleiben. Vier Chapter bestehen bereits und zwar in Hamburg, Kopenhagen, Mexiko-Stadt und Rio de Janeiro. Das erste überseeische Auslands-Chapter wurde durch TUHH-Präsident Professor Garabed Antranikian im Anschluss an die Lateinamerika-Delegationsreise mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz im vergangenen Mai in Mexiko-Stadt feierlich gegründet. Die Alumni-Chapter werden den Informationsaustausch zwischen TUHH-Studierenden und Alumni unterstützen, bei der Betreuung Studieninteressierter mithelfen und als Netzwerk für die Zukunfts- und Karriereplanung eine wichtige Funktion einnehmen. Um das erfolgreich umzusetzen, treffen sich die Ortsgruppen regelmäßig, teilweise mit prominenter Unterstützung durch die örtlichen konsularischen Vertretungen.

Professor Liese: "Als Botschafter der TUHH unterstützen die Chapter-Mitglieder den Wissenstransfer, den Ausbau von persönlichen und beruflichen Kontakten sowie den Informationsaustausch zwischen Studierenden, Alumni und Mitarbeitern der TUHH in aller Welt."

Wer sich für das Alumni-Netzwerk interessiert oder Fragen an TU & YOU hat, wendet sich an TUandYOU@tuhh.de oder kontaktiert Dr. Ralf Grote, der mit seinem Team die TU & YOU-Offensive im Präsidialbereich der TUHH koordiniert.

Weitere Informationen zu TU & YOU, u. a. Termine für die kommenden Alumni Chapter-Treffen finden Sie hier:

www.TUandYOU.de

Als besonderes Willkommensgeschenk wird unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich bis zum 27.10.2013 im Portal registriert haben, ein iPad mini (16 GB, schwarz) verlost!

Viel Glück bei der Verlosung und viel Spaß mit TU & YOU!

TUHH - Pressestelle
Rüdiger Bendlin

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Foto: TUHH/Gilbert

Team "Pfemgas 2.0" gewinnt Gründerpreis Nachhaltigkeit der TUHH

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Startup Dock soll in den nächsten Jahren Unternehmertum vorantreiben

Mit dem Ziel den Gründergeist noch weiter zu stärken und die Zahl der Ausgründungen aus der Technischen Universität Hamburg bis 2017 zu verdoppeln, wurde der Gründerpreis Nachhaltigkeit im Rahmen der Initiative Startup Dock ins Leben gerufen. Gestern fand die Preisverleihung mit den drei Finalisten-Teams im Lern- und Kommunikationszentrum der TUHH statt. 

Ingenieure haben heute nicht nur die Verantwortung, technische Lösungen zu entwickeln, sondern vor allem auch für ihre Umsetzung zu sorgen. Dieses Prinzip hat die Technische Universität Hamburg schon mit der Gründung der TuTech Innovation - ihrer Tochter GmbH für Technologietransfer - früh umsetzen können. Auch das Northern Institute of Technology Management (NIT) spielt dabei eine wichtige Rolle, denn hier laufen Ingenieurs- und Managementausbildung zusammen.

Mit der Gründung des Startup Docks Anfang des Jahres, das vor allem durch das Förderprogramm "EXIST" umgesetzt werden konnte, ist nun ein weiterer essenzieller Schritt hin zu einer ausgeprägten Gründerkultur an der TUHH unternommen worden. Auf Initiative des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung für naturnahes Wirtschaften, Hans Hermann Münchmeyer, wurde mit dem Startschuss des Startup Docks der Gründerpreis Nachhaltigkeit ausgeschrieben und gestern die drei Finalisten-Teams in feierlichem Rahmen für ihre Geschäftsideen ausgezeichnet. Zuvor mussten sich die Teams "Blue Process", "Terra Pellet" und "Pfemgas 2.0" neben fünf weiteren Mitbewerbern den Urteilen einer ausgewählten Jury unterziehen, vertreten durch Prof. Thomas Matzen (TUHH), Michael Westhagemann (Siemens AG), Prof. Jörg Müller (TUHH), Lars Rinne (Körber AG)  sowie Michael Bucher (Fraunhofer Gesellschaft), die die Teilnehmer in den letzten Monaten gecoacht hatte. Als Kriterien für den Preis wurden Innovationsgehalt, Nachhaltigkeit sowie Plausibilität festgelegt. "Im Vordergrund stand jedoch insbesondere die Gründerpersönlichkeit", so der Stifter Hans Hermann Münchmeyer. Unter den drei Finalisten konnte sich am Ende die Gründungsidee von Saskia Oldenburg durchsetzen, die eine Aufbereitungsanlage entwickelt hatte, mit Hilfe derer sich Pferdemist so aufbereiten lässt, dass er in Biogasanlagen verwendet werden kann. Ausgezeichnet wurde die Siegerin mit dem Preisgeld von 15.000 Euro, das von Hans Hermann Münchmeyer für diesen Anlass gestiftet wurde. Prof. Garabed Antranikian, Präsident der TUHH, bedankte sich für dessen Unterstützung und bezeichnete ihn als Katalysator, der vorbildlich Wirtschaft und Nachhaltigkeit verbinde. "Bereits jetzt sind wir im Bereich des Technologietransfers deutschlandweit sehr gut aufgestellt", sagte er in seinem Grußwort zu Beginn der zweistündigen Veranstaltung. "Um uns aber noch deutlicher positionieren zu können, sind wir auf die Unterstützung von erfahrenen und weitsichtigen Unternehmerpersönlichkeiten wie Herrn Münchmeyer angewiesen."

Neben der Verleihung des Gründerpreises, wurde im Rahmen des Festaktes zudem das neu gegründete "Zentrum für Innovation und Entrepreneurship" durch Prof. Christian Lüthje, Tim Jaudzims und Sebastian Tempel vorgestellt, die die Aktivitäten des Startup Docks koordinieren und in den nächsten Jahren das Unternehmertum auf dem Campus der TUHH vorantreiben wollen. In ihrer Vorstellung beschrieben sie das Startup Dock als offen, experimentell und nachhaltig. "Es gibt nicht den einen standardisierten Weg, um ein Startup zu gründen", sagte Tim Jaudzims. Es gehe darum, viel auszuprobieren und vor allem experimentell zu denken und zu handeln. Das Startup Dock solle als Plattform für TUHH-Angehörige dienen, um sich unternehmerisch auszuprobieren. Zudem solle es ebenfalls dazu beitragen, durch Offenheit eine Einheit an der TUHH zu schaffen und die Universität als "Ort für Gründungen in Hightech" zu positionieren, so Prof. Lüthje.

Bereits im nächsten Jahr soll der Gründerpreis Nachhaltigkeit in die nächste Runde gehen. 

Für weitere Fragen:

Prof. Dr. Christian Lüthje

Startup Dock 

Tel.: +49 40 428 78 45 14

E-Mail: c.luethje@tuhh.de

http://www.tuhh.de/tuhh/uni/startup-dock.html

TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili

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Die Gründungsidee von Saskia Oldenburg wurde mit 15.000 Euro belohnt. Foto: Christian Bittcher

Max-Brauer-Stiftung zeichnet zwei Abschlussarbeiten der TUHH aus

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Alle zwei Jahre zeichnet die Max-Brauer-Stiftung der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) wissenschaftliche Arbeiten zu Fragestellungen des öffentlichen Personennahverkehrs aus. Neben der Begabtenförderung sollen die Hamburger Hochschulen und ihre Studierenden angeregt werden, dem Thema ÖPNV in Hamburg neue Impulse zu verleihen. Ausgezeichnet mit dem ersten und dritten Preis wurden aktuell zwei Abschlussarbeiten von Studierenden des Masterstudiengangs Stadtplanung der HafenCity Universität Hamburg (HCU). Beide Absolventen wurden bei ihren Arbeiten an der TUHH von Prof. Dr.-Ing. Carsten Gertz vom Institut für Verkehrsplanung und Logistik betreut.

Den mit 6000 Euro prämierten ersten Preis erhielt Thiago Guimarães für seine interdisziplinär angelegte Masterarbeit mit dem Titel "Aufbau eines Erreichbarkeitsindikators für die Evaluation von Verkehrsprojekten in Hinblick auf die soziale Exklusion - Fallstudie der U-Bahn-Linie 6 in São Paulo". Der dritte Preis zeichnet die Abschlussarbeit von Christoph Ludwig aus. Seine Masterarbeit zur Vernetzung von unterschiedlichen Mobilitätsdienstleistungen greift ein sehr aktuelles Thema der Fachdiskussion auf. Das Preisgeld beträgt 1000 Euro.

"Seit Jahren besteht eine Kooperation zwischen der TUHH und der HCU. Studierende des HCU-Studiengangs Städtebau-Stadtplanung besuchen nicht nur die TUHH-Lehrveranstaltung zur Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, auch werden Abschlussarbeiten bei uns geschrieben und von uns betreut. So bewahren wir den für die Verkehrsplanung wichtigen Bezug zur räumlichen Planung", sagte Prof. Gertz. Bis 2006 war der Studiengang Stadtplanung an der Technischen Universität Hamburg verankert, wurde dann aber der neu gegründeten HafenCity Universität Hamburg zugeschlagen.

In seiner Arbeit über Verkehr und soziale Exklusion stellt Verfasser Thiago Guimarães ungewöhnliche Fragen, wie: "Wer profitiert von Verkehrsinfrastrukturen? Bringt eine neue U-Bahn Vorteile für alle, wie die Politik es oft glauben machen will?" Dazu Prof. Gertz: "Gerechtigkeitsbezogene Fragestellungen sind bislang noch fremd in einem ingenieursorientierten Fach wie der Verkehrsplanung. Aber genau diese Fragen standen im Vordergrund der Abschlussarbeit. Thiago Guimarães stellt ein Werkzeug vor, mit dem Planer strategisch bewerten können, welche sozialen Gruppen von einer Veränderung der Verkehrsinfrastruktur oder der Flächennutzung in Hinblick auf die Erreichbarkeit von wichtigen Zielen wie Arbeitsplätzen profitieren können."

Durch die Verbindung von Konzepten und Methoden der Verkehrsplanung und der Sozialwissenschaften zeigt die Studie, dass nicht jedes Vorhaben - wie die geplante 16 Kilometer lange U-Bahn-Strecke, die Armutsviertel erschließen soll - Vorteile für benachteiligte Gruppen erzeugt. Ein Kapitel der Arbeit widmet sich der Frage der Übertragbarkeit dieses Ansatzes in Deutschland, wo sich der Ausbau des Verkehrsnetzes häufig an Problemstadtteilen ausrichtet, ohne dass im Gegensatz zu Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder eben Brasilien über das Thema "soziale Exklusion" diskutiert wird. "Die Integration solcher Perspektiven in konkrete Planungsverfahren wäre eine Herausforderung einer möglichen Dissertation über dieses Thema", sagte Preisträger Guimarães, der mittlerweile als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verkehrsplanung und Logistik arbeitet.

Auch der dritte Platz des diesjährigen Wettbewerbs zeichnet eine von Prof. Gertz betreute Abschlussarbeit aus. Christoph Ludwig hat mit seiner Masterarbeit zur Vernetzung von unterschiedlichen Mobilitätsdienstleistungen ein sehr aktuelles Thema der Fachdiskussion aufgegriffen. Durch die Verknüpfung des öffentlichen Verkehrs mit Car Sharing und Radleihsystemen soll Kunden ein übergreifendes umweltorientiertes Angebot aus einer Hand geboten werden, das dazu beitragen kann, die Autoorientierung zu reduzieren. In einigen Pilotprojekten werden derzeit Mobilitätskarten angeboten, die den Nutzern Zugang zu unterschiedlichen Mobilitätsoptionen bieten. Es stellt sich jedoch noch die Frage, was genau die tatsächlichen Kundenbedürfnisse sind. Die Masterarbeit von Herrn Ludwig überprüft daher die Nutzungsanforderungen und ergänzt die Perspektive der Verkehrswissenschaft mit den Methoden der Marktforschung. Da es hier um die Beurteilung einer neuen Dienstleistung geht, die zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht zur Verfügung stand, wurde die Methode der Conjoint Analyse gewählt. Dabei wurde festgestellt, dass insbesondere den Wahlmöglichkeiten bei der Zusammenstellung der Mobilitätspakete eine große Bedeutung zukommt. Christoph Ludwig arbeitet inzwischen in einem Hamburger Ingenieurbüro für Verkehrsplanung.

Die Max-Brauer-Stiftung für Begabtenförderung - eine Stiftung der HOCHBAHN - vergibt die Förderpreise für Studien- oder Examensarbeiten zum Themenkomplex öffentlicher Personennahverkehr alle zwei Jahre. Der Wettbewerb ist auf keine Fachrichtung beschränkt. Die eingereichten Arbeiten sollen Fragestellungen des öffentlichen Personennahverkehrs aufgreifen, die den ÖPNV und seine Unternehmen in der Region Hamburg direkt betreffen oder auf sie übertragbar sind. Die 1961 gegründete Stiftung ist nach dem ehemaligen Ersten Bürgermeister in Hamburg und Aufsichtsratsvorsitzenden der Hochbahn Max Brauer (1887-1973) benannt. Für Max Brauer, selbst Autodidakt, hatten die Begabtenförderung und die Herstellung von Chancengleichheit einen hohen Stellenwert. Sein Ziel war es, die bessere Nutzung von Begabungen zum Wohl der Allgemeinheit zu ermöglichen.

Kontakt Stiftung Dr. h.c. Max Brauer:
Dipl.-Volkswirt Michael Eggerstedt
Telefon: 040 / 3288-2602

E-Mail: Michael.Eggerstedt@hochbahn.de

Kontakt Institut für Verkehrsplanung und Logistik der TUHH:
Prof.-Dr.-Ing Carsten Gertz
Telefon: 040 / 42878-3518

E-mail: gertz@tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

Bild:

Preisträger  v.l. : Thiago Guimarães (1.Preis), Josias Polchau (2.Preis), Christoph Ludwig (3.Preis) und Prof. Dr. Michael Stawicki, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes Foto: Hochbahn/Markus Pape

Ersties auf Reisen

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Junge Studierende der Technomathematik besuchen das Airbuswerk in Finkenwerder

Einen ganz besonderen Start ins erste Semester an der TUHH hat es für die 38 Studierenden des Studiengangs Technomathematik gegeben: Professor Dr. Wolfgang Mackens vom Institut für Mathematik an der TUHH  "entführte" seine "Ersties" für einen Tag zum Airbus-Flugzeugwerk nach Finkenwerder. Die Reise begleiteten alle fünf Professoren und zahlreiche Mitarbeiter des Instituts. "Auf unserer Exkursion wollen wir unseren neuen jungen Studierenden zeigen, wo und wie Mathematik über Technik unser aller Leben und im Speziellen den Industriestandort Hamburg und Deutschland bestimmt", erklärte Prof. Mackens.

Mackens und seine Mitarbeiter investierten zusammen mit Kollegen des Fachbereichs Mathematik der Universität Hamburg rund drei Jahre in die Vorbereitungszeit, bevor der neue gemeinsame Studiengang von TUHH und UHH im vorigen Wintersemester erstmals angeboten werden konnte. Nach 28 Studierenden im Vorjahr und 38 in diesem Jahr, wovon neun weiblich sind,  steht die Marschroute für Mackens fest: "Mein Ziel ist es, schon bald 80 Studienanfänger begrüßen zu können." Davon gehen auch die  Leiter der TUHH-Mathematik-Lehrstühle für Numerische Mathematik  und für Angewandte Analysis, Prof. Sabine Le Borne und Prof. Marko Lindner aus  und kümmern sich selbst intensiv um die Grundausbildung der Anfänger.

Ebenfalls Prof. Anusch Taraz, der fast gleichzeitig mit Prof. Anton Schiela vor wenigen Wochen auf  zwei neue Professuren am Institut für Mathematik berufen wurde, ist begeistert: "Was die Kollegen hier auf die Beine gestellt haben, ist wirklich beeindruckend - und damit meine ich sowohl die heutige Einführung für die Erstsemester  als auch die Konzeption der Technomathematik insgesamt." Für  Prof. Taraz ist der Studiengang absolut lebensnotwendig: "Ohne die Technomathematik hätte ich mich wahrscheinlich nicht für die TUHH entschieden - woher soll ich denn sonst in Zukunft meine Doktoranden bekommen?"

Technomathematik ist "Mathematik für Macher". Mackens: "Wer an Mathematik Interesse hat und bei der anstehenden Veränderung der Welt beteiligt sein will, ist im Studium der Technomathematik gut aufgehoben." Denn Technomathematiker sind die Angewandten Mathematiker, die ihre Kenntnisse der Wissenskunde einsetzen, um Ingenieuren und Technikern zu helfen, wenn kompliziertere mathematische Probleme auftauchen. Ihren Arbeitsplatz finden Sie überall, wo Ingenieure an komplexen Aufgaben arbeiten.

Während der Fahrt zu Airbus gab deshalb der E-Technik Dozent Prof. Dr. Frank Gronwald, einen kurzen Abriss über die bestehende Kooperationen der TUHH mit Airbus und erklärte, welche Forschungsaufgaben er selbst in Hinblick auf elektromagnetische Verträglichkeit bei Flugzeugen bearbeitete.  Stellvertretend für den Mechanik-Dozenten Dr. Marc-André Pick wies Studienfachkoordinator Mackens auf die vielen aus dem Bus zu sehenden schönen Brücken hin, für deren Belastungen, Spannungen und Verformungen man bald Berechnungsmethoden lernen würde und welche man nach einem zweisemestrigen Kurs in Mechanik mit ganz anderen Augen wahrnehmen werde.

Auch im Airbuswerk in Finkenwerder spielt Mathematik eine große Rolle. Das veranschaulichte ein Airbus-Ingenieur den jungen Studierenden in einer Werksführung. In seinem Vortrag erhielten die Studierenden ausführliche theoretische Erklärungen über die Ingenieurarbeit bei der Entwicklung von Flugzeugen und die damit verbundene Mathematik.

Im Anschluss an den Vortrag stand zunächst ein kurzer Abstecher in das Flugzeug-Museum von Airbus auf dem Programm, bevor die wissenshungrigen Studierenden einen Blick in die Fertigungsstraße der A320-Familie werfen durften.

"Dass beim Bau von Flugzeugen gerechnet werden müsse, war wohl schon vor dem Besuch allen klar. Dass aber jedes Teil eines Flugzeuges für sich und im Zusammenwirken mit anderen Teilen meist mehrfach mit Hilfe mathematischer Modelle simuliert werde, war vor den bei Airbus erhaltenen Erklärungen wohl nicht so bekannt gewesen", sagte Mackens.

Die Rückfahrt mit einer Barkasse in Richtung Landungsbrücken bot Gelegenheit, die ansässige Industrie noch einmal aus anderer Perspektive zu betrachten. Im Hafen, der mit den Werften ehemals auch die Technik nach Hamburg brachte, gaben Brücken, Containerterminals, Klärwerke, Raffinerien, Schiffe und Werften den Reisenden Gelegenheit, jede Menge mathematische Bezüge zu erörtern.

Vier von 38 Techno-Mathe-Studierenden:

Clemens Oszkinat, 18 Jahre aus Hamburg-Iserbrook: "Der Studiengang Technomathe hat mich schnell begeistert, da hier Mathematik mit praxisorientierten Anwendungen verknüpft wird. Besonders gut gefällt mir die interdisziplinäre Ausrichtung, in der Mathematik und Ingenieurwesen kombiniert werden." Aufmerksam auf den neuen Studiengang war er in seiner Schule, dem Marion-Dönhoff-Gymnasium, geworden, an dem Professor Mackens den Studiengang vorgestellt hatte "Ich hoffe, dass ich nach meiner Ausbildung möglichst breit aufgestellt bin, um in unterschiedlichsten Industriebereichen arbeiten zu können."

Ivonne Braubach, 19 Jahre aus Hamburg-Winterhude:"Eigentlich wollte ich Mathematik studieren, da mir dieses Fach immer großen Spaß gemacht hat. Als ich von der Möglichkeit eines Techno-Mathematik-Studiums erfahren habe, dachte ich: Cool, das ist etwas für mich." Was genau die Studentin später beruflich plant, steht für sie noch nicht fest. "Allerdings hoffe ich auf viele berufliche Möglichkeiten, die mir dieses Studium bietet." Den Ausflug zu Airbus bewertet die junge Frau auf jeden Fall positiv: "Man erfährt viel Interessantes. Außerdem ist so eine Exkursion eine gute Möglichkeit, die Studienkollegen kennenzulernen."

John Stüttgen, 20 Jahre aus Reinbek bei Hamburg:"Meine erste Wahl beim Studienfach war zunächst Mathematik. Als ich allerdings von diesem Studiengang erfuhr, war ich einfach begeistert: Die Kombination aus Mathe, Physik und Technik ist echt klasse - und genau mein Ding!" Seine berufliche Zukunft hält er sich noch offen - fest steht bislang, dass er die Universität mit einem Master-Abschluss verlassen möchte. Auch von der TUHH hat er bislang nur Gutes gehört: "Eine kleine aber feine Uni - ich bin sehr zufrieden."

Esther Fellenzer, 19 Jahre, aus Winsen: "Besonders gut an diesem Studiengang gefallen mir die Anwendungsmöglichkeiten, denn bei Technomathe werden Elektrotechnik, Informatik und Mechanik miteinander verknüpft. Ein reines Mathe-Studium wäre auch in Frage gekommen, doch das ist mir im Vergleich zu diesem Studiengang viel zu theoretisch. Außerdem sind die Berufschancen klarer und besser als in der reinen Mathematik." Sie wurde in einer Infoveranstaltung mit ihrem Mathe-Leistungskurs auf die Möglichkeit des Studiengangs aufmerksam. Auch die TUHH findet sie klasse: "Die Uni genießt einen guten Ruf und liegt sehr verkehrsgünstig."

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

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Erstsemester der Technomathematik beim Airbuswerk in Finkenwerder
Foto: TUHH/Christian Bittcher

Auf zum Flug der Erkenntnis

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Nur noch acht Tage bis zur Nacht des Wissens

Der Countdown hat begonnen. Nur noch acht Tage bis zur 5. Nacht des Wissens auf dem Campus der Technischen Universität Hamburg. 

Als besonderes Highlight wird exklusiv an der TUHH und erstmalig in Hamburg der beeindruckende Roboteranzug HAL präsentiert. "Der HAL wurde uns freundlicherweise von der Cyberdyne Inc. aus Japan für diesen Anlass zur Verfügung gestellt", erzählt Dr. Nicole Richter, die als Projektmanagerin im Rahmen des Projektes Innoage (Innovation and Product Development for Aging Users) für die Präsentation des Hybrid Assistive Limb (HAL) zur Nacht des Wissens verantwortlich ist. "Der HAL ist eines der Top-Events der Nacht des Wissens: Zum einen beinhaltet der Roboteranzug eine faszinierende Technik, die in der Lage ist, Signale aus dem menschlichen Nervensystem zu verstehen und dann in - die über die Signale erwünschte - Bewegung zu übertragen. Zum anderen fasziniert natürlich der ideelle Wert, den eine solche Technik hat."

Neben der Vorführung des Roboteranzuges durch einen Physiotherapeuten, warten auf die Besucherinnen und Besucher noch viele weitere interessante und spannende Vorträge, Präsentationen und Shows, wie die fantastische Zaubershow von Magic Andy. "Rund 50 Stunden Show- und Vortragsprogramm machen diese Nacht am 2.11. zum umfangreichsten und sicherlich auch attraktivsten Programm, das die TUHH jemals zu einer Nacht des Wissens angeboten hat, so Rüdiger Bendlin, Organisator der "NdW 2013" an der TUHH. "Wir werden wieder einen zauberhaft beleuchteten Campus haben, der schon beim Betreten eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Die vielen Präsentationen, angefangen in unserem Hauptgebäude, zeigen einen unterhaltsamen und lehrreichen Querschnitt unserer Kompetenzfelder.

Wie Blitzschutz in Flugzeugen funktioniert, was Dreggiburger sind, wie man Energie bunkern kann, wie die Costa Concordia sinken konnten, wie Entwicklungszusammenarbeit von Ingenieuren ohne Grenzen gestaltet wird, wie Mist zu Gold wird oder warum es kochendes Wasser im Meer gibt - das sind nur einige weitere Themen der TUHH-Professoren für die Besucherinnen und Besucher der Nacht des Wissens am 2. November 2013.

Rund 50 Vorträge in der Zeit zwischen 17:00 und 24:00 Uhr drehen sich um zukunftsweisende Projekte, neueste Forschungsergebnisse und interessante physikalische Phänomene.

Darüber hinaus gibt es wieder Hightech zum Anfassen. Der nanoTruck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) macht Station direkt vor den Gebäuden C/D auf dem TUHH-Campus. Wer wissen möchte, was Nanotechnologie bedeutet und wo sie heute schon angewendet wird, dem erschließen sich in der interaktiven Ausstellung spannende Einblicke in die Welt der winzigen Teilchen und Strukturen.

Um Hightech geht es auch beim Aerogel, ein neu entwickelter Werkstoff, der an der TUHH präsentiert wird. Wie man ohne Fahrwerk mit einem Flugzeug starten und landen kann, wie der neueste elektro-getriebene Bolide der e-gnition-Rennwagen-Crew aussieht, wie man sich als Kapitän fühlt, wenn man sein Schiff in den Hafen steuert, und wie bunte Schokolinsen leicht nach Farben getrennt werden können, sind nur einige Beispiele aus dem Präsentationsprogramm, das parallel zu den Vorträgen läuft.

Besonders stolz ist die TUHH wieder auf ihre Gäste: Der nanoTruck, das InfoMobil von NORDMETALL, TuTech Innovation, Cyberdyne Inc., die Verkehrswacht, Medaktiv Pflegeservice oder auch der Ökomarkt zeigen das Bekenntnis der TUHH zu den wichtigsten Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit: Technik für die Menschen zu entwickeln.

TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili

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Erleben Sie den einzigartigen Roboteranzug in Aktion. Foto: V. Daum/Bergmannsheil 

TUHH-Präsident Antranikian eröffnet Symposium "Energiewende in aller Munde - aber in wessen Händen?"

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Hochkarätige Experten diskutieren in Osnabrück über Chancen und Herausforderungen einer nachhaltigen Energieversorgung

Die Energiewende ist richtig und schaffbar. Dies ist das Fazit des Symposiums  "Energiewende in aller Munde - aber in wessen Händen?", das am 26. Oktober von Professor Garabed Antranikian im Vorfeld der 21. Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Osnabrück eröffnet wurde. Zu dem Symposium lud der Rat der DBU-Umweltpreisträger unter der Federführung von Professor Garabed Antranikian, Professor Franz Dascher, Dr. Holger Zinke, Professor Hermann Auernhammer, Hermann Josef Schulte und Klaus Günther zu Ehren des scheidenden DBU-Generalsekretärs Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde ein.

Das für Deutschland wichtige Thema der Energiewende beleuchtete ein hochkarätiger Expertenkreis bestehend aus den DBU-Umweltpreisträgern Professor Klaus Töpfer, Professor Joachim Luther, Günther Cramer und Professor Angelika Zahrnt, die in ihren Referaten die Herausforderungen und Möglichkeiten der Energiewende aus den Blickwinkeln der Politik, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Gesellschaft darstellten.

In seiner Eröffnungsrede machte der TUHH-Präsident noch einmal deutlich, dass die Energiewende zum Erreichen der Klimaziele und als Reaktion auf den Atomausstieg Deutschlands nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima unabdingbar ist. "Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen und der stetig wachsenden Weltbevölkerung liegt der Schlüssel für nachhaltige, klimaschonende Energiesysteme insbesondere in der interdisziplinären Bündelung technisch-wissenschaftlicher Innovationen bei gleichzeitiger Integration ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte", so Antranikian. "Nur im Schulterschluss von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ist Deutschland hervorragend für die Herausforderungen der Energiewende aufgestellt." Neben dem Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur, Investitionen in die Sicherung der Energieversorgung und den Steuerungsaufgaben der Politik, betonte Professor Garabed Antranikian auch die Rolle der Wissenschaft als Impulsgeber und Katalysator der Energiewende. Gerade die Technische Universität Hamburg habe sich durch das Kompetenzfeld "Green Technologies" deutschlandweit positionieren können. Das Kompetenzfeld stellt die Fachkompetenz im Bereich nachhaltiger, umweltgerechter und innovativer - "grüner" - Forschungsthemen in den Mittelpunkt. "Die Entwicklung einer globalisierungsfähigen Technik Made in Germany ist vor allem durch Ingenieure möglich. Sie können die Energiewende beschleunigen", so Antranikian.

Die Bedeutung der Wissenschaft unterstrich auch Professor Joachim Luther vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg. Die ehrgeizigen Klimaziele bis zum Jahr 2050, nämlich die Reduzierung der Treibhausemission um 80% gegenüber 1990, seien durch bessere Energieeffizienz und durch die Ausschöpfung wissenschaftlicher Innvovationen schaffbar, so der Solarexperte.

In ihrem Vortrag zum Thema "Die Energiewende aus Sicht der Zivilgesellschaft", forderte Professor Angelika Zahrnt, Umweltpreisträgerin 2009, dass "die alten Strukturen der Energiewirtschaft, die ihr Geld möglichst lange mit Atom- und Kohlestrom verdienen wollen"überwunden werden und appellierte an die künftige Bundesregierung, die Energiewende mit einem angepassten und zukunftsweisenden Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Bürgerhand zu legen.

Der Unternehmer Günther Cramer beleuchtete die Energiewende aus ökonomischer Sicht und betonte dabei neue, dezentrale Energietechnologien, die lokale und regionale Wertschöpfungen und Industrieproduktionen ermöglichen können. Interessant sei dabei die Photovoltaik, "eine Zukunftstechnologie, die einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet". Allerdings, so Cramer, müssen auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen, damit bundesdeutsche Unternehmen gegen Wettbewerbsverzerrungen im globalen Markt bestehen können.

Der ehemalige Bundesumweltminister und Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Professor Klaus Töpfer, beleuchtete in seinem Vortrag die Energiewende aus politischer Sicht. Er sieht Deutschland langfristig als Profiteur der Energiewende, "denn die hier entwickelten Techologien werden sich zu Exportschlagern entwickeln". Schon jetzt sei Deutschland Exportweltmeister im Export von Umwelttechnologien und international profitiere die Umweltbranche von Deutschlands exportstarkem Maschinenbau.

Der mit 500.000 Euro höchstdotierte Umweltpreis Europas, wird morgen durch den Bundespräsidenten Joachim Gauck in Osnabrück an die beiden diesjährigen Preisträgerinnen Carmen Hock-Heyl, Gründerin und Geschäftsführerin der Firma Hock und Ursula Sladek, Vorstandsvorsitzende der Netzlauf ElektrizitätsWerke Schönau, überreicht. 

Mit der Vergabe des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden jährlich Leistungen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Aus 20 Preisverleihungen sind bisher 52 Preisträger hervorgegangen, die sich im Rat der Umweltpreisträger zum Wohl der Umwelt und Gesellschaft engagieren. 

TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili

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Prof. Garabed Antranikian erhielt den Deutschen Umweltpreis 2004. Foto: DBU/Grosse-Ophoff


10. Harburger Kulturtag

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Kunstinitiative präsentiert Kunst an der TUHH

Der Harburger Kulturtag  hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer festen Größe in der Harburger Kulturlandschaft entwickelt. In diesem Jahr waren 20 Institutionen dabei, um den Besuchern die Vielfalt der Harburger Kultureinrichtungen zu zeigen. Seit drei Jahren ist auch die Hamburgs TU beim Harburger Kulturtag mit von der Partie. Denn was die wenigsten Menschen wissen: "Die TUHH ist im Besitz einer Reihe von bedeutenden Kunstwerken, und die werden an diesem Tag gezeigt", sagt Joachim Stieglitz, Mitglied der Kunstinitiative der TUHH.

In drei Rundgängen über das Gelände der TU führte Stieglitz seine mehr als 50 interessierten Besucherinnen und Besucher in die Geheimnisse der Kunstwerke der TUHH und deren Künstler ein.

Auf dem Programm standen acht Kunstwerke, die zum einen Teil über die "Initiative Kunst am Bau" an die TU gelangt sind, zum anderen Teil Schenkungen waren.

Startpunkt der jeweils rund 90-minütigen Führungen war das Werk "Wende 80" der Konzeptkünstlerin Hanne Darboven: 415 gleichartig aussehende Blätter im DIN-A-4-Format, schwarz gerahmt,  die sich die riesige Wand emporheben. "Dieses Werk von Hanne Darboven erschließt sich nur sehr schwer dem Betrachter. Ohne Hintergrundinformationen steht der Betrachter fast schon hilflos vor dieser Bilderflut", sagte Stieglitz.

Über die Stationen  "Zwischen den Welten" von Maler und Bildhauer Berto Lardera - aufgestellt im Teich der TU - und "Moctezuma" gefertigt von Bildhauerin Maria Pirwitz, aufgestellt in der Versuchshalle des Instituts für Massivbau, ging es zu den Werken "Sichtung IV", "Welle" und "Kogge". Nach dem Genuss von "nobody knows science", das Werk des Konzeptkünstlers Peter Friedl ist im Eingangsbereich des NIT (Northern Institute of Technology) zu bewundern, stand noch ein echter Leckerbissen für die TUHH-Besucher auf dem Programm: "Albert Einstein" gefertigt vom Chinesischen Maler Chui Wang, zieht im Audimax-Gebäude die Blicke auf sich. Stieglitz: "Die größte Begeisterung löst der Einstein von Chui Wang aus, weil viele gar nicht erkennen, dass es sich um ein Gemälde und nicht um eine Fotografie handelt. Gerade bei diesem Werk wäre es wichtig, Geld für eine entspiegelte Scheibe zu investieren, weil die Reflexionen sehr störend sind." Der Begeisterung tat dies jedoch keinen Abbruch: Für jede seiner drei Führungen erntete Kunstexperte Stieglitz viel Applaus von den Teilnehmern.

Wer die Führungen beim Kulturtag verpasst hat und Interesse hat, die Kunstschätze der TUHH zu bewundern: Joachim Stieglitz bietet für Gruppen ab fünf Personen kostenlose Führungen durch die Kunst der TUHH an. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 040/428783222.

TUHH - Pressestelle
Gabi Geringer

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Joachim Stieglitz (links) mit interessierten Gästen
Foto: TUHH / Christian Bittcher

Kommunikation während der Vorlesung erwünscht

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Anton Schiela, neuer TUHH-Professor für Differenzialgleichungen, unterstützt den mathematischen Diskurs und forscht in der virtuellen Medizin sowie der Medizintechnik

Prof. Dr. Anton Schiela von der TU Berlin hat zum 1. September 2013 einen Ruf an die Technische Universität Hamburg auf eine W2-Professur für Differenzialgleichungen am Lehrstuhl für Angewandte Analysis angenommen. Lehrstuhlinhaber ist Prof. Dr. Marko Lindner. Die neue wissenschaftliche Adresse des 37-jährigen Professors ist das Institut für Mathematik.

"Ich mag gern Vorlesungen halten", sagt Prof. Schiela, der seine ersten öffentlichen Auftritte in TUHH-Hörsälen hinter sich hat. Es sind die Erstsemester aus den Bachelor-Studiengängen General Engineering Science/GES und Computational Informatics, die derzeit bei Schiela hören. Die Vorlesung selbst gestaltet der junge Wissenschaftler pragmatisch, geht es doch darum, den Studierenden die Materie so klar und verständlich wie möglich zu erklären. "Kommunikation während der Vorlesung ist ausdrücklich erwünscht. Dazu gehört neben dem Fragen auch der Diskurs über mathematische Probleme", so Schiela.

Prof. Schiela studierte Technomathematik an der Technischen Universität München. "Als ich studierte war die Technomathematik noch ein Pionierstudiengang, allerdings immer im Kontakt mit Ingenieuren", sagt Schiela. Nach dem Diplom wechselte der Mathematiker an das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin, kurz ZIB genannt. Er promovierte auf dem Themengebiet "Optimierung mit partiellen Differentialgleichungen" bei Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Deuflhard, einem Experten für Numerische Mathematik sowie Gründer und Leiter des ZIB.

Differenzialgleichungen als solches sind ein sehr großer Teil der Mathematik und zudem einer der anspruchsvollsten. "Sie beschreiben komplexe physikalische Prozesse. Wir entwickeln numerische Algorithmen, die zur Optimierung von diesen Prozessen beitragen", erklärt Schiela. Er nennt ein Beispiel aus der virtuellen Medizin: die Krebstherapie Hyperthermie. Schiela: "Dabei wird das Tumorgewebe durch Hitzeeinwirkung geschwächt. Allerdings besteht die Gefahr, dass auch gesundes Gewebe angegriffen wird. Das lässt sich nur vermeiden, wenn der Therapeut die Wärmeentwicklung genau dosieren und steuern kann." Mit dieser Frage beschäftigte sich Anton Schiela und entwickelte mathematische Algorithmen, mit deren Hilfe sich die Wärmeverteilung optimieren lässt. "An diesem Projekt habe ich schon während meiner Postdoc-Phase am ZIB gearbeitet." Das Abschlusspaper ist 2012 erschienen. Im Anschluss daran lehrte er eineinhalb Jahre an der TU Berlin.

Auch aus der Medizintechnik hat Schiela ein Projekt an die TUHH mitgebracht: Optimierung von Knieimplantaten. "Das ZIB hat einen starken Fokus auf die Medizintechnik gelegt. Gleiches gilt für die TUHH mit ihrem Forschungsschwerpunkt "Regeneration, Implantate und Medizintechnik", was dazu beiträgt, dass ich mich hier mit meinem Forschungen sehr gut aufgehoben fühle."

Ebenfalls beackert Schiela mathematisch abstraktere Themenfelder, in denen Analysis und Algorithmen von Bedeutung sind. "Dabei ist es wichtig, dass man Mathematik macht, die dazu führen soll Algorithmen zu verbessern, bzw. etwas lösbar zu machen, das vorher unlösbar war. Es ist sehr schön zu sehen, was man mit der Mathematik machen kann und sie aus der Theorie zurück in die Anwendung fließt."

Prof. Schiela lebt mit seiner Familie in Lüneburg. Früher habe er viel Klavier gespielt, so der Mathematiker, für den das Miteinander von Wissenschaft und Musik Normalität ist: "Beides erfordert Geduld und Hartnäckigkeit." Ist es doch so, dass dem Rhythmus, dem Takt und der Harmonie der Töne mathematische Verhältnisse zugrunde liegen.


TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

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Anton Schiela, neuer Professor für Differenzialgleichung am TUHH-Lehrstuhl für Angewandte Analysis.
Foto: TUHH/Brinkmann

Hunderte Gäste besuchten die Vernissage zur Kunstausstellung der Malschule Farbenfroh an der Technischen Universität Hamburg

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Mit einem sensationellem Erfolg fand am 14. Oktober 2013 die Vernissage zur Kunstausstellung der Malschule Farbenfroh an der Technischen Universität Hamburg statt. Im Rahmen der Ausstellung wurden etwa 50 Bilder, 5 Fotos, 4 Köpfe und 10 Skulpturen mit TUHH-Bezug im Hauptgebäude der Universität präsentiert. Ein Jahr hatten die verschiedenen Künstler an ihren Werken gearbeitet. Honoriert wurde diese Arbeit mit einem spektakulären Andrang auf die Kunstausstellung. Etwa vierhundert Gäste waren an diesem Abend zur Vernissage erschienen: "Wir waren wirklich sehr überwältigt und freuen uns über das große Interesse an dieser Ausstellung", sagte Hans-Joachim Stieglitz, Mitglied der Kunstinitiative an der Technischen Universität Hamburg. "Besonders gefallen hat mir die Umsetzung TUHH in Kunst, die Vielfältigkeit und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten."

Seit 2009 hat es sich die Kunstinitiative, bestehend aus Prof. Viktor Sigrist, Simone Fahrenholz und Hans-Joachim Stieglitz, zur Aufgabe gemacht, Kunst auf dem Campus zu integrieren. Seitdem ist es bunter geworden an der TUHH. Zuletzt etwa durch die Ausstellung der Künstlerin Emanuel Assenza "Morphische Felder - Arbeiten auf Papier"

Neben der Punk-Rock-Pop-Band Sublime Crowd sorgte auch Prof. Mayer-Lindenberg, Leiter des Instituts für Rechnertechnologie, mit seinem Klavierkonzert für eine unvergessliche Stimmung. "Die nächsten Ausstellungen stehen auch bereits fest",sagte Hans-Joachim Stieglitz. So werden der Künstler Wolfgang Kluge vom 1.3.2014 bis 30.4.2014 und Malgorzata Safari, Mitarbeiterin der TUHH, gemeinsam mit dem International Office vom 5.5.2014 bis 27.7.2014 ihre Kunst ausstellen können. 

Die Werke der Malschule Farbenfroh können noch bis zum 21.2.2014 im Hauptgebäude in der Schwarzenbergstraße 95 besichtigt und käuflich erworben werden. Ein Katalog mit allen Kunstwerken soll bereits Anfang Dezember verfügbar sein. 

TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili

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Die Kunstwerke der Malschule Farbenfroh lockten zahlreiche Gäste zur Eröffnung der Kunstausstellung.
Foto: TUHH/Kieselstein

Nacht des Wissens 2013

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Showtime an der Technischen Universität Hamburg

Ab 17:00 Uhr bis in die Nacht hinein heisst es wieder: Showtime an der TUHH. Über 100 unterhaltsame und interessante Beiträgen aus der aktuellen ingenieurwissenschaftlichen Forschung, der Kultur und Musik an unserer Universität. Shows, Präsentationen, Exponate und Vorträge für alle Altersgruppen hält die Nacht des Wissens parat. Mehr denn je auf mehr Flächen. Erstmalig wird das Programm auch auf das neue Hauptgebäude der TUHH ausgeweitet. Im Foyer, in den angeschlossenen Hörsälen und im Studentischen Lern- und Kommunikationszentrum wird Wissenswertes und Unterhaltsames präsentiert.  Das Programm orientiert sich an den TUHH-Kompetenzfeldern: Das Neueste aus den Bereichen Grüne Technologien, Lebenswissenschaftliche Technologien, Meereswissenschaftliche Forschung, Schiffbau und Flugzeug-Systeme sowie grundlagenorientiertes Wissen.

Für die zauberhafte und festliche Beleuchtung auf dem Campus und in den Gebäuden sorgt wiederum Nicolas Sauerbaum mit seinem SHS-Veranstaltungsservice. Für die Besucherinnen und Besucher wird damit der Weg zur TUHH zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Schreiben Sie uns: Wer seine Erlebnisse auf der Nacht des Wissens über Twitter mitteilen möchte: #ndwhh13.

Das Formula Student-Team der TUHH ist mit dabei und präsentiert seinen egn13, einen elektrisch angetriebenen Rennwagen, mit dem es den Studentinnen und Studenten zum zweiten Mal in Folge gelungen ist, an der Formula Student auf dem Hockenheimring teilzunehmen. Speziell für die Nacht des Wissens präsentieren die Studenten ihren Boliden und zeigen, dass neue Antriebe, Innovationen, Spaß am Entwickeln und der Gedanke der Nachhaltigkeit im Rennsport in Einklang gebracht werden können. "Mit unserem neuen egn13 wollen wir auf internationaler Bühne vor allem zeigen, dass aus Hamburg nicht nur tolle Verbrennerautos kommen und wir an der TUHH mehr als nur Theorie können", sagt Hauke Becker, Technikleiter des e-gnition-Teams. Am Samstag können sich alle Besucher an der TUHH selbst ein Bild von dem neuen Flitzer machen und den egn13 genauer unter die Lupe nehmen.

Neben zahlreichen Vorträgen wird auf dem Campus der Technischen Universität Hamburg Spektakuläres und Interessantes präsentiert.

Für ein weiteres Spektakel wird an diesem Samstag auch Magic Andy mit seinen zwei großartigen Wissenschafts-Shows für Klein und Groß sorgen. In seinem verrückten Chemie-Labor führt Dr. Andreas Korn-Müller alias "Magic Andy" die Besucher ab 18 Uhr in seine Welt der ganz speziellen Chemie ein und verrät seine tollsten Tricks. Mit Hilfe einfacher Chemikalien präsentiert er viele spannende Experimente wie beispielsweise die geisterhafte Handschuhblume oder das leuchtende Waschpulver. Vor allem Kinder kommen in dieser ganz besonderen Show auf ihre Kosten, denn hier heißt es mitmachen, zum Beispiel beim Feuerspucken. Ab 21 Uhr verbindet Magic Andy in seiner zweiten Show "Da stimmt die Chemie" Wissenschaft und Comedy. Neben rasendschnellen Farbexplosionen und explodierendem Wasser, lässt es der rheinländische Zauberkünstler ordentlich krachen, brodeln, qualmen und zischen und das begleitet von spektakulären Lichteffekten, Musik und Pyrotechnik. Hier kommt sogar jeder Chemie-Muffel auf seine Kosten.

Neben diesen Programmpunkten warten weitere zahlreiche Vorträge, Präsentationen und Shows auf die Besucherinnen und Besucher der Nacht des Wissens auf dem Campus der TUHH: So laden Verfahrenstechnik-Studierende ein zu Versuchen zum Anfassen und Mitmachen, Flugsimulatoren sind am Start und viele Beispiele zur Robotik. Auch für die Kinderbetreuung ist gesorgt: Im Hauptgebäude können die ganz kleinen Begleiter bis 5 Jahre betreut werden.

Die TUHH präsentiert sich in dieser Nacht für ihre Besucher von ihrer spektakulärsten Seite: Heute zwischen 17:00 und 24:00 Uhr auf dem Campus der Technischen Universität Hamburg. 

TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili

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Märchenhafte Beleuchtung auf dem Campus erwartet die Besucherinnen und Besucher der TUHH.

Foto: Lina P.A. Nguyen/TUHH

Die 5. Nacht des Wissens an der TUHH war ein sensationeller Erfolg

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Weit über 7000 Besucher erlebten hautnah Forschung und Lehre frei nach dem Motto "Wissenschaft steckt an"

Die Nacht des Wissens an der Technischen Universität Hamburg war ein toller Erfolg mit 100-prozentiger Unterhaltung! Die TUHH präsentierte sich in dieser Nacht für ihre Besucher von ihrer spektakulärsten Seite.Mehr als 7000 Besucher schnupperten begeistert Universitätsluft und erlebten hautnah Forschung und Lehre am Wissenschaftsstandort Harburg. Sie genossen spannende Vorträge, faszinierende Experimente und Wissenschaft zum Anfassen. Mehr als 30 Einrichtungen hatten mit über 100 tollen Programmpunkten zum Staunen und Entdecken eingeladen.

"Das war für uns an der TUHH die bisher erfolgreichste Nacht des Wissens. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Wir sind sehr zufrieden", lautet das Fazit von Rüdiger Bendlin, Organisator der "NdW 2013".

Zur Eröffnung war Staatsrat Dr. Horst-Michael Pelikahn von der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung auf den Campus gekommen und ließ sich von TUHH-Präsident Garabed Antranikian die Highlights der Nacht zeigen. "Allen Besuchern wird neben den überwältigenden Shows, Vorträgen und Präsentationen der zauberhaft beleuchtete Campus in Erinnerung bleiben, der schon beim Betreten eine besondere Atmosphäre schafft. Die zahlreichen Präsentationen zeigten einen unterhaltsamen und lehrreichen Querschnitt unserer Kompetenzfelder und unterstreichen die Bedeutung des Wissenschaftsstandortes in Harburg. Mein ganz besonderer Dank gilt darüber hinaus allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die seit Monaten auf diesen Tag hinarbeiten und keine Belastung gescheut haben sich einzubringen."

Das Gute an der Nacht des Wissens ist nicht allein, dass man länger aufbleibt als gewöhnlich. Auch gibt es mehr mit allen Sinnen wahrzunehmen, anzufassen und auszuprobieren als in den abenteuerlichsten Träumen.

Die Nacht der Sensationen, das aufregende Piff, Paff und Puff erlebten jüngeren Besuchern bei den schlauen Forscherfüchsen der TUHH-Kinderforscher sowie im verrückten Chemie-Labor von Dr. Andreas Korn-Müller alias "Magic Andy". Er präsentierte tolle Tricks und spannende Experimente mit einfachen Chemikalien. Mit überbordendem Applaus und kräftigem Füßestampfen belohnten 680 Besucher im voll besetzten Audimax geisterhafte Handschuhe, künstliches Blut und Feuer spuckende Kinder. Auch TUHH-Professor Ralf Möller besuchte mit seiner Familie die verrückte Show und fand lobende Worte: "Sehr gut, einfach gut gemacht. Die Kinder verfolgten mit offenen Mündern das grandiose Spektakel." 

Dass Wissenschaft ansteckt, erlebten alle Beteiligten der langen Nacht sowohl in den geöffneten Instituten als auch in zahlreichen Vorlesungen und Präsentationen. Begehrt war selbst von Kindern und Jugendlichen der Erwerb des Rollstuhl- als auch des Rollator-Führerscheins. Große Aufmerksamkeit erregte ebenfalls bei Jung und Alt der Roboteranzug HAL-Hybrid Assistive Limb. Er wird in Deutschland aktuell in der Rehabilitation von Querschnittgelähmten eingesetzt, in Japan ausschließlich bei der Rehabilitation alter Menschen.
Darüber hinaus hatten verschiedene Vorlesungen wie beispielsweise "Energie bunkern" von Prof. Dr.-Ing. Gerhard Schmitz vom TUHH-Institut für Thermofluiddynamik eine so großen Andrang, dass die Räumlichkeiten aus den Nähten zu platzen drohten und interessierte Besucher vom Flur aus ihre Köpfe durch die Türen reckten.
Um Mitternacht fand die 5. Nacht des Wissens ihr Ende. Die vielen Programmpunkte begeisterten Besucher und Wissenschaftler gleichermaßen. Schon jetzt ist die Vorfreude auf die 6. Nacht des Wissens riesengroß.

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

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Wissenschafts-Staatsrat Horst-Michael Pelikahn (4.v.l.) zu Besuch an der TUHH

Foto: TUHH/Bittcher

Umfassender Schutz vor Cyber-Gefahren

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Die Technische Universität Hamburg ist beteiligt am EU-Großforschungsprojekt "PANOPTESEC: Dynamic Risk Approaches for Automated Cyber Defence". Die TUHH-spezifischen Forschungsaufgaben sind am Institut für Softwaresysteme angesiedelt und werden von Prof. Dr. Ralf Möller und Prof. Dr. Dieter Gollmann geleitet.

Computergestützte Systeme und die Informatik als Wissenschaft dahinter ermöglichen den Lebensstandard, der uns heute selbstverständlich ist. Den meisten Menschen jedoch ist die komplexe Informations- und Kommunikationsinfrastruktur etwa hinter der Wasser- oder Energieversorgung kaum bewusst. Es sei denn, es treten Probleme durch beispielsweise Hacker-Angriffe auf.

Obwohl rechnergestützte Systeme kaum wahrgenommen werden, stellt doch ihr Funktionieren für die sogenannten kritischen Infrastrukturen (wie  Elektrizitätsversorgung, Informations- und Telekommunikationssysteme, die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung oder das Notfall- und Rettungswesen) eine große Herausforderung dar.

Prof. Ralf Möller: "Die konsequente Abwehr von akut auftretenden Störversuchen und eine bedarfsgerechte Bereitstellung von Diensten müssen in kritischen Infrastrukturen gegeneinander abgewogen werden. Wichtig ist, bei Angriffsversuchen schnell zumindest eine partielle Abwehr zu organisieren, ohne die Dienstbereitstellung zu unterbrechen oder die Qualität der Dienstgüte nennenswert einzuschränken und eventuell erst in einer geeigneten Situation eine wirkliche Lösung für eine Störung, etwa durch einen Hacker-Angriff, zu organisieren."  Prof. Gollmann, Leiter des TUHH-Instituts Sicherheit in Verteilten Anwendungen: "Obwohl man Angreifer durchaus abwehren kann, ist meist mit den Abwehraktionen auch eine Einschränkung der Dienstgüte verbunden. In einigen Fällen kann es sogar zum Ausfall von Diensten kommen. So etwas kann in bestimmten Situationen und zu Zeitpunkten tolerabel sein, in anderen wieder nicht."

Das Projekt PANOPTESEC (Dynamische Risiko-Ansätze für eine automatisierte Cyber-Abwehr) erforscht Informatik-Grundlagen 

  • zur gezielteren Modellierung von komplexen Systemen (kritische Infrastruktur),
  • zur Herleitung von möglichen Bedrohungen für solche Systeme inklusive der Prinzipien der effizienten Erkennung von Störungsversuchen
  • und zur Modellbildung der Wirkungen von Gegenmaßnahmen zu deren zielgerichteter Einsatzplanung.

Es werden Verfahren entwickelt, die es gestatten, Abwehrmaßnahmen für Angriffe herzuleiten, so dass eine noch brauchbare Dienstgüte erzielt werden kann und die Zufriedenheit der Nutzer optimiert wird. Dazu Ralf Möller: "Aus wissenschaftlicher Sicht stellen die oben genannten Punkte trotz großer Erfolge der Informatik in der Vergangenheit eine große Herausforderung dar." Dieses gelte insbesondere da, wo von den in der Praxis eingesetzten Systemen große Datenmengen sowie hohe, meist variable Datenraten zu meistern seien und ebenso komplexe Planungsprobleme gelöst werden müssten. "Berechnungen zur Beschreibung möglicher Aktionen gegen Störungen und ihrer Konsequenzen müssen innerhalb kurzer Zeiträume durchgeführt werden, so dass die Ergebnisse zur Entscheidungsfindung auf hoher Abstraktionsebene angemessen präsentiert werden können", sagt Möller.
Synergien mit anderen Projekten am Institut für Softwaresysteme ergeben sich u.a. aus dem laufenden EU-Projekt Optique (Optimized Query Answering and Scalable End-user Access to Big Data, http://optique.project.ifi.uio.no/) sowie aus dem EU-Projekt "TREsPASS" (Technology-supported Risk Estimation by Predictive Assessment of Socio-technical Security: http://www.trespass-project.eu) aus dem Institut für Sicherheit in Verteilten Anwendungen.
Die Forschungsarbeiten zu PANOPTESEC werden in einem von der EU geförderten Projekt mit acht Partnern aus Industrie und Wissenschaft durchgeführt. Das Förderungsvolumen des Gesamtprojektes beträgt über zehn Millionen Euro, mit einem Anteil von zirka 700.000 EUR für die TUHH. Beteiligte Firmen sind die Kommunikationstechnologie-Firmen Alcatel (Frankreich) und RHEA (Belgien) sowie der Wasserversorger ACEA und die Firma Epistematica Srl (beide Italien). Neben der TU Hamburg sind weiterhin Universitäten und Forschungsinstitute aus Gif sur Yvette, Paris und Rom in einem Konsortium zusammengeschlossen.

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

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Prof. Dr. Ralf Möller, Institut für Softwaresysteme
Foto: TUHH / Jupitz

Zukunftsfragen

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TEDxTUHH geht in die zweite Runde

TEDxTUHH ist zurück. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr, kehrt die Ideenkonferenz mit neuen Rednern und neuen Ideen zurück auf den Campus der Technischen Universität Hamburg. Am 8. November 2013 ist es nun endlich soweit. Zwischen 13:00 und 19:00 Uhr heißt es im Lern- und Kommunikationszentrum der TUHH wieder einmal: Ideas worth spreading.

Was Andrew Toth und seine rund zehn Teamkollegen vereint, ist der Glaube an die Kraft der Idee. Deshalb schlossen sie sich nach dem Erfolg der TEDxTUHH-Premiere im November 2012 zusammen und arbeiteten seitdem parallel zu ihrem Studium an der nächsten Konferenz. Nach der monatelangen Vorbereitung öffnet TEDxTUHH an diesem Freitag erneut seine Türen für alle Visionäre, Ideenfinder, Interessierten und für all jene, die sich motivieren lassen wollen, ihren eigenen Ideen nachzugehen.

"Future. In Pursuit of an Answer" ist das diesjährige Motto und es soll Antworten finden auf Fragen, die die Zukunft betreffen. "Die Zukunft betrifft jeden Menschen auf diesem Planeten", sagt Andrew Toth, Leiter des aktuellen TEDxTUHH-Teams. "Wir wollen den Blick auf einige faszinierende Projekte aus dieser Region lenken." Im Rahmen der zweiten TEDxTUHH-Konferenz werden rund einhundert Gäste die Möglichkeit haben, die Ideen und Projekte von zehn ausgewählten Rednern zu hören und sich im Idealfall von ihnen motivieren zu lassen. "Wir wollen die Leute dazu bringen über TEDx zu reden und die großartigen Ideen und Visionen der Redner zu verbreiten und im Idealfall auch umzusetzen", sagt Andrew Toth. Auch an der Technischen Universität Hamburg sind viele zukunftsweisende Projekte beheimatet. So beispielsweise der "RobotING@TUHH" Verein, der im nächsten Jahr mit seinen humanoiden NAO-Robotern an der RoboCup-Weltmeisterschaft in Brasilien teilnehmen, zuvor jedoch am kommenden Freitag neben neun weiteren Rednern auf der TEDxTUHH-Konferenz sein Projekt vorstellen wird. "Unsere Redner kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie beispielsweise aus der Lehre, Nachhaltigkeit und der Städteplanung. Es wird für jeden etwas dabei sein."

Um sich auf dieses Event einzustimmen, wurde im April diesen Jahres TEDxChange unter dem Motto "Positive Disruption" mit Melinda Gates als Gastgeberin live aus Seattle gestreamt. "Wir wollten darauf aufmerksam machen, was Menschen weltweit unternehmen, um Lösungen für Probleme im Bereich der Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft zu finden", erzählt Andrew Toth.

Die erste TED-Konferenz wurde vor 30 Jahren in Long Beach, Kalifornien, ins Leben gerufen, um Forschern und Kreativen aus den Bereichen Technology, Entertainment und Design (TED) eine Plattform für den Gedankenaustausch zu bieten. Dabei konnte wohl niemand ahnen, welche Ausmaße dieses Event annehmen würde. Die Ideen-Konferenz mit der Mission "Ideas worth spreading" verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Mittlerweile werden in über 7.000 Städten weltweltweit von TED lizensierte und unabhängig organisierte TED-Events durchgeführt, so auch TEDxTUHH.

TEDx-Fans haben noch immer die Möglichkeit, eines der noch wenigen Tickets für das kommende TEDxTUHH-Event unter http://www.tedxtuhh.de/ zu erwerben.

TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili

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Das TEDxTUHH-Team hat sich monatelang auf dieses Event vorbereitet.
Foto: TEDxTUHH


Zweiter Teil der Ringvorlesung "Interdisziplinarität - Theorie und/oder Praxis?"

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Der israelische Materialwissenschaftler Prof. Dr. Daniel Hanoch Wagner referiert über "Die Zukunft struktureller Materialien - Lehren aus der Natur"

Im Rahmen der sechsteiligen Ringvorlesung "Interdisziplinarität  - Theorie und/oder Praxis?" des in Kürze auslaufenden Graduiertenkollegs "Kunst und Technik" an der TUHH findet heute, 5. November, um 19 Uhr der zweite Vorlesungsteil statt. Gast des Abends ist der israelische Materialwissenschaftler Prof. Dr. Daniel Hanoch Wagner. Er referiert über Werkstoffe und Biomaterialien. Das Thema seines Vortrags trägt den Titel "Die Zukunft der strukturellen Materialien - Lehren aus der Natur". Veranstaltungsort ist der Ditze-Hörsaal in der Technischen Universität Hamburg, Schwarzenbergstraße 95, Raum 0.16.
Professor Wagner forscht am Weizmann-Institut für Wissenschaften in Rechovot/Israel, einem multidisziplinären Institut für naturwissenschaftliche Forschung und Ausbildung.
Er untersucht natürliche Materialien wie Zähne, Knochen oder Holz. Ihn interessieren die Zellen und Zellverbindungen, die solchen und anderen Stoffen ihre Struktur geben. Es geht ihm darum, zu verstehen, welche Eigenschaften die stärksten Materialien haben. Dabei geht er der Frage nach: Was hält die Strukturen zusammen, was macht sie stabil, wann werden sie brüchig?
Wagners Forschungsthema ist die überaus komplexe Struktur dieser Materialen vor dem Hintergrund, ihre Eigenschaften zu verstehen und sie als Vorbild zur Entwicklung neuer Werkstoffe zu nutzen, beispielsweise für Luft- und Raumfahrt. Dazu Prof. Wagner: " Ein interessanter Fall betrifft die Allgegenwart von Verbundwerkstoffen in der Natur und wir werden mögliche Zusammenhänge zwischen Verbund und Mechanik durch unsere aktuellen experimentellen Arbeiten an Schildkrötenpanzern, Zähnen, Geweihen und vielem mehr prüfen." Ein Verbundwerkstoff ist ein Werkstoff, der aus zwei oder mehr verbundenen Materialien besteht. Der Verbundwerkstoff besitzt andere Werkstoffeigenschaften als seine einzelnen Komponenten.  
Daniel Hanoch Wagner ist in Israel geboren und wuchs in Brüssel Seinen Abschluss in Physik legte er an der Freien Universität Brüssel ab. Der Master of Science wurde ihm 1977 für den Abschluss in Materialwissenschaft an der Hebräischen Universität von Jerusalem verliehen. Dort promovierte er 1983. Wagner verbrachte drei Jahre an der Cornell University (Ithaca, New York) als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent. 1986 wurde er Mitglied des Weizmann-Instituts für Werkstoffforschung. Er ist Autor von über 230 wissenschaftlichen Publikationen. Zu seinen Hobbys zählen Genealogie, Literatur, Jazz und Fußball.

Das Ziel des auslaufenden Graduiertenkollegs "Kunst und Technik" besteht darin, ingenieur- und geisteswissenschaftliche Forschungsgebiete durch übergeordnete Fragestellungen zusammenzuführen. Das gemeinsame Forschungsinteresse richtet sich auf die Bedeutung von Material und Form in Kunst und Technik. Die Forschung im Kolleg soll sowohl interdisziplinär als auch transdisziplinär angelegt und zwischen naturwissenschaftlich-technischen und künstlerisch-geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine Verständigung schaffen. Folgende Disziplinen sind an dem Kolleg und der Gestaltung der Ringvorlesung beteiligt: Kunstgeschichte, Bauingenieurwesen/Massivbau, ArchitekturVolkskunde/Kulturanthropologie und die Materialwissenschaft. Zuständig für den Fachbereich Polymer Composite (Verbundwerkstoffe) ist TUHH-Prof. Dr.-Ing. Karl Schulte, dem im aktuellen zweiten Teil der Ringvorlesung die Rolle des Gastgebers zukommt.

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

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Daniel Hanoch Wagner. Foto: Hanoch Wagner

"Stellenwerk Technik@TUHH" am Mittwoch auf dem Campus

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Berufs- und Karriereplanung aus erster Hand

Die Berufswahl dem Zufall überlassen, das können und möchten sich Studierende heutzutage nicht mehr leisten. Stattdessen beginnen sie frühzeitig, ihre Zukunft zu planen. Jobmessen kündigen schon Wochen vorher die Namen der Aussteller an, damit Besucherinnen und Besucher gut vorbereitet in Gespräche mit den dort vertretenen Unternehmen gehen können. Denn je gewissenhafter sie sich auf die Gespräche vorbereiten, desto präziser können sie fragen und desto mehr Aufmerksamkeit bringen ihnen Unternehmensvertreter entgegen.

So wird es auch Mittwoch, 6. November, von 10 bis 16 Uhr auf der Firmenkontaktmesse "Stellenwerk Technik@TUHH" sein, an der sich 18 Unternehmen beteiligen. Veranstaltungsorte sind das TUHH-Hauptgebäude in der  Schwarzenbergstraße 93 und das Audimax I (Schwarzenbergstraße 95). Dort können sich Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende der TUHH über Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf und Praktika, über Werkstudentenstellen sowie Abschlussarbeiten bei Unternehmen informieren.

Auf der Jobmesse arbeiten das Team des TUHH-Career Centers mit Astrid Bültemeier, Michaela Hoppe und Ralf Jacobsen und Stellenwerk, das Jobportal der Hamburger Hochschulen, eng zusammen. Bereits im Vorwege gab es im Career Center zahlreiche Angebote, sich auf die Messe vorzubereiten.

Workshops zu den Themen "Wie präsentiere ich mich vor Unternehmen auf der Messe?" oder "Wie gestalte ich das Gespräch am Messestand?" waren frühzeitig ausgebucht. Gleiches ist für den Bewerbungsmappen-Check in Deutsch und Englisch im Hauptgebäude der TUHH zu erwarten, der während der Messe stattfindet. "An zwei Bewerbungs-Check-Plätzen haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, ohne Anmeldung ihre Unterlagen auf Deutsch und Englisch kritisch lesen und optimieren zu lassen. Für dieses Angebot gibt es Jahr für Jahr eine hohe Nachfrage", sagt Michaela Hoppe und verweist auch auf die Jobwall, die zum Studieren zahlreicher Jobangebote einlädt. 

Damit die Bewerbung den gewünschten visuellen Ansprüchen entspricht, ist der Bewerbungsfoto-Service in der AStA-Lounge empfohlen. Darüber hinaus sind alle Besucherinnen und Besucher der Stellenwerk Technik@TUHH 2013 eingeladen, an der Verlosung um ein iPad mini teilzunehmen.

Die frühzeitige Berufsorientierung liegt ebenso dem Präsidenten der TUHH, Prof. Garabed Antranikian am Herzen: "Unsere Studierenden sollen jede Möglichkeit nutzen können, ihre Karriere bereits während der Studienzeit an der Technischen Universität Hamburg zu starten und vorausschauend zu planen."

Die teilnehmenden Unternehmen sind einzusehen unter: http://www.stellenwerk-hamburg.de/jobmessen/stellenwerk-technik/fuer-besucher/ausstellerverzeichnis.html

Info Career Center:
Studierende, Absolventinnen und Absolventen der TUHH werden in ihrem Übergang von der Hochschule in den Beruf durch Service und Beratungsangebote seitens des Career Centers unterstützt. Das TUHH-Career Center schafft Plattformen zur Begegnung mit Unternehmen; unter anderem im Praktikumsprogramm TUHH-PraxisPlus oder im Netzwerk-Programm Fishing for Experience, in dem Studierende bereits während des Studiums berufspraktische Erfahrungen sammeln können.

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

Bild:

Interessierte Studierende bei der letzten Stellenwerkmesse.
Foto: Stellenwerk

Deutschland sucht den Fachkräftenachwuchs - und Harburg bildet ihn aus!

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Harburg-Vision 2020/50 gemeinsam mit TUHH als Wegbereiter für weiteres, spannendes Kooperationsprojekt

Der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden e.V. und die Kinderforscher der TUHH gehen in puncto Nachwuchsförderung neue Wege. Es ist das Pilotprojekt "Nachwuchscampus", eines der Schlüsselprojekte der Harburg-Vision 2020/50, das im Hamburger Süden für große Aufmerksamkeit sorgt.

Unter Leitung der Kinderforscher an der Technischen Universität Hamburg sollen Schülerinnen und Schüler von Stadtteilschulen und Gymnasien mittels praxisnahem Unterricht und Unternehmenskooperationen für MINT-Berufe interessiert werden. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik.

Hintergrund ist, dass der deutschen Industrie und dem technischen Handwerk, neben Ingenieuren, vor allen Dingen auch MINT-Fachkräfte mit Berufsausbildung fehlen, insbesondere im Bereich der Meister, Techniker und Facharbeiter.

Der Nachwuchscampus konnte gestartet werden, weil es Franziska Wedemann, Vorstandsmitglied und gleichzeitig Projektverantwortliche des Wirtschaftsvereins, gemeinsam mit Gesine Liese von den TUHH Kinderforschern und Leiterin des Pilotprojekts Nachwuchscampus gelungen ist, Harburger Schulen und lokale Unternehmen ins Boot zu holen. An der Pilotphase während des Schuljahres 2013/14 sind acht Kooperationsschulen (drei Stadtteilschulen und fünf Gymnasien), acht Kooperationsunternehmen und zehn Schulklassen beteiligt. Unterstützung erfährt das Projekt von der Haspa, der TUHH, der TuTech Innovation und im Rahmen der Harburg-Vision 3.0 auch weiterhin vom Wirtschaftsverein.

Ziel des Nachwuchscampus ist die vertiefte Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern der Klassen 7 bis 9 aller Allgemeinbildenden Schulen für die MINT-Fächer. Vertieft bedeutet , dass während dieser Orientierungsphase eine zwölfwöchige Kooperation einer ausgewählten Schulklasse mit einem ausgewählten Unternehmen stattfindet.

Am Beispiel der Berufe, die in den lokalen Unternehmen vertreten sind oder mit ihnen zusammenhängen, lernen Schülerinnen und Schüler diverse Berufsbilder kennen. "Sie lernen, wie man sich auf einen Unternehmenskontakt vorbereitet und werden ermuntert, sich praktisch mit dem zu beschäftigen, was sie beruflich anstreben", sagt Franziska Wedemann.

Nach dreijähriger intensiver Vorarbeit im Rahmen der Harburg-Vision fand das Projekt des Wirtschaftsvereins in den versierten Händen der Kinderforscher der TUHH die perfekte Allianz. Um möglichst nah auch an den Zielen der Schulbehörde und den Alltagsanforderungen der Lehrerschaft zu sein, erfolgte die Feinabstimmung in enger Zusammenarbeit mit Kerstin Gleine, MINT-Koordinatorin am Ebert-Gymnasium und Fachreferentin Technik - MINT-Referat der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) sowie Heike Elvers, Referatsleiterin Naturwissenschaften, Biologie am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.

Hinter der heutigen Ausführung des Konzepts für den Nachwuchscampus stehen Gesine Liese und Julia Husung. Sie agieren nach dem Motto "So viel wie nötig, so wenig wie möglich", um keinen Projektteilnehmer zu überfordern.

Die Kinderforscher versorgen Lehrer und Unternehmen mit den für die Zeit der Kooperationsphase notwendigen Materialien, branchenspezifischen Leihexperimentierkästen oder Arbeitsblättern. Sie organisieren im Rahmen der Kooperation Einführungsveranstaltungen für die Lehrer, beraten die Unternehmen zur Vorbereitung der Unternehmensbesuche, geben Hilfestellung bei Experimentiereinheiten zur Nachbereitung in der Schule und richten eine öffentliche Abschlussveranstaltung im Audimax I der TUHH aus. Dabei soll jede Kooperation durch einen eigenen Stand dargestellt werden; Gespräche und Nachfragen werden ermöglicht und von den Schülern findet eine Präsentation im Hörsaal statt.

Ist die Pilotphase erfolgreich, wovon auszugehen ist, planen die die Kooperationspartner den Nachwuchscampus auf weitere Schulen und Unternehmen auszudehnen. Gesine Liese: "Unser aller Ziel ist es, möglichst viele Unternehmen, die TUHH mit beispielsweise dem Schoollab oder den Robotiks, sowie den Elbcampus der Handwerkskammer einzubinden. Auch wünschen wir uns, dass sich alle weiterführenden Schulen, unabhängig vom Schultyp, für den Nachwuchcampus begeistern und er sich in ganz Hamburg und darüber hinaus etabliert."

Kooperationspartner während der Pilotphase sind:

  • Goetheschule Harburg und Backhaus Wedemann
  • Stadtteilschule Süderelbe und Daimler AG, Werk Harburg
  • Bonifatiusschule Wilhelmsburg und Manciewicz Gebr. & Co.
  • Alexander von Humboldt Gymnasium und Hobum Oleochemicals
  • Friedrich-Ebert-Gymnasium und Hamburg Energie GmbH
  • Gymnasium Bondenwald und Sasol Wax GmbH
  • Gymnasium Süderelbe und Shell
  • Heisenberg Gymnasium und Shell

Seit 1947 führt Der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden die wichtigen Akteure aus Politik und Wirtschaft zusammen. Branchenübergreifend und  Landesgrenzen überspannend vertritt er über 230 Unternehmen mit rund 40.000 Beschäftigten.

Die Strategien und Zukunftsprojekte der "Harburg-Vision 2020/50" zielen darauf ab, die Potenziale Harburgs und seines Umlands auszubauen und damit die Attraktivität des gesamten Standorts auf vielfältige Weise zu erhöhen. 


Zitate:

Franziska Wedemann, Unternehmerin und Vorstandsmitglied des Wirtschaftsvereins HamburgerSüden e.V.: Der Nachwuchscampus ist ein spannender, praxisorientierter Brückenschlag zwischen Schule und Berufsfeld. Das große Interesse von Schulen und Unternehmen bereits bei der Pilotphase dabei zu sein, ist der beste Beweis für die Richtigkeit unseres Konzepts. Unser großer Dank gilt daher ganz besonders all den jetzt ungenannten Begleitern und Beratern auf dem langen, oft steinigen Weg bis zur heutigen Umsetzungsreife!

Eva Bednarik, Forschungsleiterin im globalen Technologiezentrum von Shell in Harburg: "Wir möchten den Schulklassen bei ihrem Besuchen wirklich Spannendes aus der Welt der Forschung zum Anfassen und Selbermachen zeigen. Unser Labor in Hamburg-Harburg ist das weltweite Kompetenzzentrum für die Kraftstoffe von morgen und moderne Schmierstoffe und Fette. Ich weiß, wie wichtig es ist, jungen Menschen Einblicke in Unternehmen zu gewähren. Wir wollen helfen, Barrieren abzubauen und Interesse für MINT zu wecken."

Heidrun Pfeiffer, Schulleiterin Stadteilschule Harburg: "Das Projekt Nachwuchscampus bietet unseren Schülerinnen und Schülern einen ganz besonderen Einblick in Berufsfelder, die mit dem von Ihnen gewählten Profilschwerpunkt der Klasse in Zusammenhang stehen. Unser Kooperationspartner, das Backhaus Wedemann, bietet unseren naturwissenschaftlich orientierten Klassen darüber hinaus ausgezeichnete Möglichkeiten, das forschende Lernen in der Praxis anzuwenden. Das Projekt ist ausgezeichnet organisiert und wird von den Schülerinnen und Schülern sehr gut angenommen."

Rolf Harms, Schulleiter Heisenberg-Gymnasium: "Die Kooperation mit Unternehmen aus dem naturwissenschaftlich-technischen Umfeld fördern das Entdecken naturwissenschaftlicher Phänomene in der Technik, das bessere Verstehen des naturwissenschaftlichen Unterrichts, die Anwendung der erworbenen Kenntnisse in der Praxis und das Transferieren der neuen Einsichten in den zukünftigen Unterricht."

Oliver Thieß, Leiter Bildungspolitik der Handwerkskammer Hamburg: "Der Nachwuchscampus ist ein hervorragendes Element der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler. Einerseits bringt er sie an einen attraktiven außerschulischen Lernort und andererseits werden dort Berufsbereiche erlebbar gemacht, zu denen viele Schülerinnen und Schüler sonst keinen Zugang hätten. Unsere Schulen betonen sehr stark die kognitiven Kompetenzen der jungen Menschen. Der Nachwuchscampus leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung auch der praktischen und handwerklichen Kompetenzen junger Menschen."


Weitere Informationen unter:

www.harburg-vision.de

www.harburg-vision.de/nachwuchscampus

www.kinderforscher.de

und in Kürze auch direkt unter www.nachwuchscampus.de

TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili

Bild:

v.l.n.r.: Franziska Wedemann, Dr. Ralf Grote, Lennart Kater (Gymn. Bodenwald), Dirk Abraham (Aug. Prien Bauunternehmungen), Leonie Hartge (Gymn. Heisenberg), Julia Husung (TUHH Kinderforscher), Hendrik Munske (Gymn. Heisenberg), Gesine Liese (TUHH Kinderforscher), Rolf Harms (Leiter Gym. Heisenbert), Eva Bednarik (Shell) und Heidrun Pfeiffer (Leiterin Stadtteilschule) Foto: TUHH/Bittcher 

Interdisziplinarität - Theorie und/oder Praxis?

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Über Konstruktion und Schönheit referiert im dritten Teil der Ringvorlesung der Bauingenieur Prof. Dr. Joseph Schwartz

Im Rahmen der sechsteiligen Ringvorlesung "Interdisziplinarität  - Theorie und/oder Praxis?" des Graduiertenkollegs Kunst und Technik an der TUHH referiert am Dienstag, 12. November, um 19 Uhr im Ditze-Hörsaal (Schwarzenbergstraße 95, Raum 0.16) der Schweizer Bauingenieur Prof. Schwartz:

"Wie entstehen Bauwerke, bei denen nicht klar ist, ob die architektonische Idee oder das Tragwerkskonzept zuerst vorhanden waren?" In seinem Vortrag geht Schwarz dieser Frage nach und stellt die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architekt und Bauingenieur in den Vordergrund. Ausgehend von der geschichtlichen Entwicklung seit der Aufspaltung der beiden Disziplinen wird in einem kritischen Rückblick - unter Berücksichtigung sowohl wissenschaftlicher als auch praktischer Aspekte - auf das Zustandekommen der heutigen unbefriedigenden Situation betreffend interdisziplinärer Projektierung und Ausführung von Bauwerken eingegangen. Der Referent illustriert, wie von ihm gelebte Ansätze in Wissenschaft, Lehre und Praxis es ihm ermöglicht haben, einige herausragende Bauwerke erfolgreich mitzugestalten.

Joseph Schwartz ist seit Februar 2008 ordentlicher Professor für Tragwerksentwurf am Departement Architektur der ETH Zürich.

Er studierte an der Abteilung für Bauingenieurwesen der ETH Zürich und promovierte mit einer Arbeit über die Bemessung von Mauerwerkswänden und Stahlbetonstützen unter Normalkraft, welche mit der Silbermedaille der ETH ausgezeichnet wurde. Weiter beschäftigte er sich mit Spannungsfeldern zur Bemessung von Stahlbetontragwerken

Seit 2002 führt er ein eigenes Ingenieurbüro mit Sitz in Zug und arbeitet eng mit mehreren führenden schweizerischen Architekten zusammen.

Das Ziel des auslaufenden Graduiertenkollegs "Kunst und Technik" besteht darin, ingenieur- und geisteswissenschaftliche Forschungsgebiete durch übergeordnete Fragestellungen zusammenzuführen. Das gemeinsame Forschungsinteresse richtet sich auf die Bedeutung von Material und Form in Kunst und Technik. Die Forschung im Kolleg soll sowohl interdisziplinär als auch transdisziplinär angelegt und zwischen naturwissenschaftlich-technischen und künstlerisch-geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine Verständigung schaffen. Folgende Disziplinen sind an dem Kolleg und der Gestaltung der Ringvorlesung beteiligt: Kunstgeschichte, Bauingenieurwesen/Massivbau, ArchitekturVolkskunde/Kulturanthropologie und die Materialwissenschaft.

Gastgeber des Abends ist Prof. Dr. Viktor Sigrist, Leiter des TUHH-Instituts für Massivbau und Vize-Präsident Strukturentwicklung. Er engagiert sich als stellvertretender Sprecher des Kollegs und ist innerhalb dessen zuständig für den Bereich Bauingenieurwesen/Tragwerksbau.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. 

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

Bild:

Konstruktion und Schönheit. Foto: Joseph Schwartz

Schwellenländer fordern "good enough" Produkte zu erschwinglichen Preisen

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Das "Center for frugal Innovation" der Technischen Universität Hamburg lädt zu einem Symposium, das deutsche Unternehmensvertreter mit einer veränderten Marktentwicklung vertraut macht

Der Erfolg frugaler Produkte ist nicht aufzuhalten.

Am 19. November lädt das "Center for frugal Innovation" der Technischen Universität Hamburg zu dem Symposium "Mastering the Frugal Challenge: Innovating for Global Growth through Affordable Solutions/Innovation für globales Wachstum durch bezahlbare Lösungen" ein. Dahinter stehen Dr. Rajnish Tiwari, Dr. Stephan Buse und Prof. Dr. Cornelius Herstatt von der TUHH, die wissenschaftlich das Problem angehen, warum die Produkte deutscher Unternehmen angeblich "zu gut" für die wachsenden globalen Märkte sind.

"Deutsche Baumaschinen zu gut für den Weltmarkt" titelte Die Welt am 17.4.2013. Deutsche Maschinenbauer werden dem Bericht zufolge trotz Innovationstrophäen von den Märkten der Schwellenländer verdrängt. In ihrem aktuellen Arbeitspapier schreiben Herstatt und Tiwari: "Die Gründe sind sowohl die fehlende Zahlungskraft als auch die abnehmende Zahlungsbereitschaft lokaler Kunden. Anstelle hoch komplexer ("over- engineered") und damit einhergehend teurer Produkte fragen Märkte erschwingliche und robuste Technik nach, die häufig aus anderen Ländern und insbesondere aus den Schwellenländern selbst kommen. Solche "good enough" Produkte, Lösungen mit ausreichender Funktionalität bei guter Qualität und einem sehr wettbewerbsfähigen Preisniveau, kennzeichnen den Innovationsansatz frugaler Innovationen."

Welche Erfolgspotenziale dieser Ansatz in sich birgt, verdeutlichen Unternehmensbeispiele aus unterschiedlichen Branchen. Aus dem Bereich der Medizintechnik gelten insbesondere Generel Electric und Siemens als Vorreiter, die mit ihren frugalen (einfachen und dennoch guten) Produktinnovationen in Schwellenländern (z.B. Indien, China, Brasilien) große Markterfolge erzielen. Darüber hinaus führen veränderte Nachfragebedingungen in den Stammmärkten dieser Firmen, bedingt u.a. durch staatlich verordnete Sparzwänge im Gesundheitssektor, auch dort zu einer steigenden Nachfrage nach frugalen Produkten (Stichwort "reverse innovation"). Eine weitere Erfolgsstory für den frugalen Innovationsansatz ist der westfälische Landmaschinenhersteller Claas. Neben seiner starken Stellung im Premiumsegment ist Claas mittels seiner robusten und erschwinglichen, speziell für die jeweiligen Marktbesonderheiten entwickelten Produkte, mittlerweile auch zu einem Weltmarktführer im mittleren Preisleistungssegment in Schwellenländern avanciert.

"Die Veranstaltung richtet sich an Senior-Manager mittlerer und großer Unternehmen, die international positioniert sind. Denn in unserer Forschung haben wir festgestellt, dass mittlerweile viele Unternehmen die Wichtigkeit "frugaler" Innovationen erkennen. So besteht die wirklich spannende Herausforderung der Produktentwickler nicht darin, ein Produkt noch komplexer zu machen; sondern darin, es im Angesicht des enormen Kostendrucks erschwinglich, intuitiv bedienbar und umwelt- und sozialgerecht herzustellen", sagt Dr. Rajnish Tiwari, Habilitand am Institut für Technologie- und Innovationsmanagement (TIM) der TUHH. In seiner Promotion setzte sich Tiwari mit der Theorie der Leitmärkte ("Lead Markets") auseinander und untersuchte ihren Entstehungsprozess in den aufstrebenden Schwellenländern

Prof. Herstatt: "Auch in Europa und anderswo gibt es eine steigende Nachfrage nach erschwinglichen "Gut genug" Lösungen. In dieser Hinsicht wäre es sinnvoll zu Adam Smith, den oftmals  missverstanden Vater der freien Marktwirtschaft, zurückzukehren, der bekanntlich schrieb: "Der Konsum ist der einzige Sinn und Zweck aller Produktion, und das Interesse der Hersteller sollte nur insoweit berücksichtig werden, als es zur Förderung des Konsums nötig ist."

Weitere Informationen, die detaillierte Agenda sowie das Anmeldeformular finden Sie unter folgendem Link http://cfi.global-innovation.net/?page_id=127.

TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann

Bild:

Prof. Cornelius Herstatt (Mitte hinten) am Indian Institute of Management (IIM) in Ahmedabad, der Hauptstadt des Bundesstaates Gujarat in Indien, in Begleitung von Dr. Rajnish Tiwari (3.v.l.), Prof. Anil Gupta (1.v.r.) vom IIM und Vertretern der United Nations University in Tokio. Foto: TUHH/Herstatt

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