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Technische Universität Hamburg soll wachsen

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Stadt investiert in mehr Professuren, Studienplätze und in die Forschung

Der Senat hat heute das Wachstumskonzept für die Technische Universität Hamburg (TUHH) verabschiedet. Ziel ist es, sowohl die Kapazitäten im Bereich der Ingenieursausbildung der TUHH als auch ihre Schlagkraft in Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zu erhöhen. Das Budget der Hochschule soll dafür in den kommenden fünf Jahren um insgesamt 19 Mio. Euro steigen, die Zahl der Studierenden langfristig auf bis zu 10.000 anwachsen und das Studienangebot ausgeweitet werden. Geplant ist, zusätzlich 15 Professorinnen und Professoren in der ersten Wachstumsphase einzustellen. Wesentlicher Baustein ist außerdem eine wettbewerbsorientiertere Hochschulsteuerung, insbesondere in der Forschung. Das Wachstumskonzept ist insgesamt auf zehn Jahre ausgelegt und gliedert sich in zwei Phasen. Um die Positionierung der Universität im nationalen und internationalen Wettbewerb weiter zu verbessern, wird auch die Umbenennung von Technische Universität Hamburg-Harburg in Technische Universität Hamburg vorgeschlagen, die von der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossen werden muss. Prof. Dr. Ed Brinksma wird sein Amt als neuer Präsident der TUHH am 1. Februar 2018 antreten.

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Die TU Hamburg ist schon jetzt ein renommiertes Zentrum ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung und Forschung, das weit über Hamburg hinaus bekannt ist. Mit dem Konzept zur Weiterentwicklung wollen wir nun dafür sorgen, dass die Hochschule weiter wächst und auch in Zukunft eine entscheidende Rolle als Innovationsmotor für Hamburg spielt. Als Ideenschmiede und Zukunftslabor für Forschung und Entwicklung hat sie durch Erfindungen und neue Technologien großen Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung. Von dem Wachstum profitiert somit der gesamte Wissenschaftsstandort und alle Bürgerinnen und Bürger in der Metropolregion Hamburg.“

19 Mio. Euro für erste Wachstumsphase 2018 – 2022

Das Wachstumskonzept ist auf zehn Jahre ausgelegt und in zwei Phasen unterteilt. In der Aufbauphase von 2018 bis 2022 sollen – entsprechende Zustimmung der Bürgerschaft vorausgesetzt – die Mittel, die die TUHH von der Stadt erhält, um 19 Millionen Euro steigen. Zudem sind mindestens 15 neue Professuren geplant, die vor allem für den Ausbau der Informatik und zur Stärkung der Clusterthemen eingesetzt werden sollen.

Um mit dem Wachstumsprogramm unmittelbar beginnen zu können, stellt der Senat der TUHH zunächst für das Jahr 2018 bis zu 3,8 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung. Davon sollen rund zwei Mio. Euro für erste Maßnahmen des neuen I³-Forschungskonzeptes verwendet werden. Zur Unterstützung eines geplanten SFB-Antrags (Sonderforschungsbereich) im Bereich Verfahrenstechnik werden zusätzlich einmalig 0,7 Mio. Euro für Forschungsinfrastruktur (Technik und Gebäude) bereitgestellt. In den Folgejahren soll das Budget der TUHH um jährlich 3,8 Millionen Euro erhöht werden, so dass am Ende der fünf Jahre die Finanzierung der TUHH aus Landesmitteln um 25 Prozent gestiegen ist.

Vor Ende der ersten Wachstumsphase soll eine Evaluierung durch eine externe Expertenkommission erfolgen. Basierend auf den Ergebnissen wird dann eine zweite Ausbauphase für den Zeitraum 2023 bis 2028 definiert, die aktuelle und künftige Herausforderungen und Megatrends in den Ingenieurwissenschaften berücksichtigen soll.

Prof. Dr. Ed Brinksma, designierter Präsident der TUHH: „Mein Ziel ist es, das große Potenzial, die weltweit führende Expertise der TUHH, mit den ebenso hervorragenden Möglichkeiten der Stadt Hamburg zu verbinden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit innerhalb der TUHH wie auch mit der Stadt Hamburg, denn tatkräftig und gemeinsam werden wir unser Wachstumsziel erreichen. Damit führen wir die TUHH in eine neue Ära.“

Interdisziplinarität und Projekte im Fokus

Durch die zusätzlichen Mittel möchte die TUHH die grundlagenorientierte Forschung in wichtigen Zukunftsfeldern stärken und noch mehr Ingenieurinnen und Ingenieure ausbilden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, mehr Wissen, Ideen und Technologien aus der Hochschule heraus in Unternehmen und in die Gesellschaft zu tragen um u.a. die Anzahl von technologiebasierten Ausgründen erhöhen zu können.

Die inhaltliche Weiterentwicklung der TUHH soll durch anreizorientierte, wettbewerblich ausgerichtete Strukturen sichergestellt werden. Eine wesentliche Maßnahme hierfür ist die Einführung des neuen I³-Programms. Das Kürzel steht für „Interdisziplinarität“, „Ingenieurwissenschaften“ und „Innovation“. Es besteht aus drei Elementen: den I³-Labs, I³-Projects und I³-Junior-Projects. Bei den I³-Labs handelt es sich um interdisziplinäre Forschungslabore mit mindestens vier Professorinnen bzw. Professoren. I³-Projects sind kleinere Projekte, die innovativ und zwingend interdisziplinär ausgelegt sein müssen. Die Projekte werden von zwei Professorinnen bzw. Professoren geleitet und können zu I³-Labs aufwachsen. I³-Junior-Projects sind innovative, interdisziplinäre „Garagenprojekte“, die sowohl von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch von Studierenden beantragt werden können. Erfolgreich evaluierte Junior-Projects können zu I³-Projects anwachsen.

Organisatorisch werden die drei bestehenden Kompetenzfelder Green Technologies, Life Science Technologies und Aviation & Maritime Systems mit den technologiebasierten Querschnittsthemen Digitalisierung und Entwicklung neuer Materialien verknüpft. Das neue I³-Programm soll dabei in alle Forschungsfelder wirken.

Prof. Dr. Garabed Antranikian, geschäftsführender Präsident der TUHH: „Die bisherige erfolgreiche Entwicklung der TUHH ist der Grundstein für ein gezieltes Wachstum, eine hervorragende Ingenieursausbildung und eine Profilschärfung, mit der sie eine internationale Ausstrahlungskraft erhalten wird. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit der Stadt Hamburg diesen großen Schritt gegangen sind und mit Ed Brinksma die Weiterentwicklung der TUHH in den besten Händen liegt.“

Neuer Name und Ausbau der Infrastruktur am Standort Harburg

Technische Universitäten agieren heute mehr denn je international und müssen sich im weltweiten Wettbewerb positionieren. Die Technische Universität Hamburg-Harburg wird daher in „Technische Universität Hamburg“ umbenannt. Ziel ist es, den überregionalen Anspruch der „neuen“ TUHH zu verdeutlichen und gleichzeitig den Standort Harburg durch den Ausbau der universitären Infrastruktur zu stärken. Zusätzliche Flächenbedarfe der TUHH sollen daher auch in Zukunft im südlichsten Hamburger Bezirk abgebildet werden.

Die Wissenschaftsbehörde und die TUHH haben das Konzept unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Weiterentwicklung des MINT-Bereichs (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) an den Hochschulen des Landes Hamburg gemeinsam ausgearbeitet. Die TUHH wird nach Amtsantritt des neuen Präsidenten einen auf Basis des Entwicklungskonzepts konkretisierten Umsetzungsplan für die nächsten drei Jahre erstellen und mit der Wissenschaftsbehörde bis zum Herbst 2018 abstimmen.

Rückfragen der Medien:

Julia Offen

Pressesprecherin

Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung

Telefon: (040) 428 63 – 2322 I E-Mail: julia.offen@bwfg.hamburg.de

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Foto: TUHH/Häberle


TUHH ist „Hochschulperle des Jahres 2017“

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Der Stifterverband kürt das Interdisziplinäre Bachelor-Projekt „Open Topic“ der Technischen Universität Hamburg (TUHH) zur „Hochschulperle des Jahres 2017“. Aus zwölf Hochschulperlen des Monats ist die Hochschulperle des Jahres in einem öffentlichen Voting mit 30,24 Prozent von 2.160 abgegebenen Stimmen gewählt worden. Sie erhält ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro.

In Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. (BSVH) wurde im Projekt „Open Topic“ eine inklusive, taktile Version des Strategiespiels „Die Siedler von Catan“ gestaltet, sowie ein dreidimensionales Teilmodell des Hamburger Hauptbahnhofs als Orientierungshilfe modelliert. Die gesellschaftliche Relevanz und das studentische Engagement im „Open Topic“-Teilprojekt würdigt der Stifterverband nun durch die Auszeichnung.

"Ein schönes Projekt, das den Studierenden bereits in ihrem ersten Studiensemester die Möglichkeit bietet, praktische Erfahrungen in der Produktentwicklung zu gewinnen. Dabei arbeiten sie nicht nur eigenständig und fächerübergreifend zusammen, sondern auch mit Partnern aus der Zivilgesellschaft: Kooperation mit gesellschaftlichem Nutzen", lobt die Jury des Stifterverbandes.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung des Stifterverbandes sehr und über die Anerkennung dieser Gemeinschaftsleistung für unsere Bachelorstudierenden. Open Topic ist ein schönes Beispiel, wie gezielt Technik für Menschen gemacht und für sie nutzbringend eingesetzt werden kann“, sagt Prof. Dr. Sönke Knutzen, Vizepräsident Lehre.

„Open Topic“ ist ein Teilprojekt des Interdisziplinären Bachelor-Projekts. Dieses wird entwickelt und betreut am Zentrum für Lehren und Lernen (ZLL), das seit 2012 Studierenden die Möglichkeit bietet, erste Erfahrungen bei der professionellen Produktentwicklung zu sammeln. Erstsemester bringen sich freiwillig in diesem Projekt ein, vernetzen sich fachübergreifend, arbeiten im Team und sammeln erste berufsnahe Erfahrungen von der Konzepterstellung bis zur Herstellung eines Prototyps. Aus mehreren thematischen Projektteilen wählen die Studierenden die Entwicklung von Luftschiffsteuerungen, Photobioreaktoren, Kleinwindanlagen oder seit 2015 mit dem„Open Topic“-Projekt ein gesellschaftliches Vorhaben.

Mehr Informationen www.tuhh.de/zll/idp
Ergebnisse des Votings www.stifterverband.org/hochschulperle

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Logo: Stifterverband

NIT-Studenten entwickeln Einparkhilfe für Flugzeuge

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Die NIT-Studenten Alexander Kasinec und Andrew Moakes wollen Großes erreichen. Mit ihrem mobilen Sensor „Flugilo“ können Flugzeuge schnell und sicher bewegt werden. Das kleine Gerät könnte der Flugzeugindustrie Millionen sparen.

Flugsicherheit wird in Deutschland großgeschrieben. Airlines müssen ihre Flugzeuge regelmäßig warten. Alle sechs bis zehn Jahre wird jedes Flugzeug auseinandergebaut und generalüberholt. Die engen Flugzeughallen stellen dabei eine Herausforderung dar. Kollisionen mit anderen Flugzeugen, Fahrzeugen oder Wänden stehen an der Tagesordnung. „Für die Reparatur von so entstandenen Schäden muss die Flugzeugindustrie jährlich mehrere Millionen Euro ausgeben. Wir von Flugilo glauben, dass wir diese Kosten mit unseren Sensoren signifikant reduzieren können“, erklärt Andrew Moakes, Mitbegründer von Flugilo.

Mit mobilen Sensoren Flugzeuge einparken

Bisher ist es sehr aufwendig, ein Flugzeug zu bewegen. Bodenpersonal läuft unter den Tragflächen und dem Heck entlang und weist den Piloten in die Parkposition. Das kann bis zu 60 Minuten dauern und ist mit hohen Personalkosten verbunden. Genau das möchten Alex und Andrew mit ihrem Start-up Flugilo ändern. Mit Hilfe von Saugnäpfen wird ihr mobiler Sensor an den Tragflächen befestigt. Ähnlich wie bei der Einparkhilfe eines Autos zeigt das Gerät, ob sich das Flugzeug zu nah an einem Gegenstand befindet. Laut Flugilo könnte schon ein Sensoren-Set große Ersparnisse im Bereich Reparatur- und Personalkosten erzielen.

Steiler Start für Flugilo

Die Idee der Studenten findet viel Anerkennung. Beim diesjährigen Uni-Pitch, dem gemeinsamen Gründer-Event der Hamburger Hochschulen, erreichten sie das Finale. Aktuell testen sie einen selbstgebauten Prototyp an einem echten Flugzeug. Das Feedback aus der Industrie ist positiv. Um ihren Prototypen weiterzuentwickeln, suchen Alex und Andrew noch nach Investoren.

Über die Gründer

Kennengelernt haben sich die Flugilo-Gründer am NIT Northern Institute of Technology Management. Hier studieren die beiden Amerikaner Technology Management (MA) parallel zu einem MSc an der Technischen Universität Hamburg. „Andrew und ich hatten bereits erste Erfahrungen in der Produktentwicklung. Als wir uns kennenlernten, merkten wir schnell, dass wir gut zusammenarbeiten können. Deshalb entschlossen wir uns auch, Flugilo gemeinsam zu starten“, sagt der 26-jährige Alex.

Gründen am NIT Northern Institute of Technology Management

Am NIT Northern Institute of Technology Management können Studierende ihr eigenes Start-up gründen. Im Spezialisierungsmodul „E-Track: Entrepreneurial Management“ werden sie mit allen relevanten unternehmerischen Werkzeugen und Konzepten vertraut gemacht. Der E-Track umfasst den gesamten Prozess vom Finden einer Geschäftsidee über die Ressourcenallokation bis zum Verkauf und zur Vermarktung.

https://www.nithh.de/de/nit/neuigkeiten/artikel/flugilo-flugzeuge-besser-einparken/

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

SICK Förderpreis für herausragende Arbeiten an TUHH-Studierende verliehen

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Immer den nachhaltigen Nutzen für Mensch und Gesellschaft im Blick: Saskia Prokorny, Nils Gessert und Daniel Plöger sind die diesjährigen Preisträger des SICK Förderpreises. Die Gisela und Erwin Sick Stiftung zeichnet damit bereits zum vierten Mal herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Technischen Universität Hamburg (TUHH) aus. Gewürdigt wird dabei besonders die Entwicklung innovativer Sensorik-Technologien zur positiven Veränderung innerhalb der Arbeitswelt in den Bereichen Prozess-, Fabrik- oder Logistikautomatisierung sowie im Umweltschutz.

„Mit dem SICK Förderpreis möchten wir den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern und auch dazu animieren, mit seinen hervorragenden Leistungen einen Beitrag zur Sicherung des Technologie- und Zukunftsstandorts Deutschland zu leisten“, erklärte Renate Sick-Glaser, Vorsitzende des Vorstands der Gisela und Erwin Sick Stiftung sowie Mitglied der Eigentümerfamilie der SICK AG. Das Engagement der Stiftung sei auch im Sinne ihres Vaters Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick, dem Gründer der SICK AG und Erfinder auf dem Gebiet der Opto-Elektronik.

„Industrieunternehmen brauchen Mitarbeiter mit hoher technischer Kompetenz, voller neuer Ideen und einem unbändigen Tatendrang“, sagte Dr. Kay Fürstenberg, Leiter Forschung und Entwicklung der SICK AG. Gleichzeitig sei der Austausch mit Wissenschaft und Forschung von ausschlaggebender Bedeutung: „Wir können unsere Ziele nicht allein in unseren Labors und Büros erreichen. Nur durch intensive Diskussionen sowohl mit unseren Kunden als auch mit Forschungseinrichtungen und Universitäten können wir dafür sorgen, dass die Entwicklungen bei den Anwendungen sowie im Technologiebereich nicht unbemerkt an uns vorüberziehen.“

Die Preisträger des SICK Förderpreises für herausragende Arbeiten zum Thema „Technisch-wissenschaftlicher Fortschritt zum Vorteil von Mensch und Gesellschaft“:

Saskia Prokorny für ihre Dissertation „Entwicklung von Mitralklappenstents zur katheterbasierten Implantation in das schlagende Herz und in vivo Evaluation im porcinen Großtiermodell" (6.000 Euro)

Die Mitralklappeninsuffizienz ist eine Undichtigkeit der Klappe zwischen linkem Herzvorhof und linker Herzkammer. Da gerade ältere Patienten oft nicht mit konventionellen chirurgischen Methoden behandelt werden können, ist die Entwicklung von katheterbasierten Therapieverfahren ein wichtiger Schwerpunkt in der Forschung der interventionellen Herzchirurgie. Die katheterbasierte Implantation eines Stents, der eine tierische Klappe trägt, in das schlagende Herz, ist hier ein vielversprechender neuartiger Therapieansatz. Saskia Prokorny konzentrierte sich in ihrer richtungsweisenden Arbeit auf die Entwicklung und Untersuchung von vier Verankerungskonzepten mit unterschiedlichen Fixierungsmechanismen und lieferte damit nachhaltige Vorteile für betroffene Patienten.

Nils Gessert für seine Masterarbeit „Investigation of Features and Learning Algorithms for Pose Estimation in OCT Volumes" (2.000 Euro)

Nils Gessert widmete sich dem Problem, die Lage eines Objektes im Raum anhand von Messwerten zu schätzen. Dazu wählt er die Optische Kohärenzmethode als Grundlage, ein vergleichsweise neues, bildgebendes Verfahren. Ziel war es, aus Bilddaten die Position und Orientierung von Objekten abzuleiten. Er konnte eindrucksvoll belegen, dass sein Ansatz bessere Ergebnisse liefert als die klassischen Methoden. Die Arbeit setzt grundlegend an und ist hinsichtlich der praktischen Anwendung vielfältig. So ist die genaue Lagebestimmung für die minimalinvasive Chirurgie ebenso von großer Bedeutung wie für Anwendungen in industriellen Szenarien.

Daniel Plöger für seine Masterarbeit "Robust Communication for Control of Robotic Vehicle Platooning" (2.000 Euro)

Die Arbeit behandelt vernetzte Regelsysteme am Beispiel einer selbstfahrenden Fahrzeugkette, in der der Abstand stabil und minimal gehalten werden soll. Dazu hat Daniel Plöger neben der Aufarbeitung der Regelungstheorien und der Theorie der Kommunikationsnetze einen sensorbestückten Demonstrator aufgebaut. Simulativ wurden die Einflüsse von Fehlerrate und Burstlänge der Kommunikation und die Auswahl und Parametrisierung der Regler strukturiert und sorgfältig analysiert. Die Arbeit zeichnet sich durch eine ungewöhnlich hohe Breite bei gleichzeitig sehr gutem wissenschaftlichem Anspruch aus und ist von hoher Relevanz für industrielle Nutzungen.

Die Gisela und Erwin Sick Stiftung

Die Gisela und Erwin Sick Stiftung wurde 2002 von Gisela Sick, der Witwe von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick, dem Gründer der SICK AG, ins Leben gerufen. Zweck der rechtsfähigen, gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in Freiburg ist die Förderung der Wissenschaft und Forschung, der Jugend sowie der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich Studentenhilfe. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Stiftung dabei auf die MINT-Fächer mit dem Ziel, einen Beitrag zur Sicherung des Technologie- und Zukunftsstandortes Deutschland zu leisten.

Die SICK AG

SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. In Hamburg ist SICK mit zwei Niederlassungen vertreten.

TUHH - Pressestelle
Sabrina Knoll

Bild:

Die Preisträger mit Renate Sick-Glaser (3.v.re)
Foto: TUHH/Photo-AG A. Ridwan

poetisch - lebendig – human: Ausstellung von Angela Pietrzik an der TUHH – Vernissage am 26. Januar 2018

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poetisch - lebendig – human: So lautet der Titel der neuen Ausstellung im Hauptgebäude der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Hier zeigt die Künstlerin Angela Pietrzik ihre farbenfrohen Werke. Eröffnet wird die Werkschau am 26. Januar 2018, 17 Uhr, musikalisch begleitet von Christian Müller-Bergh und Thorsten Lange.

Eigentlich war Angela Pietrzik im vergangenen Sommer die Lust auf die Malerei vergangen. Gerade war sie noch auf dem Land gewesen, wollte Kühe auf einer Wiese malen. Da kamen die imposanten Tiere immer näher. Zu nahe, fand Pietrzik – und packte eilig ihre Sache zusammen. Ihr Bild daher: total verschmiert. Es landete im Müllcontainer.

Für Pietrzik war dies das Ende ihrer künstlerischen Karriere. Dachte Sie. Tatsächlich aber kehrte das Bild wenig später zurück zu ihr. Unter den Armen einer in Hamburg urlaubenden Galeristin, die es im Müll entdeckt hatte. Sie wollte mit der Künstlerin eine Ausstellung in Suhl machen. Seither malt Angela Pietrzik wieder. Kühe, Blumen, Porträts. Kunterbunte Großformate, die noch bis zum 31. März an der TUHH zu sehen sind.

Was? poetisch - lebendig – human: Ausstellung von Angela Pietrzik

Wann? Vernissage am 26. Januar, 17 Uhr, musikalisch begleitet durch Christian Müller-Bergh und Thorsten Lange; Ausstellung bis 31. März

Wo? Technische Universität Hamburg (TUHH), Am Schwarzenberg-Campus 1, Hauptgebäude A, 21073 Hamburg

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

Bild:

Angela Pietrzik
Foto: privat

Hamburger Flughafen vergibt Stipendium für Doppel-Master TUHH und NIT

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Jetzt gibt’s Aufwind: Die Flughafen Hamburg GmbH vergibt ein Stipendium für das Studium am NIT Northern Institute of Technology Management in Hamburg. Am NIT können Masterstudierende parallel zu ihrem MSc an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) einen MBA/MA in Technology Management absolvieren. Der Flughafen Hamburg fördert die Kombination aus Ingenieurwesen und Management und übernimmt für eine Studentin oder einen Studenten die Studiengebühren am NIT. Der nächste NIT Jahrgang startet im Oktober 2018. Die Bewerbung ist ab sofort möglich.

Als Stipendiat/in erhalten Sie Einblicke in viele verschiedene Bereiche

Der Student Supradeep Chikaballapur Manjunath ist aktuell Stipendiat des Hamburg Airport. Der gebürtige Inder absolviert seit 2016 ein MBA-Studium Technology Management am NIT und parallel ein MSc-Studium in Information and Communication Systems an der TUHH. Eine Verbindung, die er weiterempfiehlt.

Supradeep, warum sollten sich NIT-Interessierte für ein Stipendium des Hamburger Flughafens bewerben?

Der Flughafen ist wie eine kleine Stadt. Um diese am Laufen zu halten, müssen viele Teams zusammenarbeiten – wie bei einem Tandem. In so einer großen Institution lernt man schnell, wie wichtig Informationen und Projektmanagement sind. Eine tolle Erfahrung.

Wie sieht der Bewerbungsprozess aus?

Bewerber sollten in ihrem Motivationsschreiben ihr Interesse an dem Stipendium mitteilen und vor allem begründen. Ausgewählte Kandidaten werden dann zu einem persönlichen Interview eingeladen.

Wie ist der Kontakt zu deinem Sponsorunternehmen?

Sehr gut. Nach meinem Praktikum habe ich eine Werkstudententätigkeit übernommen.

Was gefällt die am besten an deiner Arbeit am Hamburger Flughafen?

Mein Team und die Arbeit, die wir machen. Mein Team ist sehr gemischt, sowohl von der Arbeitserfahrung als auch in den Aufgabenbereichen von Marketing bis hin zu Projektmanagement. Als Student erhält man Einblicke in viele verschiedene Bereiche.

Warum sollte man sich für ein Studium am NIT bewerben?

Mit unseren Kenntnissen im technischen und im Management-Bereich stechen wir auf dem Markt heraus.

Was gefällt die am besten am NIT?

Das NIT ist wie eine Familie. Mit ehrgeizigen Menschen zusammenzuwohnen und zu lernen weckt das ganze Potenzial in einem. Zugegeben: Wir genießen eine gute Mischung aus Studium und Spaß.

Jetzt für das Stipendium des Hamburger Flughafens bewerben

Besonders gute Chancen auf das Stipendium des Flughafens haben Studierende der Fachrichtung Information and Communication Systems, Computer Science sowie Microelectronics & Microsystems. Studierende anderer Fachrichtungen sind aber ebenfalls aufgefordert, sich zu bewerben. Wichtig ist ein Interesse für die Digitalisierung, Internet of Things und Big Data.

Um sich für das Stipendium des Flughafen Hamburg zu bewerben, gehen Sie bitte in Ihrem Motivationsschreiben darauf ein. Bitte bewerben Sie sich frühestmöglich, um Ihre Chancen auf das Stipendium zu erhöhen.

Weitere Infos zu der Bewerbung am NIT: https://www.nithh.de/de/zulassung/doppel-studium-international/

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

Bild:

Der indische Student Supradeep Chikaballapur Manjunath erhielt 2016 das Stipendium des Hamburg Airport. Foto: Michael Penner

BMWi Cluster „Beitrag der Aerogele zur Energieeffizienz-Erhöhung in der Industrie“ an der TUHH

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Am 23. Januar 2018 findet das Kick off Meeting des Clusters „Beitrag der Aerogele zur Energieeffizienz-Erhöhung in der Industrie“, unterstützt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) statt. Der Cluster besteht aus mehreren Einzelprojekten, jeweils im Verbund zwischen akademischen Partnern und der Industrie. Insgesamt beträgt das Finanzvolumen des Clusters circa 2,5 Mio. Euro und wird von TUHH (Frau Prof. Smirnova) koordiniert.

Der Cluster beschäftigt sich mit der Herstellung von Aerogelen und deren Anwendungen in industriellen Prozessen. Das in Deutschland vorhandene Know-How auf diesem Gebiet ist einmalig und stellt eine hervorragende Grundlage dar, um die Produktion von Aerogelen in Deutschland deutlich zu diversifizieren und mit hoher Qualität zu realisieren.

Fachliche Hintergründe
Aerogele sind nanostrukturierte, offenporige Festkörper, die prinzipiell aus allen Materialien hergestellt werden, die ein stabiles Gel bilden und unter Erhalt der Struktur getrocknet werden können. Dazu zählen verschiedene Metalle, Metalloxide und Metallchalkogenide sowie Polymere, Biopolymere, Carbonate und Phosphate. Alle Aerogele weisen einige gemeinsame Eigenschaften auf: eine extrem hohe spezifische innere Oberfläche (100 bis 2000 m2/g), Poren im Bereich von wenigen zehn bis einigen hundert Nanometern, sehr niedrige Wärmeleitfähigkeiten, eine hohe Schallabsorption und hohe Porositäten von mehr als 90 Prozent. Diese extremen Eigenschaften erlauben die Anwendung der Aerogele in solchen Gebieten, in denen herkömmliche Materialien versagen. Insbesondere ist das Gebiet der Wärmedämmung, unter anderem bei extremen Bedingungen, zu nennen. So werden heute empfindliche biomedizinische Güter in Aerogel-isolierten Containern transportiert, Untersee Öl- und Gas-Pipelines mit Aerogel-basierter Dämmung versehen und stark thermisch beanspruchte oder empfindliche Bauteile in Sportwagen mit Aerogelverbundmatten geschützt. Es gibt allerdings eine Reihe weiterer Anwendungen, die im Labor bereits erfolgreich getestet worden sind und bald den Eingang in die Industrie finden werden.

Zur Entwicklung einer langfristigen Strategie zum Thema Aerogele haben sich mehrere Experten gemeinsam mit den Vertretern vom BMWi und PTJ zusammengefunden. Dabei wurden aktuelle Forschungsthemen identifiziert, die in gemeinsamen Projekten zwischen der Industrie und der akademischen Forschung vorrangig verfolgt werden sollten. Insbesondere wurde festgestellt, dass die Herstellung innovativer Materialien unter Verwendung von Sol-Gel Prozessen und Hochdrucktechnik ein großes Potenzial bietet, und Materialien mit einer Kombination von Eigenschaften entstehen, die mit anderen Techniken nicht zugänglich sind. Es wurde klar erkannt, dass das in Deutschland vorhandene Know-How auf diesem Gebiet einmalig ist und eine hervorragende Grundlage darstellt, die Produktion von Aerogelen in Deutschland deutlich zu diversifizieren und mit hoher Qualität zu realisieren. Genau dieses Ziel wird in den Arbeiten des Clusters „Beitrag der Aerogele zur Energieeffizienz-Erhöhung in der Industrie“ mit Unterstützung des BMWi verfolgt.

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Foto: Lina P.A. Nguyen

52 Stipendien an der TUHH vergeben

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Die Technische Universität Hamburg (TUHH) verleiht am 31. Januar 2018 zum dritten Mal Deutschlandstipendien an 52 Studierende für den Zeitraum von zwei Semestern. Die Förderung in Höhe von 300 Euro monatlich soll besonders leistungsstarke und engagierte Studierende beim Studium unterstützen. Die einkommensunabhängigen Stipendien werden zu gleichen Anteilen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie Förderern zur Verfügung gestellt.

In diesem Jahr hat die TUHH mit 52 Stipendien eine Rekordzahl erreicht. So konnten im Vergleich zum Vorjahr noch mal 29 Studierende mehr gefördert werden. 150 Euro monatlich von privat, 150 Euro monatlich vom Bund. So können 2018/19 Studentinnen und 35 Studenten an der TUHH von dem Deutschlandstipendium profitieren. Das Deutschlandstipendium setzt Anreize für private Förderer, Verantwortung für Bildung und Fachkräftenachwuchs zu übernehmen. Die Vergabe der Stipendien richtet sich nach den Kriterien gute Noten und Studienleistungen aber auch nach weichen Faktoren wie einem fachlichen Engagement, der Bereitschaft gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und dem erfolgreichen Meistern von Hindernissen im eigenen Lebens- und Bildungsweg.

Besondere Förderung für besondere Qualifikation
Das einkommensunabhängige Deutschlandstipendium unterstützt begabte Studierende aller Nationalitäten. Aus 292 TUHH-Bewerbungen entschied die Jury nach folgenden Kriterien: Zu den Förderkriterien zählen neben den bisherigen Leistungen in Schule und Studium auch das gesellschaftliche Engagement zum Beispiel in Vereinen oder in der Hochschulpolitik, in Religions­gemeinschaften oder politischen Organisationen sowie der Einsatz im sozialen Umfeld, in der Familie oder in einer sozialen Einrichtung. Besondere biografische Hürden, die sich aus der familiären oder kulturellen Herkunft ergeben, werden ebenfalls berücksichtigt. Mit dem Deutschlandstipendium baut die Bundesregierung die Förderung von akademischem Nachwuchs weiter aus. Das Stipendienprogramm ergänzt die bisherigen Instrumente der Studienfinanzierung: die Breitenförderung durch das BAföG, bedarfsgerechte Bildungsdarlehen und die Stipendien der Begabtenförderungswerke.

Die TUHH-Stipendien werden gefördert von: Henri Benthack Stiftung, Deutsche Bahn Stiftung gGmbH, Synthopol Chemie Dr. rer. pol. Koch GmbH, SICK AG, Gisela und Erwin Sick Stiftung, Gebr. Mankiewicz & Co., Sparda Bank Hamburg eG,Card/1 IB&T Ingenieurgesellschaft Basedow & Tornow GmbH, Karl. H. Ditze Stiftung, Maurer Electronics GmbH / Bundesdruckerei, Jenoptik AG, Jungheinrich AG, PHOENIX CONTACT GmbH & Co.KG, Prof. Hansjörg Sinn, Prof. Otto Lange, Dr. e.H. Eberhard Reuther über die Körber-Stiftung sowie von der TUHH-Stiftung zusammen mit Prof. E. Pfeiffer.

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Die 52 Stipendiatinnen und Stipendiaten und ihre Förderer.
Foto: TUHH/TUHH-Photo AG


TUHH Bachelor-Award an drei Nachwuchswissenschaftlerinnen vergeben

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Exzellente Leistungen in kürzester Zeit: Drei Nachwuchswissenschaftlerinnen der Technischen Universität Hamburg (TUHH) wurden für die besten Bachelorabschlüsse ihrer Gruppe in den Studiengängen Verfahrenstechnik, Bioverfahrenstechnik und Energie- und Umwelttechnik ausgezeichnet. Ausgelobt wurde der TUHH Bachelor-Award von den Firmen Dow Deutschland, GEA Deutschland und Hamburg Energie.

„Die drei Wissenschaftlerinnen für ihre hervorragenden Arbeiten auszuzeichnen ist mir eine Freude“, sagt Professor Andreas Liese, Leiter des Instituts für Technische Biokatalyse und Initiator der Veranstaltung. „Ich danke auch unseren langjährigen und engagierten Partnern, die diesen Preis möglich machen.“

Die Preisträger des TUHH Bachelor-Awards 2018:

Marie Schottroff (1000 Euro)

Marie Schottroff absolvierte ihr Bachelor-Studium der Bioverfahrenstechnik mit exzellenten Leistungen. Die Hamburgerin war StartING- und Fachtutorin an der TUHH und schließt derzeit ihrem Abschluss ein Masterstudium in der Verfahrenstechnik an.

Sophie Warnecke (1000 Euro)

Mit hervorragenden Noten schloss Sophie Warnecke ihr Bachelor-Studium in der Verfahrenstechnik ab. Die gebürtige Rotenburgerin engagiert sich darüber hinaus als Nachhilfelehrerin und Jugendgruppenleiterin. Auch Warnecke studiert nun auf den Masterabschluss.

Philine Sophie Klostermeyer (1000 Euro).

Der Preis für die beste Arbeit in der Energie- und Umwelttechnik ging an Philine Sophie Klostermeyer. Die Nachwuchswissenschaftlerin entschied sich nach einigen Semestern Umwelttechnik für ein Studium an der TUHH und legt nach ausgezeichnetem Abschluss derzeit ein Masterstudium Internationales Wirtschaftsingenieurwesen nach.

Der TUHH Bachelor-Award

Bereits zum achten Mal unterstützen Dow Deutschland, GEA Deutschland und Hamburg Energie gemeinsam die Leistungen der jungen Absolventinnen und Absolventen. Ziel des TUHH Bachelor-Awards ist es, junge Studierende in den Ingenieurs- und Naturwissenschaften zu fördern. Dabei engagiert sich Dow Deutschland bereits seit 18 Jahren und vergibt den Bachelor- bzw. Vordiplompreis an TUHH-Studierende. GEA Deutschland unterstützt den Award zum achten, Hamburg Energie zum sechsten Mal.

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Die Preisträgerinnen
Foto: TUHH/TUHH-Foto AG, TM

Neue Strukturen in Flüssigkristallen: Wissenschaftler der TUHH erforschen Grundlagen für neue Nanomaterialien

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Flüssigkristalle befinden sich in jedem Handy und Monitor und sorgen für eine farbige Lesbarkeit von Nachrichten und Informationen in Displays. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technische Universität Hamburg (TUHH), des Helmholtz-Zentrums Berlin, der Bundesanstalt für Materialforschung und –Prüfung, des Max-Planck Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und der Technischen Universität Czestochowa in Polen haben in einer Studie herausgefunden, dass Flüssigkristalle temperaturgesteuert im engen Raum selbstorgansiert kleine Ringstrukturen bilden – ein Zustand, der in diesem Material sonst nicht vorkommt. Dieses Verhalten ermöglicht nun Nanomaterialien mit neuen optischen und elektrischen Eigenschaften, wie das Team unter der Leitung von Patrick Huber von der TUHH herausgefunden hat. Der Beitrag erschien am 5. Februar 2018 im Fachblatt „Physical Review Letters“.

An DESYs Röntgenquelle PETRA III haben Forscher eine verblüffende Form der Selbstorganisation in Flüssigkristallen untersucht: Die Wissenschaftler hatten eine besondere Form von Flüssigkristallen untersucht, die aus scheibenförmigen Molekülen aufgebaut sind, sogenannte diskotische Flüssigkristalle. In diesen Materialien können die Scheiben-Moleküle von selbst hohe, elektrisch leitfähige Säulen bilden, indem sie sich wie Münzen aufeinanderstapeln. Diese Flüssigkristalle füllten die Forscher in Nano-Poren in einem Silikatglas. Die zylindrischen Poren hatten einen Durchmesser von nur 17 Nanometern (millionstel Millimetern) und eine Tiefe von 0,36 Millimetern.

Dort wurden die Flüssigkristalle auf rund 100 Grad Celsius erhitzt und kühlten anschließend langsam ab. Dabei formten sich aus den zunächst ungeordneten Scheiben-Molekülen konzentrische Ringe, die wie rund gebogene Säulen angeordnet waren. Beginnend vom Rand der Pore bildete sich mit sinkender Temperatur schrittweise ein Ring nach dem anderen, bis bei etwa 70 Grad der gesamte Querschnitt der Pore mit konzentrischen Ringen aufgefüllt war. Beim erneuten Erhitzen verschwanden die Ringe nach und nach wieder.

„Diese Änderung der molekularen Struktur in dem eingeschlossenen Flüssigkristall lässt sich mit Methoden der Röntgendiffraktion sehr genau als Funktion der Temperatur verfolgen“, erläutert DESY-Forscherin Milena Lippmann aus dem Autorenteam, die die Experimente an DESYs Messstation P08 bei PETRA III vorbereitet und mit durchgeführt hat. „Die Kombination aus Symmetrie und Einschluss führt zu neuen, unerwarteten Phasenübergängen“, ergänzt Ko-Autor Marco Mazza vom Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, wo der beobachtete Prozess mit Simulationsrechnungen nachgestellt worden war. MPI-Forscher Arne Zantop hatte zu diesem Zweck ein theoretisches und numerisches Modell für den Flüssigkristall in beschränkter Geometrie entwickelt, welches die experimentellen Ergebnisse bestätigt und bei deren Interpretation hilft.

Die einzelnen Ringe formten sich schrittweise bei bestimmten Temperaturen. „Das ermöglicht es, einzelne Nano-Ringe durch kleine Temperaturänderungen ein- und auszuschalten“, betont Hauptautorin Kathrin Sentker von der TUHH. Sie ist durch überraschend stufenartige Signalveränderungen in Laser-optischen Experimenten auf diesen Prozess gestoßen. Derartige quantisierte Zustandsänderungen kommen sonst typischerweise erst bei sehr tiefen Temperaturen vor. Das Flüssigkristall-System zeigt dieses Quanten-Verhalten jedoch sogar schon deutlich oberhalb der Raumtemperatur.

Da sich die opto-elektrischen Eigenschaften diskotischer Flüssigkristalle mit dem Entstehen von Molekül-Säulen ändern, ist die in Nanoporen eingeschlossene Variante ein vielversprechender Kandidat für das Design neuer optischer Metamaterialien, deren Eigenschaften sich schrittweise über die Temperatur steuern lassen. Die untersuchten Nanostrukturen könnten auch zu neuen Anwendungen in organischen Halbleitern führen, z.B. zu temperaturschaltbaren Nanodrähten, meint Andreas Schönhals von der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM), der sich für die thermischen und elektrischen Eigenschaften dieser Systeme interessiert.

„Das beobachtete Phänomen ist ein gutes Beispiel dafür, wie vielseitig sich weiche Materie an extreme räumliche Beschränkungen anpassen kann und wie dies zu neuer Physik und zu neuen Design- und Kontrollprinzipien für die Selbstorganisation funktionaler Nanomaterialien führt“, erläutert Forschungsleiter Huber.

An der Studie waren auch das Helmholtz-Zentrum Berlin und die Technische Universität Czestochowa in Polen beteiligt. Sentker und Huber sind Mitglieder des Sonderforschungsbereichs (SFB) 986 „Maßgeschneiderte Multiskalige Materialsysteme – M3“, der seit 2012 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird und die materialwissenschaftlichen Kompetenzen im Großraum Hamburg bündelt.

Originalarbeit:

„Quantized Self-Assembly of Discotic Rings in a Liquid Crystal Confined in Nanopores“; Kathrin Sentker, Arne W. Zantop, Milena Lippmann, Tommy Hofmann, Oliver H. Seeck, Andriy V. Kityk,

Arda Yildirim, Andreas Schönhals, Marco G. Mazza, and Patrick Huber; „Physical Review Letters“, 2018;

DOI: 10.1103/PhysRevLett.120.067801

Ansprechpartner
Prof. Dr. Patrick Huber
Hamburg University of Technology (TUHH)
Institute of Materials Physics and Technology
+49 42878 3235
patrick.huber@tuhh.de
http://huberlab.wp.tuhh.de

Dr. Milena Lippmann DESY
+49 40 8998 4691
milena.lippmann@desy.de

Dr. Marco G. Mazza
Max Planck Institute for Dynamics and Self-Organization
+49 551 5176-233
marco.mazza@ds.mpg.de

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

Bild:

Blick in einen weitgehend geordneten Flüssigkristall in einer Nanopore.
Bild: A. Zantop/M. Mazza/K. Sentker/P. Huber, Max-Planck Institut für Dynamik und Selbstorganisation/Technische Universität Hamburg;
'Physical Review Letters', 2018; CC BY 4.0

Bugatti-Bremssattel aus dem 3D-Drucker entwickelt vom Laser Zentrum Nord

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Mit seinen Supersportwagen Veyron und Chiron hat sich Bugatti in den letzten Jahrzehnten als Vorreiter für neue technische Entwicklungen und Innovationen im automobilen Extrem-Leistungsbereich etabliert und damit für atemberaubende Performance-Daten und Rekorde gesorgt. Nun hat die Technologieschmiede der französischen Luxusmarke einen neuen Coup gelandet: Erstmals ist es den Bugatti-Entwicklern gelungen, einen Bremssattel zu konzipieren, der per 3D-Druck gefertigt wird. Doch damit nicht genug. Während für die generative Fertigung von Fahrzeugteilen bislang hauptsächlich Aluminium verwendet wurde, besteht dieser neue Bremssattel aus Titan. Das ist das weltweit größte im 3D-Druckverfahren gefertigte Funktionsbauteil aus Titan. Erreicht wurde dieser neue Meilenstein in der Entwicklung des 3D-Drucks in einer Zusammenarbeit mit dem in Hamburg ansässigen Laser Zentrum Nord, das seit Jahresbeginn zur Fraunhofer-Gesellschaft gehört. Bugatti unterstreicht mit dieser Weltpremiere seine Leuchtturmfunktion für den 3D-Druck im Volkswagen Konzern sowie seine Rolle als Innovationstreiber in der internationalen Automobilindustrie. Die Fahrzeugversuche für den Serieneinsatz des 3D-Titan-Bremssattels werden noch in der ersten Hälfte dieses Jahres starten.

„Ein Fahrzeugentwickler sieht sich niemals am Ziel, das gilt auch und gerade für uns bei Bugatti“, so Frank Götzke, Leiter Neue Technologien in der Technischen Entwicklung von Bugatti Automobiles S.A.S. „Wir überlegen ununterbrochen, wie wir mit neuen Werkstoffen und neuen Verfahren unser aktuelles Modell in der Modellpflege noch besser machen und wie künftige Fahrzeugkonzepte unserer Marke technisch aussehen können.“

„Da wir uns mit unseren Leistungs- und Performancedaten oft im physikalischen Grenzbereich bewegen, sind die Ansprüche besonders hoch“, führt der 48-jährige Dipl.-Ingenieur und studierte Werkzeugmaschinen- und Fertigungstechniker fort. „Deshalb gehen wir bei Bugatti in der Entwicklung technischer Lösungen immer mindestens einen Schritt weiter als andere Hersteller.“

Götzke ist seit über 22 Jahren im Volkswagen Konzern tätig. Seit 2001 arbeitet er bei Bugatti und war als Leiter der Fahrwerk-Entwicklung maßgeblich an der Entwicklung des Veyron und in seiner jetzigen Funktion des Chiron beteiligt.

Bugatti hat derzeit im neuen Chiron die leistungsstärksten Bremsen der Welt im Einsatz. Die Bremssättel wurden dafür komplett neu entwickelt. Sie bestehen aus einer hochfesten Aluminium-Legierung und werden aus einem Block geschmiedet. Mit jeweils acht Titankolben an den vorderen Bremssätteln und jeweils sechs an den hinteren sind das gleichzeitig die größten Bremssättel, die derzeit in einem Serienfahrzeug zum Einsatz kommen. Der Bremssattel des Chiron wird unter Anwendung von Prinzipien der Bionik nach dem Vorbild der Natur gefertigt. Mit der neuen Architektur konnte minimales Bremssattelgewicht bei maximaler Bausteifigkeit erreicht werden. Sowohl für Design und Funktionsweise der Bremsen kam die Inspiration aus dem Rennsport.

Mit dem neu entwickelten 3D-Druck-Titan-Bremssattel geht Bugatti nun einen Schritt weiter und betritt damit Neuland. Titan kommt als Legierung unter dem wissenschaftlichen Namen Ti6AI4V hauptsächlich in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz, zum Beispiel bei hochbelasteten Bauteilen, wie den Aufhängungen der Fahrwerke oder Tragflächen bei Flugzeugen oder im Triebwerksbereich von Flugzeugen und Raketen. Der Werkstoff ist wesentlich leistungsfähiger als Aluminium. So beträgt beispielsweise seine Zugfestigkeit selbst als 3D-Druck-Bauteil 1.250 N/mm2, das heißt, dass man an einem Quadratmillimeter dieser Titan-Legierung mit etwas mehr als 125 kg ziehen kann, ohne dass das Material reißt. Der neue Bremssattel aus Titan ist 41 cm lang, 21 cm breit, 13,6 cm hoch und wiegt gerade einmal 2,9 kg. Im Vergleich zum derzeit verwendeten Bauteil aus Aluminium, das 4,9 kg wiegt, könnte Bugatti bei einem Einsatz des neuen Bremssattels im Fahrzeug folglich über 40 Prozent Gewicht einsparen bei gleichzeitig noch höherer Belastungsfähigkeit.

Dem stand bislang allerdings die Tatsache entgegen, dass die extrem hohe Festigkeit von Titan es sehr schwierig und in der Praxis oftmals sogar unmöglich macht, ein solches Bauteil aus einem Block zu fräsen oder zu schmieden und entsprechend zu bearbeiten, wie es bei Aluminium üblich ist. Ein äußerst leistungsstarker 3D-Drucker löst nun das Problem und eröffnet zudem die Möglichkeit, weitaus komplexere und damit deutlich steifere und festere Strukturen zu erzeugen, als dies mit jedem konventionellen Fertigungsverfahren denkbar wäre. Diese so genannte Anlage für selektives Laserstrahlschmelzen fand Frank Götzke in Hamburg, beim Laser Zentrum Nord.

„Das Laser Zentrum Nord ist eine von vielen wissenschaftlichen Einrichtungen, mit denen wir im Laufe der Jahre eine sehr gute Kooperation aufgebaut haben“, erläutert Götzke. “Dort verfügt man bereits aus sehr vielen weiteren Projekten, hauptsächlich mit der Luftfahrt-industrie, über umfangreiches Know-How gerade auch im Bereich der Titan-Verarbeitung sowie eine ausgereifte Technik.“ Die Hamburger Produktionswissenschaftler haben in den vergangenen Jahren eine Reihe an nationalen und internationalen sehr anerkannten Innovationspreisen für deren Arbeiten mit der Industrie erhalten.

„Die Zusammenarbeit mit Bugatti ist ein entscheidendes Leuchtturmprojekt für uns“, sagt Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann, ehemaliger Geschäftsführer der Laser Zentrum Nord GmbH und seit der Übernahme des Zentrums als Fraunhofer-Institut für Additive Produktionstechnologien (Fraunhofer-IAPT) in den Forschungsverbund der Fraunhofer-Gesellschaft dessen Leiter. Darüber hinaus ist er Leiter des Instituts für Laser- und Anlagensystemtechnik der TU Hamburg (iLAS). Emmelmann ist stolz auf die Zusammenarbeit seines Instituts mit Bugatti: „Als uns Bugatti ansprach, waren wir sofort Feuer und Flamme. Ich kenne keine andere Automobilmarke, die so extrem hohe Anforderungen an ihre Produkte stellt. Wir haben diese Herausforderung gerne angenommen.“

Die Entwicklungszeit des 3D-Druck-Titan-Bremssattels war recht kurz: Von der ersten Idee bis zum ersten gedruckten Bauteil vergingen gerade einmal drei Monate. Das Grundkonzept, die Festigkeits- und Steifigkeits-Simulationen und -Berechnungen sowie die Konstruktion kamen als fertiger Datensatz von Bugatti zum Laser Zentrum Nord. Dort erfolgten dann die Prozess-Simulation, die Konstruktion der so genannten Stützstrukturen, der eigentliche Druck und die Wärmebehandlung des Bauteils. Die Endbearbeitung übernahm wiederum Bugatti.

Der spezielle 3D-Drucker im Laser Zentrum Nord, bei Projektstart die weltweit größte für Titan geeignete Anlage, verfügt über vier Laser mit einer Leistung von jeweils 400 Watt.

Es dauert insgesamt 45 Stunden, um einen Bremssattel zu drucken. In dieser Zeit wird Titanpulver Schicht für Schicht aufgetragen. Mit jeder Schicht schmelzen die vier Laser das Titanpulver der vorgegebenen Form des Bremssattels entsprechend auf. Das Material erkaltet sofort, der Bremssattel nimmt Gestalt an. Insgesamt 2.213 Schichten sind erforderlich. Nach Fertigstellung der letzten Schicht wird das verbliebene nicht aufgeschmolzene Titanpulver aus der Baukammer entfernt und in einem geschlossenen Prozess für die Wiederverwendung gereinigt und aufbewahrt. Übrig bleibt der Bremssattel, inklusive einer Stützstruktur, die das Bauteil in Form hält, bis es eine stabilisierende Wärmebehandlung absolviert und auf diese Weise seine Endfestigkeit erreicht hat.

Dafür kommt der Bremssattel in den Ofen, wo er für zehn Stunden Temperaturen von anfangs 700 Grad bis auf 100 Grad Celsius im weiteren Verlauf ausgesetzt wird, um Bauteileigenspannungen zu eliminieren und die Maßhaltigkeit sicherzustellen. Anschließend werden die Stützstrukturen entfernt und das Bauteil von der Bauplatte getrennt. Im nächsten Fertigungsschritt werden durch ein kombiniertes mechanisch-physikalisch-chemisches Verfahren die Oberflächen geglättet, was die Dauerschwingfestigkeit, sprich die Langzeithaltbarkeit des Bauteiles im späteren Fahrzeugbetrieb, drastisch erhöht. Abschließend werden die Konturen aller Funktionsflächen, zum Beispiel die Kolbenräume oder Gewinde, bearbeitet. Dies geschieht in einer so genannten 5-Achs-Fräsmaschine, die dafür noch einmal weitere elf Stunden benötigt.

Das Ergebnis ist ein höchst filigranes Bauteil mit Materialwandstärken zwischen minimal gerade einmal ein und maximal vier Millimetern.

„Es war ein sehr bewegender Moment für unsere Teams, unseren ersten Titan-Bremssattel aus dem 3D-Drucker in den Händen zu halten“, erinnert sich Frank Götzke. „Das ist das weltweit an seinem Volumen gemessen größte generativ gefertigte Funktionsbauteil aus Titan. Jeder ist beim Anheben des Bauteils überrascht, wie leicht es ist – trotz seiner enormen Größe. Es ist ein technisch äußerst beeindruckendes Bauteil, und es hat zugleich auch eine ganz wunderbare Ästhetik.“

Die ersten Versuche für den Serieneinsatz, für den es derzeit noch keinen Termin gibt, starten in der ersten Hälfte dieses Jahres. Dann werden sich schrittweise auch die Produktionszeiten, gerade bei der Nachbearbeitung, sehr deutlich verkürzen lassen, verspricht der Ingenieur.

Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellen Götzke und sein Team dem Konzern und dessen Marken vor. „Bugatti ist bei der 3D-Druck-Entwicklung führend im Volkswagen Konzern“, betont Götzke. „Von unseren Projekten kann und soll jeder profitieren. Das ist auch Aufgabe Bugattis als Konzernlabor für Angewandte Hochtechnologie.“

Dabei ist der 3D-Druck-Bremssattel aus Titan nur ein Bespiel der aktuellen Forschungs- und Entwicklungsarbeit Bugattis. „Wir haben nicht nur das weltweit größte generativ gefertigte Bauteil aus Titan entwickelt, sondern auch das bislang längste Bauteil der Welt, das jemals in einem Teil in 3D aus Aluminium gedruckt wurde“, erklärt Götzke und holt stolz eine 63 cm lange Scheibenwischerplatine aus dem Schrank. Mit 0,4 kg lediglich halb so schwer wie eine herkömmliche Alu-Leichtbau-Druckguss-Platine, und das bei gleicher Steifigkeit. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ansprechpartner für Medienanfragen:

Manuela Höhne
Head of Communications
Bugatti Automobiles S.A.S.
Tel.: +49 5361 9 15508
Mobil: +49 1525 888 9167
E-Mail: manuela.hoehne@bugatti.com

Marie-Louise Fritz
Communications
Bugatti Automobiles S.A.S.
Tel.: +49 5361 9 15513
Mobil: +49 152 577 054 58
E-Mail: marie-louise.fritz@bugatti.com

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Bugatti-Bremssattel
Foto: Fraunhofer/Marc Steinmetz

Herausforderungen bei der Produkt-Modularisierung

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Erfahrungsaustausch für den Mittelstand am 6. Februar an der TUHH

Für kleine und mittelständische Unternehmen besteht ein wichtiger Wettbewerbsfaktor darin, hochwertige und individuelle Lösungen schnell und flexibel anbieten zu können. Diese hohe Kundenindividualität führt jedoch dazu, dass viele Produkte quasi als Unikate entwickelt und hergestellt werden müssen, was schlussendlich höhere Kosten zur Folge hat.

Mit der Entwicklung von variantengerechten und modular aufgebauten Produkten können diese Kosten minimiert und die geforderte Vielfalt am Markt zu einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) schrecken dennoch vor dem Gebrauch dieser Methode zurück – und das oftmals aus falschen Gründen.

Der Erfahrungsaustausch „Komplexitätsbeherrschung für den agilen Mittelstand“ adressiert diese Vorbehalte und zeigt Vorzüge und Stolperfallen der Modularisierung in der unmittelbaren Praxis auf. Dazu teilen mehrere KMU ihre Erfahrungen aus diversen Modularisierungsprojekten und stehen für ausführliche Erklärungen und Fragen zur Seite. Der Workshop findet im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundprojektes ProRobuSt statt. Der Unkostenbeitrag beträgt 50 Euro.

Was? Komplexitätsbeherrschung für den agilen Mittelstand: Erfahrungsaustausch zum Thema der Modularisierung

Wann? 6. Februar 2018, 10 - 16 Uhr

Wo? Technische Universität Hamburg, Gebäude A

Weitere Informationen und Anmeldung unter prorobust.de

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Grafik: TUHH

Neu an der TUHH: Professor Görschwin Fey

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Antrittsvorlesung am 14. Februar, 16 Uhr

Görschwin Fey wollte schon immer wissen, wie Dinge funktionieren. Und während Physik einem die ganze Welt erklärt, wie er sagt, war es doch die Informatik, die ihn besonders anzog. Schon in seiner Jugend hat Fey seinen ersten Heimcomputer, den Commodore 16 („der erste Computer bei Aldi“), mehr als Versuchsobjekt gesehen denn als Möglichkeit, Boulder Dash auf dem alten Schwarz-Weiß-Röhrenfernseher zu spielen. „Schon damals habe ich mir die Programmierung ganz genau angeschaut.“

Fey ist neuer Professor am Institut für Eingebettete Systeme der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Am 14. Februar, 16 Uhr, lädt er zur Antrittsvorlesung.

Görschwin Fey studierte in Halle an der Saale Informatik und wurde 2006 an der Universität Bremen promoviert. Sein Forschungsinteresse gilt der Entwurfsautomatisierung elektronischer Systeme im Allgemeinen und dem Aspekt der Korrektheit im Speziellen. Ein Punkt, der erst kürzlich im Zusammenhang mit den Sicherheitslücken Spectre und Meltdown diverser namhafter Prozessor-Hersteller Schlagzeilen machte. „Dabei ging es nicht um die klassische Verschlüsselungstechnik, sondern darum, dass beim Entwurf übersehen wurde, dass es einen Seitenweg gibt, den jeder per Software ausnutzen könnte“, erklärt Fey. Ein Fehler, der sich nicht einfach durch ein Update beheben lasse, da nicht die Software sondern die Hardware betroffen sei. „Was falsch ist bleibt also falsch. Deswegen ist der Aspekt der Korrektheit für mich so interessant.“

Rechner für die Raumfahrt gebaut

Von 2012 bis 2017 leitete Görschwin Fey die Abteilung Avioniksysteme am Institut für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dort werden Rechner für Raumfahrsysteme entworfen und zusammengebaut. „Dabei ging es nicht mehr nur um die Frage, warum etwas korrekt funktioniert. Dort ging es auch darum, dass die Rechner unter schwierigsten Umgebungsbedingungen korrekt funktionieren“, erklärt Fey. „Dafür muss jedes Detail betrachtet werden, von der Auswahl der Bauteile für die Stromversorgung bis hin zur Chip-Auswahl.“ Eine spannende Aufgabe, doch Fey fehlte die Verbindung zur Lehre und zur Grundlagenforschung. Gerade diese Bezüge waren es dann auch, die ihn und seine Familie von Bremen nach Harburg zogen. „Außerdem hat die Politik zuletzt verkündet, Hamburg wolle Informatik-Topstandort werden“, sagt Fey. „Das ist meiner Ansicht nach genau die richtige Einstellung. Da bin ich gerne dabei.“

Was: Antrittsvorlesung Professor Görschwin Fey: „Entwurfsautomatisierung für eingebettete Systeme“
Wann: 14. Februar 2018, 16 Uhr c. t.
Wo: Technische Universität Hamburg, Gebäude A, EG, Raum 0.13 1/2

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

Bild:

Görschwin Fey
Foto: TUHH-Foto AG

TUHH goes music: SymphonING Winterkonzerte 2018

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Das Orchester SymphonING der Technischen Universität Hamburg (TUHH) lädt zu zwei Winterkonzerten 2018 ein. Unter der Leitung von David Dieterle erwarten am 8. und 10. Februar Musikliebhaber feinste Klänge von Klassik bis Gesang. Als Gast wird der TUHH-Chor SingING die Konzerte musikalisch bereichern.

Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf Johannes Brahms: Symphonie Nr. 3, op. 90 freuen sowie auf moderne Song-Klassiker von Metallica, Joe Cocker oder James Newton und vielen mehr. Die Sängerinnen und Sänger sind Tamara Funck und Alexander Schöppl.

Das Repertoire des Orchesters, in dem musikbegeisterte Studierende, Ehemalige und Mitarbeiter der TUHH sowie Schülerinnen und Schüler der Akademie Hamburg spielen, ist breit gefächert: angefangen bei Barockmusik von Bach, über die „Klassiker“ von Beethoven und Mozart bis hin zu argentinischen Klängen. Unterstützt werden die Konzerte von der Karl H. Ditze Stiftung und vom Bezirksamt Harburg.

Was: TUHH goes music: SymphonING Winterkonzerte
Wann: 8. Februar 2018, 20 Uhr
Wo: Friedrich-Ebert-Halle, Alter Postweg 34, 21075 Hamburg
Der Eintritt ist frei, Spenden erwünscht

Was: TUHH goes music: SymphonING Winterkonzerte
Wann: 10. Februar 2018, 18 Uhr
Wo: Forum Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Strasse 758 Eintritt
10 Euro, ermäßigt 5 Euro

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

Bild:

Foto: Lina P.A. Nguyen

Sprung in die Wissenschaft: Junge Forscherinnen und Forscher beim „Jugend forscht“ –Regionalwettbewerb an der TUHH

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Spring! Unter diesem Motto rief „Jugend forscht“ junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler zu ihrem diesjährigen Regionalwettbewerb ELBE am 9. und 10. Februar an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) auf. Ausgerichtet an der TUHH und unterstützt von Atos fand die Ehrung der Besten zum zehnten Mal im Audimax I statt. 27 Arbeiten von Jugend forscht und 20 von Schüler Experimentieren waren in Harburg ins Rennen gegangen. Insgesamt beteiligten sich 82 Jungforscherinnen und Jungforscher mit 47 Arbeiten am Wettbewerb.

Die jungen Forscher-Talente haben die Digitalisierung und Nachhaltigkeit schon längst als Thema entdeckt. Von der Sicherheit beim autonomen Fahren über die Aromamessung von Äpfeln bis zu intelligenten Türschildern, vom multifunktionalen Daten-Armband über einen Flächenkopter 2.0 bis zur Evolution der künstlichen Intelligenz: Der Regionalwettbewerb ELBE von Jugend forscht war einmal mehr ein Festival schlauer Ideen und kniffliger Experimente. Auch Themen zur Nachhaltigkeit standen oft im Fokus der Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Unter dem Motto "Spring!" fanden sich 82 Jungforscherinnen und Jungforscher an der TUHH ein und zeigten, wie weit und wie tief sie in das Abenteuer des Wettbewerbs und damit in die Wissenschaft gesprungen sind. Insgesamt 47 Arbeiten wurden in diesem Jahr bewertet zu aktuellen Herausforderungen in den Fachbereichen Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik, Technik und Arbeitswelt. Die besten Ideen wurden im Rahmen einer Siegerehrung ausgezeichnet

Die Jury bewertete die eingereichten Projekte nach Kriterien wie Originalität, Alltagsbezug, Eigenständigkeit und Folgerichtigkeit. Insgesamt verlieh die Jury in diesem Jahr

10-mal den 1. Preis, 9-mal einen 2. Preis und 14-mal den 3. Preis.


Die ersten Preisträger haben sich automatisch für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert, der am 5. und 6. April 2018 bei Airbus ausgetragen wird. Die Sieger des Landeswettbewerbs Jugend forscht treten schließlich auf dem Bundeswettbewerb im Mai in Darmstadt an.

Die ersten Preisträger im Überblick:

Kategorie Schüler experimentieren Arbeitswelt
für das Projekt: Fellentfernung aus Pferdebürsten
von Bianca Weidner
9. Klasse Gymnasium Buckhorn

Kategorie Schüler experimentieren Chemie
für das Projekt: Rauchgasanalyse bei selbstgemachten Wunderkerzen
von Johannes Römelt (8. Klasse)

Kategorie Jugend forscht Chemie
für das Projekt: Haben Bioäpfel mehr Aroma als konventionell erzeugte Äpfel?
von Fabian Lucht
12. Klasse Gymnasium Oberalster

Kategorie Jugend forscht Chemie
für das Projekt: Weniger ist oft mehr - auch beim Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft
von Anna Polensky und Yeseul Kang
11. Klasse Gymnasium Oberalster

Kategorie Schüler experimentieren Biologie
für das Projekt: Revierunterschiede zwischen Hauskatzen auf dem Land und in der Stadt
von Hannah Ruge und Hanna Sollböhmer
7. Klasse Friedrich-Ebert-Gymnasium

Kategorie Schüler experimentieren Biologie
für das Projekt: Das Rote Tuch für Bienen - Wie beeinflussen Farben das Verhalten von Bienen?
von Emma Hilgenstock und Tale Bendix,
8. Klasse Gymnasium Oberalster

Kategorie Jugend forscht Biologie
für das Projekt: Hydroponische Aufzucht von Karotten
von Katharina Gundermann und Alexander Gundermann,
9. Klasse Gymnasium Oberalster

Kategorie Jugend forscht Mathematik/Informatik
für das Projekt: Evolution von künstlicher Intelligenz
von Linus Dikomey
9. Klasse Gymnasium Buckhorn

Kategorie Jugend forscht Physik
für das Projekt: Flächenkopter 2.0
von Moritz Voß
8. Klasse Gymnasium Buckhorn

Kategorie Jugend forscht Technik
für das Projekt: DIY-Dokumenten-Scanner
von Nils Husung
11. Klasse Heisenberg Gymnasium

Drei Sonderpreise für die besten Stände stiftete das Unternehmen Atos, das den Regionalwettbewerb bereits im siebenten Jahr unterstützt, gemeinsam mit dem Hamburger Museum Prototyp.

In diesem Jahr wurden folgende Projekte zu den besten Ständen gewählt:

Aus der Kategorie Jugend forscht Technik für das Projekt: DIY-Dokumenten-
Scanner von Nils Husung (1. Preis)

Aus der Kategorie Jugend forscht Technik für das Projekt:
Energieaktiver Sonnenschutz Lars Knäpper, 11. Klasse, Luisen-
Gymnasium Bergedorf

Aus der Kategorie Jugend forscht Physik für das Projekt:
Flächenkopter 2.0 von Moritz Voß
8. Klasse Gymnasium Buckhorn

Siehe auch:www.jugend-forscht.de

Pressekontakt
Jasmine Ait-Djoudi
Pressesprecherin
Technische Universität Hamburg (TUHH)
Am Schwarzenberg-Campus 1, 21073 Hamburg
Tel + 49 40 428 78 3458
Mobil: 0172 7 814 254
E-Mail: jasmine.ait-djoudi@tuhh.de
www.tuhh.de

TUHH - Pressestelle
Rüdiger Bendlin

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Junge Forscherinnen und Forscher beim „Jugend forscht“–Regionalwettbewerb an der TUHH

Foto: TUHH/Bittcher


Schnupperstudium an der TUHH am 20. und 21. Februar 2018

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Wie sieht so eine Technische Uni von innen aus? Und was kann man überhaupt alles studieren? Für die Wahl eines Bachelor- oder Masterstudiengangs ist der Besuch einer Universität ein erster guter Schritt. Die Atmosphäre auf dem Campus hautnah erleben, die Anforderungen und Inhalte des Studiums kennenlernen und einen Eindruck vom Studienalltag gewinnen – häufig entscheidet das Bauchgefühl, welcher Studiengang und -ort der richtige ist.

Die Technische Universität Hamburg (TUHH) lädt Interessierte ab Jahrgangsstufe 10 am 20. und 21. Februar 2018 zu einem zweitägigen Schnupperstudium. Die Teilnahme ist kostenfrei.

An den beiden Schnuppertagen geben Fachbereichsleiter, Lehrkräfte und Studienberater einen praxisnahen Überblick über die 14 Bachelor- und 28 Masterstudiengänge, die an der TUHH angeboten werden. Hier erfahren künftige Studierende, was sich hinter Studiengängen wie Schiffbau oder Technomathematik verbirgt, welche Berufsaussichten Bioverfahrenstechniker oder Mediziningenieurinnen haben und welche Kompetenzen sie dafür im Studium erlernen.

Außerdem berichten TUHH-Studierende über ihren Studienalltag und ihre vielfältigen Aktivitäten außerhalb der Lehrveranstaltungen, wie beispielsweise in Arbeitsgemeinschaften oder als studentische Vertreterin oder studentischer Vertreter. Das Programm wird durch Unternehmensbesichtigungen und weiteren Informationsveranstaltungen zu Themen wie Bewerbung, Zulassung und Auslandsaufenthalten neben dem Studium abgerundet.

Programm: https://www.tuhh.de/tuhh/studium/ansprechpartner/studienberatung/studieninteressierte.html#c80074

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Foto: TUHH

TUHH goes music: SwingING. Winterkonzert 2018

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Die Bigband SwingING. der Technischen Universität Hamburg (TUHH) lädt am 19. Februar um 20 Uhr zu einem swingenden Winterkonzert in die Friedrich-Ebert-Halle. Unter der Leitung von Gero Weiland erwartet die Gäste eine musikalische Zeitreise durch die goldene Swing-Ära. Dafür leihen Stargäste dem Swing ihre unverwechselbaren Stimmen. Mit von der Partie ist Schauspielerin und Sängerin Caroline Kiesewetter („Die Rettungsflieger", „Rote Rosen") sowie der türkische Sänger Hayati Kafé mit Wahlheimat Schweden. Unter dem Motto „15 Jahre SwingING Highlights“ werden die Melodien beliebter Film- und Fernsehproduktionen aus den letzten Jahren gespielt. Darbietungen aus dem Repertoire des schwedischen Jazztrompeter Lennart Axelsson runden das Programm ab. Der Eintritt ist frei.

Die TUHH Big Band SwingING.
Im Januar 2002 trafen sich auf Initiative von Christian Scharfetter, Absolvent der TUHH, und dem Marmstorfer Musiklehrer Gero Weiland, Professoren, Studierende und Profimusiker zur ersten Probe. Es war die Geburtsstunde von SwingING. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die anfängliche Freizeitband zu einer fast rein professionellen BigBand, die ihren Platz innerhalb der Hamburger Jazzszene behaupten kann. SwingING. gab bereits Konzerte mit internationalen Größen wie Joe Gallardo (Posaune), Herb Geller (Sax) oder Sandra Hempel (Git.)

Was: TUHH goes music: SwingING. Winterkonzert 2018
Wann: 19. Februar 2018, 20 Uhr
Wo: Friedrich-Ebert-Halle, Alter Postweg 34, 21075 Hamburg
Der Eintritt ist frei, Spenden erwünscht

www.tuhh.de/goes-music

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Jasmine Ait-Djoudi

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SwingING
Foto: TUHH/R. Jupitz

TUHH-Absolventen gründen 3D.aero im ZAL

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Die Lufthansa Technik AG und das Mannheimer Unternehmen Pepperl+Fuchs GmbH haben zu gleichen Anteilen das Joint Venture 3D.aero GmbH gegründet. Ziel ist es, innovative Automatisierungslösungen für die Flugzeugindustrie zu erforschen, zu entwickeln und zu vertreiben. Das junge Team setzt sich vornehmlich aus Mitarbeitern von Pepperl+Fuchs und Absolventen des Instituts für Flugzeug-Produktionstechnik der Technischen Universität Hamburg (TUHH) zusammen.

"Wir freuen uns, mit Pepperl+Fuchs einen führenden Hersteller elektronischer Bausteine und Sensoren für die Fabrik- und Prozessautomatisierung als Partner gewonnen zu haben. Dadurch können wir unsere Strategie im Sinne von Industrie 4.0 weiter konsequent fortsetzen und dieses Knowhow für unsere Prozesse und Produkte nutzen", so Bernhard Krüger-Sprengel, Leiter des Geschäftsbereichs Triebwerksinstandhaltung bei Lufthansa Technik. 3D.aero wurde zwar im Rahmen eines konkreten Projektes aus dem Triebwerksbereich gegründet, dient aber zukünftig allen Bereichen der Lufthansa Technik sowie weiteren Unternehmen in der Luftfahrtbranche.

Für Pepperl+Fuchs ist dies ein weiterer Meilenstein in der Expansionsstrategie. "Durch das Joint Venture können wir unsere langjährige Expertise im Bereich der industriellen Automatisierung nun auch für die Luftfahrtbranche nutzbar machen. Daher freuen wir uns besonders auf die enge Zusammenarbeit mit Lufthansa Technik", so Dr. Gunther Kegel, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Pepperl+Fuchs.

„Die 3D.aero ist inhaltlich aus dem ersten Forschungsprojekt des IFPT hervorgegangen. Es freut mich, dass es hier direkt gelungen ist universitäre Forschung und Technologietransfer zu vereinen. Das Unternehmen ist auch weiterhin eng mit dem Institut verbunden und diese Kooperation wird es uns ermöglichen Themen der Produktions- und MRO-Automatisierung lückenlos von den Grundlagen bis zur Anwendung abzubilden. Ein Highlight der Gründungsgeschichte war, die persönliche Entwicklung vom Studierenden über den Doktoranden bis hin zum Geschäftsführer begleiten zu dürfen“, sagt Professor Schüppstuhl, Leiter des Instituts für Flugzeug-Produktionstechnik sowie Mitgründer und Beirat der 3D.aero.

„In meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Flugzeug-Produktionstechnik habe ich erkannt, dass die Luftfahrtindustrie einzigartige Lösungen für ihre speziellen Probleme im Bereich der Automatisierung benötigt. Mit der Gründung der 3D.aero ermöglichen zwei große Unternehmen einem jungen Team von Ingenieuren diese Erkenntnis in ein Geschäftsmodell zu übertragen. Zusammen mit meinen Kollegen möchte ich einen Beitrag dazu leisten die Luftfahrtindustrie für Industrie 4.0 fit zu machen . Eine enge Kooperation mit einem Universitätsinstitut ermöglicht dabei die Betrachtung von grundlegenden Problemen und eröffnet einen einfachen Zugang zu interessierten Studenten und Berufseinsteigern" sagt Tomas Domaschke, Geschäftsführer 3D.aero.

Das junge Unternehmen arbeitet an Lösungen rund um das Thema Digitalisierung der Werkstätten. Firmensitz ist das ZAL TechCenter. Durch den Standort ist die Vernetzung mit anderen Luftfahrtunternehmen gewährleistet. 3D.aero wird neben industriellen Werkstatt- und Betriebsautomationslösungen auch optische Messgeräteapplikationen, digitale Inspektions- und Bildverarbeitungsanwendungen sowie damit verbundene Beratungsleistungen anbieten. Das Unternehmen agiert als modernes Start-up und verfügt über flache Hierarchien.

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

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Team 3D.aeoro
Foto: 3D.aeoro

Roboter-Rettung: RoboCop Junior Turnier am 17. und 18. Februar an der TUHH

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An der Technischen Universität Hamburg (TUHH) findet am 17. und 18. Februar das NORDMETALL RoboCup Junior Turnier statt. Im Wettbewerb stehen rund 50 Schülerinnen und Schüler aus Hamburg, Bremen und Niedersachsen und zeigen in Teams, was selbstgebaute Rettungs-Roboter so können. Der NORDMETALL RoboCup Junior ist ein Qualifikationsturnier im Rahmen des Schülerwettbewerbs des internationalen RoboCup. Der Wettbewerb wird unterstützt von der SICK AG und dem TU & YOU Alumni Verein. Die Veranstaltung ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet und kostenfrei.

Schlaue Maschinen für anspruchsvolle Aufgaben: Im RoboCop Junior Turnier werden die Nachwuchstüfftler ihre aus programmierbarem Lego gebauten Roboter ins Rettungs-Rennen schicken. In einem herausfordernden Parkour werden sie in einem Rettungsszenario Hilfe leisten: Dafür müssen sie selbständig eine Linie verfolgen, Kreuzungen bewältigen, Rampen erklimmen, Hindernisse umfahren und am Ende Verletzte finden und bergen. Die Aufgaben orientieren sich an Herausforderungen, die auch von echten Such- und Bergungsrobotern gemeistert werden müssen.

Die Jugendlichen treten in den Altersklassen 10 bis 14 Jahre und 10 bis 19 an, die Teams bestehen aus zwei bis fünf Mitgliedern. Jedes Team hat maximal acht Minuten Zeit für den komplexen Parkour. Für verschiedene Abschnitte und Teilaufgaben werden Punkte vergeben. Aus der höheren Altersklasse qualifizieren sich die beiden besten Teams für die Deutsche Meisterschaft des RoboCup Wettbewerbs Ende April in Magdeburg, aus der Altersklasse der bis Vierzehnjährigen dürfen die besten drei Teams zur Meisterschaft fahren.

Mehr Informationen: https://dual.tuhh.de/robocup-junior

RoboCup ist der führende und größte Wettbewerb für intelligente Roboter und eines der weltweit bedeutendsten Technologieevents in Forschung und Ausbildung. Der internationale Nachwuchswettbewerb des RoboCup ist der RoboCup Junior. Der Roboterwettbewerb ist offen für Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 19 Jahren. RoboCup Junior Turniere werden in Deutschland seit dem Jahr 2001 jährlich ausgetragen. https://www.robocupgermanopen.de

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

Bild:

RoboCup Junior Turnier 2016
Foto: Andreas Lander

TUHH-Wissenschaftler ringen in New Orleans um den sinnvollen Einsatz von Chemikalien bei Tiefseeunfällen

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Welche Sofortmaßnahmen sollen getroffen werden, wenn es bei Tiefseebohrungen künftig zu Ölkatastrophen kommt? Diese Frage versuchen derzeit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TUHH auf der „Gulf of Mexico Oil Spill & Ecosystem Science Conference“ in New Orleans zu beantworten. Nach der Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon (DWH) im Jahre 2010 traten mehr als 800 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko aus und führten zu großen ökologischen und ökonomischen Schäden. Weder die Ausbreitung von Öl und Gas, noch die Wirkung auf das Ökosystem konnten vorhergesagt werden, da in einer Wassertiefe von 1500 m ein Druck von 150 bar bei einer Wassertemperatur von 4°C herrscht. Seitdem nutzt die Gulf of Mexico Research Initiative (GoMRI) einen Teil der Entschädigungszahlungen des Mineralölkonzerns BP zur Finanzierung von internationalen Forschungsverbünden, um die Gefahren von Rohölaustritten in der Tiefsee künftig besser abschätzen zu können. Initiiert vom Leiter des ehemaligen Instituts für Meerestechnik, Prof. Dr. Giselher Gust, ist ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität Hamburg (TUHH) von Anfang an dabei und hat die Tiefsee ins Labor geholt.

Im Projektverbund „Center for the Integrated Modeling and Analysis of Gulf Ecosystem“ (C-Image) entwickelt das TUHH-Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik/PKT unter der Leitung von Professor Dieter Krause das im Institut für Meerestechnik erstellte Drucklabor weiter. Mit dem Drucklabor können Tiefseebedingungen exakt nachgestellt werden. Die Weiterentwicklung ermöglicht es, unter Tiefseebedingungen Rohölaustritte, sogenannte „Mini-Blowouts“, zu erzeugen, die mit hochauflösenden Kameras beobachtet und ausgewertet werden. Für die Auswertung der Versuche und die Modellierung der Prozesse ist das Institut für Mehrphasenströmungen verantwortlich, dessen Leiter Prof. Michael Schlüter die Hochdruckversuche auch international koordiniert. Am Institut für Technische Biokatalyse werden schließlich unter der Leitung von Professor Andreas Liese und Prof. Dr. Rudolf Müller Versuche zum biologischen Abbau des Rohöls unter Tiefseebedingungen durchgeführt. Durch die Versuche ist es dem Team gelungen, die große Bedeutung der besonderen Bedingungen in der Tiefsee für solche Ölkatastrophen international bekannt zu machen. So konnte z.B. mit Laborversuchen belegt werden, dass die Sättigung des Öls mit Methan am Meeresgrund einen entscheidenden Einfluss auf alle biologischen, chemischen und physikochemischen Prozesse hat und dazu führt, dass der umstrittene Einsatz von Chemikalien zur besseren Verteilung des Rohöls vermieden werden kann. Diese wichtige Erkenntnis fließt derzeit in Handlungsempfehlungen der National Academy of Science ein, um bei künftigen Tiefseekatastrophen effizienter und umweltverträglicher handeln zu können.

Aufgrund des großen Erfolges werden die Wissenschaftler nun für weitere zwei Jahre mit knapp 2 Millionen US-Dollar gefördert.

Video:

https://youtu.be/ZLTRIgjAnNs

https://youtu.be/lN4TE0IBhkk

TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi

Bild:

TUHH-Forschergruppe bei der „Gulf of Mexico Oil Spill & Ecosystem Science Conference“ in New Orleans.

Foto: TUHH

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